Danke für den ausführlichen Bericht! Da kommt Freude auf: Ich bin am Dienstag mit meinem Vater in Frankfurt dabei und freue mich sehr, Kunze nun auch mal mit Verstärkung zu sehen. (Auf der letzten Band-Tour hatte er das Konzert, für das wir Karten hatten, (produktionsbedingt?) abgesagt...)
Die Setlist liest sich ziemlich gut und lässt nur wenige Wünsche offen. (Als Balladenheini würde ich mich natürlich über Lisa und Du wirst kleiner wenn du weinst freuen - und, dass er Ich Hab‘s Versucht selbst singt). Das aktuelle Album* läuft zur Zeit auf Heavy Rotation in meinem alten Opel und ist überraschend gelungen und vielfältig. Schön, dass er es nahezu komplett live spielt.
Auf die Sprechtexte könnte ich persönlich generell eher verzichten. Politisch ist er mir nicht sonderlich nahe, weil ich einige seiner „kernigen“ Statements für zu unreflektiert halte: Er ist, trotz seiner auch nicht ganz einfachen Biographie*, als - Achtung, Triggerwarnung - alter weißer Mann schlichtweg wesentlich privilegierter als die meisten der Bevölkerungsgruppen, mit denen er gerne mal hart ins Gericht geht. Ich gehe aber davon aus, dass er andere (und weniger) Texte vorliest als auf dem Solokonzert mitten in der Pandemie, als ich ihn zum ersten und bislang letzten Mal live erlebte.
* Die Deluxe-Ausgabe von Können vor Lachen kann ich wärmstens empfehlen: Die darauf enthaltene Doku (Werdegang - 40 Jahre Heinz Rudolf Kunze oder so…) ist wirklich sehenswert. Darin kommen u.a. auch Christian Wulff, Reinhard Mey und Klaus Meine zu Wort.