Tolle Alben, die keinen Spaß beim hören machen...

  • Hallo zusammen,


    evtl. sind es meine Ohren, evtl. meine (eigentlich gute Technics) Anlage - aber ich finde es gibt viele Alben, die tolle Musik bieten, aber so sch... produziert wurden, dass es keinen Spaß bringt sie zu hören.


    Als Beispiele nenne ich mal:


    Bruce Springsteen - Magic (Gesang ist viel zu leise)
    Neil Young - Mirrorball (auch hier ist der Gesang viel zu weit im Hintergrund, kaum zu verstehen)
    David Gilmour - Rattle That Lock (Ok, hier "geht" es noch - ist aber irgendwie INSGESAMT zu leise !)
    PG - US - jedenfalls die Version vor der remasterten CD


    Kann da Jemand zustimmen ? Oder ist es wirklich meine Anlage / Ohren ???

  • vorallem vinyl aus den 80ern und 90ern klingt wirklich extrem "dünn". da kommen die neuen, remasterten 180 gramm versionen in ganz neuem soundgewand...

    TPT:

    2010: Hamburg

    2014: Hannover, Hamburg

    2017: Hamburg, Dresden, München, Stuttgart

    2018: Bremen, Hannover, Berlin, München, Aschaffenburg, Köln

    2019: Pratteln, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg

    2021: Amsterdam, München, Pratteln, Stuttgart, Köln

    2022: Aarau, Zoetermeer, Hamburg, Berlin

    2024: Amsterdam, Zürich, Berlin, Köln

    BS:

    2020: Helmond

    2023: Helmond, Paris, Madrid, Barcelona, Bolognia, Milano, Rom, Aschaffenburg, Köln, London


  • Beziehst du dich dabei ausschließlich auf CDs oder auch auf Vinyls?
    Ein Vergleich mit den gleichen bei YT möglicherweise verfügbaren Alben kann dir da vielleicht weiterhelfen, wenn du es dann jeweils nur über Kopfhörer hören würdest.

  • Ich kenn sowas auch. Zum Beispiel bei Further / Deeper von The Church.


    So ein tolles Album. Von den Songs her mMn sogar eines der besten von The Church. Aber so schlecht produziert, dass sich das alles leider so "flach" anhört.
    Ich besitze die CD und die digitale Version und bei beidem ist die Tonqualität so schlecht.
    Irgendwann werde ich mir wohl mal die Vinyl zulegen und austesten ob es sich auf Platte besser anhört...:ratlos:

    ::
    27.03.2015 - Steve Hackett "Wolflight" Album Launch | Dortmund, Blue Notez Club
    18.05.2015 - Mike + The Mechanics | Köln, E-Werk
    15.09.2015 - Steve Hackett | Köln, E-Werk
    30.09.2016 - Mike + The Mechanics | Köln, Gloria Theater
    12.06.2017 - Phil Collins | Köln, LANXESS arena
    13.10.2017 - Ray Wilson | Leverkusen, Scala Club
    13.03.2022 - GENESIS | Köln, LANXESS Arena


    11.11.2022 - Ray Wilson | Leverkusen, Scala Club

    10.06.2023 - Peter Gabriel | Köln, LANXESS Arena

    • Offizieller Beitrag

    Da gäbe es einige:
    * Peter Gabriel - US (originaler CD-Release):
    mumpfig, dumpf, druckloser undifferenzierter Klangmatsch. Über dem blubbernden matschigen Etwas von Klang schwebt allein Gabriels Stimme (teils auch viel zu laut) als gut separat raushörbares separates Element. Ein einziges klangliches Ärgernis.


    * Marillion - Fugazi:
    schrill und klirrend in den oberen Mitten, dröhnend undifferenziert im Bass. Einfach kalt, steril, leblos, kratzend. Jede spätere Liveversion der Songs klingt daher wärmer und besser. Schade für das Album.


    * Marillion - Radiation:
    drucklos, flach, amateurhaft. Hörbar hat hier jemand hinter den Reglern gesessen, der eher im Semi-Professionellen Bereich beheimatet ist.


    * Arena - Pride:
    matschig, undifferenziert und beim Schlagzeug seltsam brizzelnde und matschige Becken. Eigentlich klingt das gesamte Album, als hätte man es durch einen schlechten 90er Jahre MP3-Encoder gejagt und danach wieder auf CD gebrannt.

    • Offizieller Beitrag

    Und ich schiebe noch ein paar Genesis Alben nach:


    - Selling England by the Pound:

    Das Schlagzeug ist völlig saft- und kraftlos aufgenommen. Nahezu alle Songs klingen, als hätte Phil jede Kraft verloren und würde die Snare mehr streicheln oder mit einem Jazz-Pinsel streicheln als wirklich mal draufzuhauen. Die Becken sind bedingt durch Phasenauslöschungen meist gar nicht wirklich hörbar (man vergleiche einfach mal seine Drums mit den Aufnahmen von Foxtrot, die im gleichen Studio, aber mit anderen Engineers stattgefunden haben).


    - Mama-Album

    Die akustischen Drums sind furchtbar dünn und drucklos (mit Ausnahme von Mama selbst), gleiches gilt für die Gitarre (selten so einen mittigen und dünnen Gitarrensound gehört) und in Teilen auch für die Keyboards (so einen mächtigen Synthesizer wie den Prophet10 im Mittelteil von Illegal Alien ein soooo dünn klingendes Pad zu entlocken ist fast schon wieder eine Leistung). Insgesamt wirkt das Album klanglich seltsam tot komprimiert und trotzdem kraft- und leblos.

  • Und ich schiebe noch ein paar Genesis Alben nach:


    - Selling England by the Pound:

    Das Schlagzeug ist völlig saft- und kraftlos aufgenommen. Nahezu alle Songs klingen, als hätte Phil jede Kraft verloren und würde die Snare mehr streicheln oder mit einem Jazz-Pinsel streicheln als wirklich mal draufzuhauen. Die Becken sind bedingt durch Phasenauslöschungen meist gar nicht wirklich hörbar (man vergleiche einfach mal seine Drums mit den Aufnahmen von Foxtrot, die im gleichen Studio, aber mit anderen Engineers stattgefunden haben).

    Wir hatten das im Laufe der Forumsjahre bereits ein paarmal, aber ja: Ich wundere mich immer wieder, wie sie das so haben durchgehen lassen. Und dass dennoch ausgerechnet "Selling" in den meisten Polls und Listen ganz oben steht, denn "saft- und kraftlos", das bedeutet für mich: musikalisch tot. Und ich meine, dass auch Phils Spiel selbst an so manchen Stellen merkwürdig eckig/staksig geraten ist. Womöglich hängt dieser Eindruck aber auch mit der vergrützten Produktion zusammen, denn Phil war früher eigentlich ja eher ein "Bauch-Drummer" mit Sinn für Feinheiten, Farben - und Dynamik/Punch. Davon kommt auf "Selling" so gut wie nichts rüber. Eines der am wenigsten gehörten Genesis-Alben meinerseits.


    Insgesamt aber empfinde ich den gesamten Genesis-Output bis "Lamb" produktionstechnisch eher schwach.


    Sehr, sehr schön war für mich das "Seconds out"-Remaster, für das mit tollem Gespür nachträglich an genau den richtigen Schrauben gedreht wurde (besonders bei Phils Gesang und Steves Gitarre). Ein Traum.

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten das im Laufe der Forumsjahre bereits ein paarmal, aber ja: Ich wundere mich immer wieder, wie sie das so haben durchgehen lassen. Und dass dennoch ausgerechnet "Selling" in den meisten Polls und Listen ganz oben steht, denn "saft- und kraftlos", das bedeutet für mich: musikalisch tot.

    Ich differenziere da: Selling ist sicher eines der Genesis-Alben mit den meisten "All Time Classics" drauf (IKWIL, Firth of Fifth, Cinema Show, usw.), aber ich höre eigentlich ausnahmslos alle diese Songs lieber in alternativen Einspielungen (sprich die Live-Fassungen aus den diversen Jahren). Man vergleiche ja nur mal "Dancing" auf dem Album mit der Live-Fassung der dazugehörigen Tour (also z.B. die Rainbow- oder die Shepperton-Aufnahme), himmelweiter Unterschied in Sachen Drums-Aufnahme und damit verbunden Druck und Power.

  • Ich differenziere da: Selling ist sicher eines der Genesis-Alben mit den meisten "All Time Classics" drauf (IKWIL, Firth of Fifth, Cinema Show, usw.), aber ich höre eigentlich ausnahmslos alle diese Songs lieber in alternativen Einspielungen (sprich die Live-Fassungen aus den diversen Jahren). Man vergleiche ja nur mal "Dancing" auf dem Album mit der Live-Fassung der dazugehörigen Tour (also z.B. die Rainbow- oder die Shepperton-Aufnahme), himmelweiter Unterschied in Sachen Drums-Aufnahme und damit verbunden Druck und Power.

    So geht es mir auch. Und klar - "Sellings" Standing hat genau die von dir genannten Gründe. "Dance with the moonlit knight" hat zwar nicht die Live-Reputation, ist aber sicherlich auch einer der "großen" Songs der 70er. Und der hat den großen Vorteil, dass er ohne Drum-Set beginnt und aufhört - ähnlich wie beim Beginn von "Cinema show" oder "Firth of fifth" sind das dann schon Momente, die ich speziell auf "Selling" genießen kann. Und ich könnte Tony in den Hintern treten dafür, dass er das Klavierintro von FOF live weggelassen hat. Aber wenn dann "The path is clear" kommt, sehne ich mich nach einer der Liveversionen. Oder der Instrumentalteil von "Cinema show": Da geht auf "Selling" ja so ziemlich gar nichts ab, das ist echt mau.

  • * Marillion - Radiation:
    drucklos, flach, amateurhaft. Hörbar hat hier jemand hinter den Reglern gesessen, der eher im Semi-Professionellen Bereich beheimatet ist.

    Ob man es glauben mag oder nicht, das war so gewollt. Ich fand das soundtechnisch auch eine Katastrophe, aber die Band wollte einen modernen Sound alle Radiohead und das war dann das Ergebnis.

    Es gibt daovn ja eine sehr neue Remasterd-Version, dass wie ein anderes Ablum klingt!