Große Hits, die eigentlich Cover-Versionen sind (was aber kaum jemand weiß)

  • Na, das Hauptthema, z. B. in Oxygene Part IV. Mir war es auch nicht aufgefallen, weil die Notenverteilung anders ist. Ob Jean Michel Jarre das Thema von Popcorn abgeguckt hat, oder ob es sich zufällig um dieselbe Tonfolge handelt - wer weiss das schon, außer er selbst?


    Dies teilte mir Francis Rimbert mit, einer der Keyboarder der in Jarre's Band getourt hat. Ich arbeitete in ein Musikinstrumenten Shop wo er eine Roland Synth Demo machte, ein Jahr nach Oxygènes Erfolg. Francis war gerade im Vertrag mit Jarre und erzählte mir folgendes: Für Jarre war Popcorn ein Grund seinem Vater Maurice Jarre (Filmmusik Komponist) zu zeigen das er das auch kann, aus einer Melodie eines Welterfolgs einen Anderen zu machen.
    Dabei ist es ja nur ein zurückgespieltes Arpeggio eines Moll Akkordes, aber die Noten sind die gleichen :p

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  • Sonst zum Thema zurück, wenn es nicht gerade zu Off Topic ist.
    Es gibt auch Songs von denen behauptet wurde, Melodien oder Akkord Folgen seien gestohlen worden.
    Dabei geht es jetzt nicht um Blues, da könnte man tausende von Beispielen finden.
    Zum Beispiel
    Jethro Tull - We Used To Know / Eagles - Hotel California
    The Chiffons - He's So Fine / George Harrison - My Sweet Lord
    Pink Floyd - Meddle / Andrew Lloyd Webber - Phantom of the Opera
    Beim letzteren hat Roger Waters sogar gegen Lloyd Weber geklagt.


  • Pink Floyd - Meddle / Andrew Lloyd Webber - Phantom of the Opera
    Beim letzteren hat Roger Waters sogar gegen Lloyd Weber geklagt.


    Du meinst sicher "Echoes". ;)


    Waters äußerte sich dazu wie folgt:

    Zitat

    Yeah, the beginning of that bloody Phantom song is from Echoes. *DAAAA-da-da-da-da-da*. I couldn't believe it when I heard it. It's the same time signature—-it's 12/8—-and it's the same structure and it's the same notes and it's the same everything. Bastard. It probably is actionable. It really is! But I think that life's too long to bother with suing Andrew fucking Lloyd Webber.

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

    • Offizieller Beitrag

    Na, das Hauptthema, z. B. in Oxygene Part IV. Mir war es auch nicht aufgefallen, weil die Notenverteilung anders ist. Ob Jean Michel Jarre das Thema von Popcorn abgeguckt hat, oder ob es sich zufällig um dieselbe Tonfolge handelt - wer weiss das schon, außer er selbst?

    Die besagte identische Tonfolge besteht aus fünf Tönen einer pentatonischen Skala, wobei bei das Thema bei Popcorn noch zwei weitere Noten als Auftakt voranstellt. Das Metrum bei Popcorn ist 4/4, bei Oxygene 6/8, zudem liegt Oxygene eine Swing-Verschiebung zugrunde - was letztlich dazu führt, dass die Ähnlichkeit nicht gleich offensichtlich ist.
    Die Melodie selbst besteht eigentlich nur aus drei verschiedenen Tönen - der letzte Ton ist die Oktave des ersten und der zweite Ton ist mit dem vierten identisch. Diese Folge von Tönen ist so gewöhnlich, dass man Jarre wohl kaum hätte verklagen können.


    Für das Thema "Plagiate" gibt es bereits einen Thread (siehe folgenden Beitrag von sussudio). Hier geht es um die Originale von sauber creditierten Coverversionen.

  • Dann haben wir noch das Stück ¨Hit the Road, Jack¨. Es wurde 1960 von Percy Mayfield geschrieben und als A-Cappella Demo an den Plattenproduzent Art Ruge geschickt.
    Berühmt wurde es dann 1961 in der Version von Ray Charles im Duett mit Margie Hendrix. Es war 2 Wochen Nr. 1 in den Billboard Hot 100 Charts, und 5 Wochen Nr.1 in den R&B Charts.
    Es gibt viele Versionen, zum Beispiel von The Animals 1966, Suzi Quatro 1974 und John Mellencamp 1976.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    • Offizieller Beitrag

    Dann haben wir noch das Stück ¨Hit the Road, Jack¨. Es wurde 1960 von Percy Mayfield geschrieben und als A-Cappella Demo an den Plattenproduzent Art Ruge geschickt.
    Berühmt wurde es dann 1961 in der Version von Ray Charles im Duett mit Margie Hendrix. Es war 2 Wochen Nr. 1 in den Billboard Hot 100 Charts, und 5 Wochen Nr.1 in den R&B Charts.
    Es gibt viele Versionen, zum Beispiel von The Animals 1966, Suzi Quatro 1974 und John Mellencamp 1976.

    Schön, also ist die Hit-Version von Ray Charles das Original, denn ein unveröffentlichtes Demo kann wohl kaum als Originalversion zählen! - Solche Demos sind bis heute gang und gäbe; sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn Songwriter gezielt für andere Interpreten schreiben, meist im Auftrag eines Produzenten oder einer Plattenfirma. Dabei geht es nur darum, den Entscheidern einen Eindruck von dem Song zu vermitteln, eine Veröffentlichung des Demos ist weder beabsichtigt noch erwünscht, denn oft sind das allzu rohe Skizzen, die dafür nicht taugen.


    Sorry Charles - wieder nix... ;)

  • Für das Thema "Plagiate" gibt es bereits einen Thread (siehe folgenden Beitrag von sussudio). Hier geht es um die Originale von sauber creditierten Coverversionen.


    Ok, dann habe ich eine ganz saubere Meister Proper pollierte Cover:


    The Power Of Love (Jennifer Rush - 1984)
    das eins der erfolreichten Hits 1993 von Celine Dion wurde....


    iss ok? :)

    • Offizieller Beitrag

    Ok, dann habe ich eine ganz saubere Meister Proper pollierte Cover:


    The Power Of Love (Jennifer Rush - 1984)
    das eins der erfolreichten Hits 1993 von Celine Dion wurde....


    iss ok? :)

    Naja, das war schon ein großer Hit von Jennifer Rush, deren Original zumindest in Deutschland noch nicht in Vergessenheit geraten sein dürfte. Und ehrlich, was Frau Dion so alles geträllert hat, hat mich nie wirklich beeinträchtigt. ;)


    Ähnliches gilt auch für Days of Pearly Spencer - das Cover von diesem unsäglichen Almond hatte ich nicht mehr auf dem Schirm - wobei das Original mit seiner Telefonsoundstimme so prägnant ist, dass ich das immer sofort im Ohr habe, selbst wenn ich beim Namen des Sängers mal kurz nachdenken müsste.


    Fällt also eher unter die etwas weniger spektakuläre Rubrik "Erfolgreiche Covers von großen Hits".