Die Politik ist tot, es lebe die Politik! - kleiner politischer Frühschoppen, Live-Ticker, Austicker und was man sonst noch so zur Meinungsbildung braucht - oder auch nicht...

  • Hätte fast übershehen, dass heute Tag der Deutschen Einheit ist.

    Fast eine Auszeichnung für dieses Land, dass man sich um solche

    nationalistischen "Gedenktage" kaum zu scheren scheint :topp:.

  • Hätte fast übershehen, dass heute Tag der Deutschen Einheit ist.

    Fast eine Auszeichnung für dieses Land, dass man sich um solche

    nationalistischen "Gedenktage" kaum zu scheren scheint :topp:.

    Wen meinst du denn mit "man"?

  • Immer wieder putzig, wenn ich solche Vorwürfe wie "Moralisten" lese. Als wenn es um Moral ginge. Es geht einzig um die Frage, ob wir die Klimakrise abwenden können oder nicht. Das sind letztlich vollkommen egoistische Motivationen, die dahinter stehen.

    Ich möchte nicht wesentliche Teile meines Einkommens zukünftig für Elementarversicherungen ausgeben müssen, was notwendig werden wird, wenn Unwetter und Hochwasser bald zur Tagesordnung zählen.

    Ich möchte nicht jedes Jahr mehrere Millionen Klimaflüchtlinge in Deutschland haben, die sicher kommen werden, was weder AfD noch Heimat-Horst werden verhindern können.

    Und vieles andere nehr, was wir und noch gar nicht vorstellen können. Kein Alarmismus, keine Panikmache, das ist schlicht die Realität, welche uns die Wissenschaft aufzeigt.


    Aber wir jammern ja lieber weiterhin.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

    • Offizieller Beitrag

    1. Das Bundesverfassungsgericht kippt diese Regelung, weil sie verfassungswidrig ist.


    2. Die momentane Landesregierung in NRW wird im Mai 2022 abgewählt, und Rot-Grün übernimmt. Die neue Regierung hebt dann diese Regel auf.


    Aber diese Verfahrenswege kann man m.E. nicht in Frage stellen.

    Es hätte natürlich noch Weg 3 gegeben, nämlich:

    3. So einen Dummfug, der einen ökologisch sinnvollen Industriezweig zugunsten einer klimazerstörenden, umweltzerstörenden, landschaftszerstörenden, gemeinschaftszerstörenden Industriebranche, die höchstens noch 20 Jahre vor sich hat, aber viel mehr Lobbyistenkontakte zur NRW-Regierung hat, gar nicht erst zu beschließen. Naja, jetzt baggern sie für die Kohle erstmal Dörfer weg und klagen darüber, dass Deutschland bei den erneuerbaren Energien soweit hinten dran ist.


    Das hätte aber vorausschauendes Denken bedeutet und sich gegen das Lobbygeschrei mit Rückgrat durchzusetzen.


    Man hätte es erst gar nicht beschließen dürfen. Jetzt Krokodilstränen über den ach so langen Verwaltungsweg zu vergießen ist heuchlerisch.

    • Offizieller Beitrag

    Vom jetzigen Zeitpunkt haben deine Einwände eine gewisse Berechtigung.


    Aber genau darum geht es ja auch: Die Infrastruktur zu ertüchtigen, sodass umweltfreundlichere Mobilität ermöglicht - erleichtert - komfortabel wird.


    Damit meine ich mehr als nur E-Tankstellen an Laternenmasten (was, wie ich mich dunkel zu erinnern meine, vor Jahren schonmal pilotiert wurde) oder Wasserstoffzapfsäulen an jeder "normalen" Tankstelle, sondern auch den ÖPNV in den Strecken, Frequenzen und Preisen so anzupassen, dass die Menschen ihn als die höherwertigere, attraktivere (und auch moralisch-ökologisch überlegene) Mobilitätsvariante erleben; ergänzend vielleicht eine Innenstadtmaut, die umso geringer ausfällt, je mehr Leute im Auto sitzen.


    Und bevor jetzt irgendein Genie ausm Busch springt und das Gefühl hat, mit der Forderung nach einem ausgereiften Mobilitätskonzept für ganz Deutschland die angebliche, aber nicht tatsächliche "Absurdität" dieser Vorstellung herausgearbeitet zu haben:

    Nein, ich bin kein Verkehrsplaner, ich kann das nicht im Detail ausarbeiten. Ich halte es aber für eine lohnende Zielsetzung: Sie drängt Verbrennermotoren zurück (ökologischer Vorteil), reduziert Abgase und Feinstaubbelastung auch durch Reifenabrieb (ökologischer Vorteil plus Gesundheitsvorteile für die Bevölkerung), verringert insgesamt den Verkehr (besserer Verkehrsfluss, kürzere Pendelzeiten), macht Menschen in ländlichen Regionen ohne eigenes Fahrzeug mobiler, verbessert bei guter Planung sogar das Klima in der Innenstadt (Rückbau von Straßen, Begrünung)...


    Ich könnte jetzt noch 'ne Stunde weiter Vorteile aufzählen, warum wir das unbedingt in Angriff nehmen sollten, und müsste dabei nicht einmal auf das Thema des globalen Klimaschutzes kommen...


    Die Fragen sind letztlich diese:

    Sind wir bereit, darüber nachzudenken, wie wir das hinkriegen?

    Oder sind wir nicht bereit, uns Antworten für diese Herausforderungen zu überlegen? Und wenn das der Fall ist: Sind wir wirklich bereit und wollen es, dass wir unseren Kindern die Konsequenzen aufzuhalsen?

  • Die Fragen sind letztlich diese:

    Sind wir bereit, darüber nachzudenken, wie wir das hinkriegen?

    Oder sind wir nicht bereit, uns Antworten für diese Herausforderungen zu überlegen? Und wenn das der Fall ist: Sind wir wirklich bereit und wollen es, dass wir unseren Kindern die Konsequenzen aufzuhalsen?

    Ich bin bereit über vieles nachzudenken. Aber ich bin kein Freund davon, Nachteile zu verschweigen oder auch nur Sachen zu machen, nur damit man was anderes gemacht hat. Vieles betrifft mich auch gar nicht, da ich zum Beispiel zu Fuß an die Arbeit gehe. In der Stadt mache ich so viel es geht zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Aber alleine deswegen, weil ich einen starken Bewegungsdrang habe.:) Es gibt aber auch viele Sachen die ich Ablehne, weil sie Probleme nicht lösen, sondern nur verlagern. Mein Auto ist mittlerweile 28 Jahre alt. Das ist tausendmal nachhaltiger als sich öfter ein neues (anfangs steuerbegünstigten Verbrenner) oder E-Auto zu kaufen. Dennoch habe ich mich mit der Thematik beschäftigt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin bereit über vieles nachzudenken. Aber ich bin kein Freund davon, Nachteile zu verschweigen

    Ich forderte dazu auf, darüber nachzudenken, "wie wir umweltfreundlichere Mobilität ermöglichen".

    Das ist ein festgelegtes Ziel - aber der Weg dahin ist komplett offen. Die Vorteile müssen herausgearbeitet werden. Die Nachteile müssen herausgearbeitet werden. Wir müssen beide gegeneinander abwägen und dann die Maßnahme oder richtiger: das Bündel an Maßnahmen ergreifen, mit dem wir am weitesten in Richtung "umweltfreundlicher" kommen.


    Wenn du so tust, als sollten hier Nachteile verschwiegen werden, hast du meinen Gedankengang nicht verstanden.

  • So LakeofSilence, der dann auch preislich einen Kleinwagen mit einem unteren Mittelklassewagen vergleicht, damit seine Argumente passen.


    Hab ja nun nicht einen Fiat mit einem Ferrari verglichen. Sehe beide Autos regelmäßig "in echt", soooo der Größenunterschied ist da nicht.

    Darüber grübeln sie bestimmt jeden Tag auch im Autohaus und an der Tankstelle:

    Sollte man öfter mal. Aber tut halt kaum jemand, ist ja "normal" und gottgegeben.


    Gerade heute in den Nachrichten:

    https://www.tagesschau.de/ausl…pest-kalifornien-103.html

    In Kalifornien ist es zu einer der größten Ölverschmutzungen in der Geschichte des US-Bundesstaates gekommen. Durch eine leckgeschlagene Pipeline strömte mehr als eine halbe Million Liter Rohöl aus - mit verheerenden Folgen für die Natur.


    Ist ja nicht so schlimm. Ist ja kein Kobalt.