Die Politik ist tot, es lebe die Politik! - kleiner politischer Frühschoppen, Live-Ticker, Austicker und was man sonst noch so zur Meinungsbildung braucht - oder auch nicht...

  • Mir geht es ähnlich. Ich bemühe mich Ablenkung dadurch zu finden, dass ich mein normales Leben weiter lebe und mich dazu zwinge, nicht alle paar Minuten das iPad zu zücken und die neuesten news flashs zu lesen. Das macht einen wahnsinnig. Ich habe diese Woche noch Urlaub, lese viel (Bücher, nicht Nachrichten) und gehe mit dem Hund an die frische Luft. Das macht den Kopf frei.

  • Ich bin etwas verdutzt, dass Du mir dies lediglich angesichts meiner anderen Beiträge nicht unterstellen willst. Denn letztlich hatte ich aus meiner Sicht doch gerade in Teilen des von Dir zitierten Abschnittes noch explizit darauf hingewiesen (oder zumindest klar angedeutet), dass es solche Gräueltaten an der Zivilbevölkerung leider oft in Kriegen gab und gibt.

    OK -- was ich sagen wollte: Mr ist klar, dass du das nicht meinst. Mein Einwand richtete sich gegen deine Formulierung, du hieltest "selbst das Wort "Krieg" ... angesichts der Berichte von Augenzeugen und Außenstehenden aus diversen Gebieten schon fast für verharmlosend". Ich denke, genau das ist (üblicherweise) Krieg. Und insofern finde ich es auch nicht falsch, darüber nachzudenken und Bedenken zu darüber äußern, wann, wo, wie und mit welchen Mitteln ein Land in einen Krieg eingreift -- ohne, dass das bedeutet, dass man sich damit auf die Seite des Aggressors stellt oder auch nur, dass man jegliche Form von Unterstützung (ggf. auch militärischer Art) ablehnt. Ein gemeinsames Vorgehen der EU wäre auch hier wünschenswert; angesichts der anstehenden Frankreich-Wahlen (und der gerade abgehaltenen Ungarn-Wahlen) scheinen wir gerade in eine Wiederkehr der Nationalstaaten und Unterbündnisse zu schlittern...

    FolkProg bei www.favni.de oder fauns.bandcamp.com und favni.bandcamp.com

    Einmal editiert, zuletzt von March Hare ()

  • Das war ja leider nicht überraschend. Man hatte ja schon im Vorfeld angekündigt, dass man davon ausgehe, dass das Budget von einer Milliarde schnell aufgebraucht werden dürfte. Kann man nix machen, die Prioritäten sind halt andere bei der Ampel. Beispielsweise die - ich wiederhole mich gern - weiterhin geplante dreimonatige Subventionierung von Diesel und Benzin trotz bereits zurückgehender Preise und der von der FDP in anderen Fragen stets gepredigten Eigenregulierung des Marktes. Kostet den Steuerzahler geschätzt schlappe 3,15 Milliarden Euro. https://www.merkur.de/politik/…ung-adac-zr-91487587.html


    In der Tat wird es "langsam" ärgerlich, was die Regierung angeht. Ich bleibe dabei, dass Olaf Scholz die SPD komplett in die Bedeutungslosigkeit stürzen wird, wenn man ihn nicht endlich dazu bringt, seinen Stil und viele seiner Haltungen zu überdenken/ ändern. Wenn er denn wenigstens einfach wirklich nur "schüchtern" wäre bezüglich klareren Ansagen in Bezug auf den Angriffskrieg oder viele der erwarteten neoliberalen Diktionen der FDP. Dann wäre er zwar als Kanzler immer noch an der falschen Position, aber man könnte ihm wenigstens keinen Vorsatz unterstellen.


    Jedoch kommt immer wieder zum Tragen, dass er eine gehörige Portion Arroganz an den Tag legt. Zuletzt wieder mal gezeigt durch seine Äußerung über die "Jungs und Mädels", die ihn kritisieren. Vermutlich meinte er vor allem diejenigen, die versucht haben, durch ihren Ukrainebesuch den vor allem durch ihn selbst beschädigten Ruf Deutschlands im Ausland zu kitten. https://www.rnd.de/politik/ola…EUMJEMZGBDNYCCNTNN24.html

    Auch Frau Strack-Zimmermann selbst sagte gestern bei Lanz, dass sie sich angesprochen gefühlt hat.


    Meine These: Scholz war schon immer so, wie er ist. Sein Wahlerfolg kam einzig und allein aufgrund der Schwäche der CDU/ CSU und seinem Gegenkandidaten Armin Laschet zustande. Berater wie Lars Klingbeil haben ihm zu diesem Zeitpunkt klug empfohlen, einfach den "Scholzomaten" zu spielen, sich tot zu stellen und Frau Baerbock/ Herrn Laschet durch eigene Fehler und die ein oder andere journalistische Kampagne/ Zuspitzung sich selbst demontieren zu lassen. Jedoch hat er nicht begriffen, dass diese Taktik als amtierender Kanzler eben nicht mehr angebracht ist. Schon gar nicht in den momentan in vielerlei Hinsicht hochbrisanten Zeiten. Sogar sein offenbar großes Vorbild Angela Merkel hätte da wohl resoluter gehandelt.


    Das Schlimme ist, dass eine echte Alternative fehlt und eine Regierungsbeteiligung der CDU/ CSU in den meisten Punkten (gerade in Umweltfragen) mit Sicherheit nicht besser wäre. Allerdings auch nicht wirklich schlechter. Und dass ein immer unbestritten eher im linken Spektrum verorteter potentieller (und früherer Stamm-) Wähler wie ich zu so einer Erkenntnis kommt, ist gerade für die Bundes-SPD unter der "Führung" von Olaf Scholz eigentlich die Höchststrafe.

    Einmal editiert, zuletzt von Virgil ()

  • Sascha Lobo hält im Spiegel einigen den selben vor, die sich in ihrer scheinheilig als Pazifismus getarnten Täter-Opfer-Umkehr sonnen.


    https://www.spiegel.de/netzwel…AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph

    Lobo spricht schmerzhaft Klartext, wie üblich. Von der SPD bin ich regelrecht geschockt. Noch nicht mal über ihre Vorsicht, was Waffenlieferungen betrifft. Viel mehr über diese unfassbar dümmliche Arroganz mit der Scholz, Mützenich, Stegner und Co. ihre Kritiker abkanzeln. Dem Verteidigungsausschusstrio wahlweise Ahnungslosigkeit, übertriebene Emotionalität oder gar Hang zur Selbstdarstellung zu unterstellen, geht gar nicht. Die sollen lieber mal ihren Laden auf Vordermann bringen, ich sag nur Frau Schwesig.

    Bisher sind die m. M. kein guter Koalitionsführer.

  • (...)

    Jetzt möchte ich ja gern mal wissen, was unsere Putinverstehen (den Titel werde ich weiterhin für euch benutzen, wenn's beliebt) Seller of England und SquireFish zu dieser Farce zu sagen haben.

    Danke für das Kompliment, mich als "Putinversteher" zu ehren. Aber ich ich glaube, dass du mich da überschätzt. Wäre ich das, würde ich jetzt nicht hier sitzen, sondern hätte einen ziemlich gut bezahlten Posten bei der NATO, beim CIA oder im Pentagon bekommen. Dann könnte ich euch alle mal in meine Luxus-Villa einladen ;)

    Dieser Mensch hat mittlerweile bewiesen, dass er das "real existierende Böse" ist.

    Für mich ist Putin ebenfalls eines der Hassobjekte auf diesem Planeten. "Arschloch" ist zu milde dafür, es gibt keinen Begriff dafür. Das "Böse an sich", falls es das so überhaupt gibt, was ja auch schon immer eine philosophische und religiöse Frage war, findet seinen Ausdruck sicher nicht nur in einer Person. Die Vergewaltigungen und Folterungen, die du als Teil des strategischen Plans von Putin in Erwägung ziehst oder eigentlich sogar behauptest, sind ja eigentlich sehr oft bei Angriffskriegen präsent, so auch bei dem Irak-Krieg, der ein nicht minder grausamer, feiger und von Ideologie oder Propaganda motivierter Angriffskrieg der Amerikaner war. Da würdest du doch auch nicht auf die Idee kommen, dass diese Folterungen (Abu-Ghuraib-Folterskandal, Guantanamo) zur Strategie von Bush gehörten und im weißen Haus geplant wurden, oder? Stattdessen denke ich eher, dass solche sadistischen Aktionen wie Folterungen und Vergewaltigungen immer dann aus den dunkelsten Bereichen der Soldaten-Psyche hervor treten, wenn solche Energien vorher entsprechend mobilisiert werden, mit Kriegspropaganda gefüttert, die sie als Helden ausweist, also der Ideologie, der einzig wahren guten Macht zu dienen, um "das Böse" zu besiegen. Das ist sehr paradox. Vorher muss "das Böse" erst einmal erfunden, lokalisiert und personifiziert werden, und dann gibt es Menschen die im Namen "des Guten" wirklich sehr Böses tun. Und dann gibt es "das Böse" wirklich, ganz real. Der Psychopath Putin meint ja deswegen auch, er täte etwas Gutes, weil er meint, die Ukraine von "den Nazis" , also von dem Bösen zu befreien. Hitler meinte, er würde etwas Gutes tun, indem er die Welt von den "bösen Juden" befreit. Aber ja, Diktatoren, Faschisten, psychopathische Mörder und Sadisten, die es überall und immer wieder zu geben scheint, verkörpern "das Böse" schon recht anschaulich. Also müsstest Du "Das Böse" schon auf viele Menschen verteilen. Und dann ist die Frage, ob alle Menschen für so etwas mehr oder weniger empfänglich sind. Vielleicht kennst du ja das Stanford-Prisoner-Experiment? Das wurde schon paarmal verfilmt. Zuletzt in dem Film "Das Experiment". Dieses haarsträubende Experiment macht deutlich, wie praktisch jeder - auch angeblich intelligente - Mensch zu einem Sadisten, zu einem Monster werden kann, wenn entsprechende Bedingungen gesetzt werden. Die Teilnehmenden waren Studenten. Per Los wurden sie den beiden Rollen - Gefängnis-Insasse vs. Gefängnis-Aufseher - zugeordnet. Letztere mutierten zu Sadisten. Was ich meine ist, dass all das Böse, Sadistische im Menschen zum Vorschein kommt, sobald jemand mit der Legitimierung von oben in den Krieg zieht und meint, er würde etwas gutes tun, wenn er die Menschen, die zu den "Bösen" gehören, tötet, quält, usw. Na ja, ist ein Spezialgebiet von mir, ich hatte damals Kriegsdienstverweigerer für die Gewissenprüfung vorbereitet und führe heute u.a. Anti-Aggressions-Trainings durch. Ich hatte auch mal jemanden begleitet, beraten und gecoacht, der das Projekt "Sprache gegen Gewalt" ins Leben rief. (Die Art der) Sprache und Kommunikation sind sehr wichtig für die Förderung und den Erhalt von Frieden. Ich hatte damals selbst auch mal ein Seminar bei Marsha Rosenberg besucht.

    Oh. Auf einmal ist es nur noch eine Teilschuld an Spannungen, die einem Krieg vorausgegangen sind. In deinem ursprünglichen Beitrag las es sich als Kriegsschuld (die vor allem bei Putin läge und zum Teil auch bei den westlichen Staaten).

    Ich wollt es nochmal differenzierter ausdrücken. Von einer "Kriegsschuld" bei der Nato sprach ich nicht, ich beließ es bei dem Begriff "Teilschuld", und zwar ganz ohne Quantifizierung - an was, habe ich gar nicht explizit ausgedrückt. Ich meinte aber die Spannungen seit 1990, die zunahmen, seitdem die NATO-Ost-Erweiterung nach der deutschen Wiedervereinigung entgegen den Versprechen von Baker und Genscher weiterhin zunahm und sich kontinuierlich ausdehnte in Richtung Russland. Und seit "einiger Zeit" will eben die Ukraine ein Kandidat werden. Nochmal für dich: Das ist keine Rechtfertigung oder Entschuldigung für Putins Angriffskrieg!!! Klar kannst du jetzt sagen, dass Genscher und Baker eh nicht die Ranghöchsten der NATO waren und so eine Aussage dem russischen Außenminister gegenüber gar nicht hätten machen dürfen. Haben sie aber, warum auch immer, blöderweise! Und Baker war immerhin der amerikanische Außenminister. Klar war das sehr lange her. Und ich sage ja nicht, dass ich diese "Rechtfertigung", die Putin da für sich in Anspruch nimmt, richtig finde oder nicht (im wahrsten Sinne des Wortes) "weit" hergeholt finde. Aber die Kommunikation im Sinne einer echten Klärung zwischen dem Westen und Osten (beidseitig) ließ sehr zu wünschen übrig. Vielleicht wollte man hier auch wirtschaftlich von Russland profitieren und diese wirtschaftliche Verbindung nicht riskieren, wegen unserem Wohlstand. Ein Missverständnis darf man nie lange stehen lassen, wenn man es bemerkt. Und ganz sicher bemerkte man das schon seit vielen Jahren!

    Nochmal differenzierter: Und außerdem meinte ich mit "Teilschuld" nicht die juristische Schuld, sondern eher eine psychologische. Bezüglich des juristischen Schuldbegriffs würde ich auch nicht 0,000...1 Prozent Schuld bei der Nato sehen. In juristischen Sinne von Schuld hat Putin die Allein-Schuld.

    (...) Das einzig Bittere daran ist meine Erinnerung an die - im Vergleich zu jetzt - bei den syrischen Kriegsflüchtlingen angewandten, doch eher erbärmlichen Aufnahmebedingungen, angebotenen Unterkunftsmöglichkeiten und Unterstützungspaketen. Ich hoffe, es liegt jetzt nicht an der ähnlichen Hautfarbe, Physiognomie und Religionsangehörigkeit, sondern an einem Dazulernen ;).

    Hmm, vielleicht doch?


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    Frage an alle, die den Pazifismus ablehnen: Wer von euch würde seine Kinder in den Krieg ziehen lassen wollen? Ich selbst lege großen Wert auf Konsequenz. Deshalb bin ich seit meiner Jugend Vegetarier, weil ich selbst kein Tier umbringen könnte. Ich würde bei mir selber nicht gelten lassen, dass ich dann Tiere esse, auch wenn sie als Würstchen getarnt sind, wenn andere für mich diesen "Job" erledigen.


    Der nicht- pazifistische, nicht-diplomatische Weg macht mir persönlich jedenfalls große Angst. Gerade lese ich in den News:

    "Russland testet eine mit Atomsprengköpfen bestückbare Rakete mit einer Reichweite von 18 000 Kilometern."


    Also mein entscheidender Gedanke, den ich nochmal zu Papier bringen möchte, ist der: Ich glaube nicht an die Idee, dass Putin bzw. Russland von der Ukraine auf militärische Weise ohne NATO-Einsatz besiegt oder zur Vernunft gebracht werden kann. Das wird ein sehr langer Krieg werden, mit dem Ergebnis, dass Russland die Ukraine einnimmt und letztere daher ihre bisherige Neutralität verlieren würde. Und mit NATO-Einsatz? Ich glaube nicht, dass ein dritter Weltkrieg verhindert werden kann, wenn die NATO in die Ukraine vorrückt, so dass letztere ja dann zur NATO gehört, und dann für die Ukraine gegen Russland kämpft. Wenn erst einmal NATO-Raketen in die Ukraine geschickt werden (die könnten ja eigentlich auch direkt von den USA oder EU-Ländern abgefeuert werden, um "Porto" zu sparen) ist es in meinen Augen schon vorbei. Ich hoffe natürlich, dass ich mich irre, und Putin dann zur Vernunft käme oder kapituliert. Aber das kann ich mir leider nicht vorstellen. Die Punkte, die Putin fordert, sind m.E. erfüllbar und hat Selenskij teilweise auch schon mal akzeptiert. Da fehlt nicht mehr viel. Weitere Gespräche müssen unbedingt stattfinden! Putin ist ein perverses, sadistisches, Macht-gieriges, Wahn-besessenes Arschloch, aber wir müssen mit diesem Psychopathen schließlich irgendwie umgehen. Er ist da, es gibt ihn. Zu den Punkten: Die Neutralität der Ukraine würde in die Verfassung aufgenommen werden, ihr Verzicht auf den NATO-Beitritt schriftlich festgehalten, und sowohl die NATO-Truppen wie die russischen Truppen an den West-Ost-Flanken würden sich zurück ziehen müssen. Alles machbar, finde ich, zumindest besser als ein dritter Weltkrieg, vor dem ich wirklich wirklich Angst habe. Schöner wäre es natürlich, die Ukraine würde der EU beitreten dürfen, dem NATO-Bund und zu einem demokratischen Land werden. Schön wäre das ! Aber der Preis wäre mir ehrlich gesagt zu hoch.

    Aber vielleicht liege ich ja verkehrt. Das ist ein sehr sehr schwieriges und sehr heikles Thema und ich lese daher immer gerne auch über andere Sichtweisen, wie hier im Forum.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)

    Einmal editiert, zuletzt von Seller of England ()

  • Also mein entscheidender Gedanke, den ich nochmal zu Papier bringen möchte, ist der: Ich glaube nicht an die Idee, dass Putin bzw. Russland von der Ukraine auf militärische Weise ohne NATO-Einsatz besiegt oder zur Vernunft gebracht werden kann. Das wird ein sehr langer Krieg werden, mit dem Ergebnis, dass Russland die Ukraine einnimmt und letztere daher ihre bisherige Neutralität verlieren würde. Und mit NATO-Einsatz? Ich glaube nicht, dass ein dritter Weltkrieg verhindert werden kann, wenn die NATO in die Ukraine vorrückt, so dass letztere ja dann zur NATO gehört, und dann für die Ukraine gegen Russland kämpft. Wenn erst einmal NATO-Raketen in die Ukraine geschickt werden (die könnten ja eigentlich auch direkt von den USA oder EU-Ländern abgefeuert werden, um "Porto" zu sparen) ist es in meinen Augen schon vorbei. Ich hoffe natürlich, dass ich mich irre, und Putin dann zur Vernunft käme oder kapituliert. Aber das kann ich mir leider nicht vorstellen. Die Punkte, die Putin fordert, sind m.E. erfüllbar und hat Selenskij teilweise auch schon mal akzeptiert. Da fehlt nicht mehr viel. Weitere Gespräche müssen unbedingt stattfinden! Putin ist ein perverses, sadistisches, Macht-gieriges, Wahn-besessenes Arschloch, aber wir müssen mit diesem Psychopathen schließlich irgendwie umgehen. Er ist da, es gibt ihn. Zu den Punkten: Die Neutralität der Ukraine würde in die Verfassung aufgenommen werden, ihr Verzicht auf den NATO-Beitritt schriftlich festgehalten, und sowohl die NATO-Truppen wie die russischen Truppen an den West-Ost-Flanken würden sich zurück ziehen müssen. Alles machbar, finde ich, zumindest besser als ein dritter Weltkrieg, vor dem ich wirklich wirklich Angst habe. Schöner wäre es natürlich, die Ukraine würde der EU beitreten dürfen, dem NATO-Bund und zu einem demokratischen Land werden. Schön wäre das ! Aber der Preis wäre mir ehrlich gesagt zu hoch.

    Aber vielleicht liege ich ja verkehrt. Das ist ein sehr sehr schwieriges und sehr heikles Thema und ich lese daher immer gerne auch über andere Sichtweisen, wie hier im Forum.

    Das Problem bei der Sache ist das Putin gar keine Ukraine mehr möchte! Er hat ihr doch schon ,was weiß ich wie oft, die Existenzberechtigung abgesprochen. Worüber sollte er dann verhandeln wollen?


    Sein Ziel ist die Ausradierung der Ukraine! Und die nächsten Ziele kennt wohl nur er selbst....

    • Offizieller Beitrag

    Ich darf dann also mal deine Sichtweise zusammenfassen:

    Weil du deine (ehrenwerte) pazifistische Einstellung beibehalten möchtest, weil du dein bisheriges Leben bitteschön weiterhin ungestört wie bisher weiterleben möchtest und weil du dir aus Angst vor einem größeren Krieg in die Hose machst, sprichst du mal eben nonchalant mit einem Handstreich dem ukrainischen Volk das Recht ab auf:

    - das Recht auf die Unversehrtheit der eigenen territorialen Grenzen

    - das Recht auf eigenes Staatsgebiet

    - das Recht auf eigene Bündniswahl

    - das Recht auf Selbstbestimmung des eigenen politischen Systems (hier Demokratie)


    Mit anderen Worten: Damit dein Leben bitte schön weiter unbehelligt und friedlich bleibt, darf ein ganzer Staat und dessen Bevölkerung aus deiner Sicht lieber über die Klinge springen und Opfer eines größenwahnsinnigen Diktators und dessen aufgepeitschten, von Propaganda eingelullten Volkes werden.


    Sorry, das KANN NICHT dein Ernst sein? Vielleicht sollte man das, was man fordert dann auch in letzter Konsequenz zu Ende denken?


    Pazifismus ist ein ehrenwertes Ideal und sollte immer das Ziel aller sein. Aber er zerschellt leider sehr schnell an den Klippen der Realität, sobald sich ein Staat (der hierzu mächtig genug ist) nicht darum schert. Was bringt der Welt der beste Pazifismus, wenn dann am Ende alle wehr- und vor allem tatenlos dabei zusehen, wie ein größenwahnsinniger Staat dadurch den Pazifismus der anderen dadurch pervertiert, indem er dann alle anderen Staaten um sich herum dankend als Selbstbedienungsladen ansieht, die man sich ohne großen Preis einverleiben kann.

    Kurzgesagt: Wird Putin hier nicht gestoppt, was sollte ihn dann vor den baltischen Staaten, Belarus, Moldawien, Georgien, Polen usw. abhalten?


    Nachfolgend auch ein Artikel zu dem Thema, der noch ein paar Punkte in die Diskussion einbringt:

    https://www.captain-futura.de/…-problem-im-ukrainekrieg/


  • Ich darf dann also mal deine Sichtweise zusammenfassen:

    Weil du deine (ehrenwerte) pazifistische Einstellung beibehalten möchtest, weil du dein bisheriges Leben bitteschön weiterhin ungestört wie bisher weiterleben möchtest und weil du dir aus Angst vor einem größeren Krieg in die Hose machst, sprichst du mal eben nonchalant mit einem Handstreich dem ukrainischen Volk das Recht ab auf:


    ....

    Was für ein Quatsch!!! Ich spreche niemandem das Recht auf Selbstverteidigung ab.

    Daher erübrigt sich die weitere Kommunikation mit dir diesbezüglich. Du reagierst ja regelrecht allergisch auf meinen Post. Komm mal runter.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)