TotW: [04.05.-10.05.2015]: GENESIS - Happy The Man

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    Bewertung des Tracks "Happy The Man" nach Schulnoten 37

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (0) 0%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (5) 14%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (5) 14%
    5. 11 Punkte - gut (2) (5) 14%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (4) 11%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (0) 0%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (4) 11%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (2) 5%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 5%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (4) 11%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (3) 8%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (2) 5%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 3%

    Track Of The Week - 04.05.-10.05.2015

    GENESIS - Happy the man


    [Blockierte Grafik: http://i10.photobucket.com/alb…gel/htmuk_zpslzqlovjx.jpg] (courtesy genesismuseum.com)


    Jahr: 1972 (12. Mai)
    Album: Non-Album-Track; Wiederveröffentlichungen auf diversen Samplern, u.a. in der 4CD-Box "Genesis Archive 1967-75" (1998) und als Remix in der 13-Disc-Box "Genesis 1970-1975" (2008)
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits: "Genesis"
    Lyrics: ja
    Länge: 2:54 (7" UK 1972), 2:48 (7" Italien 1972), 3:10 (Nick Davis Remix 2008)
    live gespielt: 1970 (?) - 1972
    bekannte Coverversionen: -


    Bemerkungen: In der umfangreichen Genesis-Diskografie findet sich so mancher Non-Album-Track, jedoch nur zwei Songs erschienen seinerzeit ausschließlich als A-Seite einer 7"-Single, neben der zweiten Decca-Single A Winter's Tale von 1968 war dies der ziemlich obskure Titel Happy The Man. Während ersterer bereits ab 1976 regelmäßig als Bonustrack des Debutalbums wiederveröffentlicht wurde, war letzterer schon bald eine gesuchte Rarität. Die Single wurde ausschließlich in UK und in Italien veröffentlicht - zudem noch in unterschiedlichen Abmischungen. Gleich zu Beginn wird dies offensichtlich: dem Italo-Mix fehlen die prägnanten "Aaah"-Vocals im Intro. Der Nick-Davis-Remix (erschienen 2008 auf der Bonus-CD zur "1970-75"-Box) klingt wiederum deutlich anders - neben dem Fehlen der üblichen Einblende gibt es hier erstmals eine Flöte zu hören, die sich auf den Mehrspurtapes fand, von den Originalabmischungen jedoch ignoriert worden war.


    Während der UK-Mix 1993 seine CD-Erstveröffentlichung in der "Famous Charisma Box" feiern konnte und mit dem ersten "Archive"-Set fünf Jahre später auch in der Genesis-Diskografie zu neuen Ehren kam, wurde der italienische Single-Mix bislang nur ein einziges Mal wiederveröffentlicht: auf einem ebenfalls nur in Italien erschienenen LP-Sampler zum 5. Geburtstag des Charisma-Labels (1974).


    [Blockierte Grafik: http://i10.photobucket.com/alb…l/htmuka1_zpsqg0abwp2.jpg] (courtesy genesismuseum.com)


    Happy The Man wurde bereits 1971 während der Sessions zum Album "Nursery Cryme" aufgenommen; dies belegt schon der Label-Aufdruck "Producer: John Anthony" (s.o.) - denn das Folgealbum "Foxtrot", das nur vier Monate später erschien, wurde bereits von David Hitchcock produziert. Außerdem befand sich mit Seven Stones ein Song aus dem "Nursery Cryme"-Album auf der B-Seite.
    Warum Happy The Man nicht auf dem Album veröffentlicht wurde, ist nicht näher bekannt. Es kann sein, dass er für die spätere Single-Veröffentlichung absichtlich zurückgehalten wurde, denn auf den nur spärlich erhaltenen Setlists jener Tage ist der Song häufig zu finden. Er ist vermutlich schon zu "Trespass"-Zeiten im Programm gewesen und diente 1971/72 meist sogar als Show-Opener, mag also durchaus ein Favorit der Band gewesen sein.


    Das oben abgebildete Cover stammt übrigens von der UK-Zweitpressung von 1972 (die Erstpressung wurde in der damals üblichen neutralen Hülle mit großem Loch für das Label ausgeliefert) - interessant, dass hier erneut das Band-Logo von "Trespass" Verwendung fand. Diese Ausgabe gab es vor einigen Jahren auch als gut gemachte Piraten-Kopie auf den einschlägigen Plattenbörsen zu durchaus erschwinglichen Preisen zu kaufen.

  • Ich mag Genesis und ich mag Humor. Ich mag Harold the barrel und auch who dunnit. Selbst I know what i like, dieses böse, böse Popstück mag ich sehr.


    Aber bei Happy the man hört es dann doch auf. Ich kann mit dem Stück einfach nichts anfangen und es nervt mich in einem Ausmaß, das in Worte zu kleiden ich leider nicht fähig bin. Da hilft auch die Flöte im Nick Davis Mix nichts. Dennoch muss man qualitativ ja Unterscheidungen zu noch schlechteren Stücken treffen und von daher gibts von mir 4 Punkte. Skiptaste, ick hör dir trapsen ...

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Das Lied hört sich älter an '72. Würde mich nicht wundern, wenn seine Wurzeln bis zum allerersten Album zurückgehen würden. Leider kann ich mit dem Song auch nicht allzuviel anfangen. Das Intro mit den 12-saitigen Gitarren hat noch einen gewissen Reiz, aber den Rest kann man eigentlich vergessen, Strophe wie Refrain sind einfachst, alles so richtig auf 'Schrumm-Schrumm' gestrickt.
    Plötzlich ist der Song vorbei und es bleibt nichts hängen. Weder ist es speziell gesungen, noch gibt es irgendwelche Instrumentenparts, die herausstechen, eher das Gegenteil. Das hätte wirklich auf kein (LP-)Album gepasst.
    Knapp genügend: 4-

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    Einmal editiert, zuletzt von Zy ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte bei dem Song immer Assoziationen zu Cat Stevens, den ich damals auch sehr schätzte. Hatte Ewigkeiten nach der Single gesucht und schließlich nur ein Bootleg gefunden, wo der Song drauf war.


    Aber ich mag das Stück, es ist leicht, fröhlich und akustisch. Harold the barrel war es vielleicht ein wenig zu ähnlich, deshalb durfte es wohl nicht mit aufs Album. Eher eine Single-B- als -A-Seite, aber mir gefällt's, deshalb 13 Punkte.

  • Hach, ich liebe dieses Lied(chen)! Ja, was ist es? Eine Fingerübung, somit Outtake zu den Nursery Cryme - Sessions? Ein Pop - Song für´s Radio? Der Versuch, auf Wunsch der Plattenfirma einen Riesenhit zu landen?
    Ich weiß nicht - doch eine ironische Collage auf das alles......Der Text, Peters Gesang (schön im Hintergrund Phil), die einfache Melodie und fast nur akustische Instrumentierung......Was sagt es uns?:


    Happy the man - he lives a simple life
    He doesn't have much - it doesn't worry him
    Where you go - where?
    Yeah, yeah, yeah, nowhere


    Ach, ein einfaches Leben, so in der Sonne sitzen, musizieren, dem hektischen Treiben der Menschen zugucken und die Gedanken treiben lassen....


    Like a nun with a gun - I'm wonderful fun
    Laughing all through - just watching you
    Seems a very stupid game...
    But I don't care


    Ja, sich für die Meinung der anderen Menschen nicht interessieren, so, so, und Spaß haben. Geht das? Wovon lebst du? Abhängen???? Darüber auch noch lachen....


    Happy the man - he doesn't buzz around
    Nothing he wants - any more than anything
    Where you go - where?
    Yeah, yeah, yeah, nowhere


    Ach, nirgends wohin gehen und was Vernünftiges machen? Spaß haben? Kann man immer nur Spaß haben?


    Like a fool in the pool - I'm incredibly cool
    With a grin on my chin - I'm certain to win
    Someone says he's Jesus Christ - but I don't care


    Oje, auch bewundert werden, so wie der Philosoph in der Tonne, oder wie Jesus?
    Hier wechselt der Erzähler in der ganzen Strophe: Sollten sich etwa Peter und die Band mit diesem Hänger identifizieren, der nur just for fun lebt (=Musik macht) und diesen Hit (Lebensstil) nicht ernst nehmen? Ach was,


    He is a good man...


    So ist das Lied(chen) nur eine Weise über einen guten Menschen.....


    12P


    P.S. Noch etwas Persönliches: Ich hab´s zuerst ca. 1980 im Radio gehört und gesucht, diese Single, aber nie nicht bezahlen können. Nun hab ich´s digital uind die englische Single - I´m a good man!


    P.S. The Watch haben es gecovert - z. B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=P-nEP9ptYX8

  • Schön, wie Chandelier die 12 Punkte herleitet, ich muss bei mir allerdings 10 Punkte abziehen und komme gerade mal auf 2.


    Ich kannte das Liedchen bisher nicht und werde es auch nicht vermissen, wenn ich es nach dieser TotW sicher nicht mehr oft hören werde. Für sein Veröffentlichungssjahr 1972 klingt es doch noch arg nach mittelprächtiger Schülerband. Da finden sich aus der Zeit auf der "Nursery Cryme" doch ganz andere Kaliber. Nicht mal der Gesang von Peter hat etwas "nettes", was es retten könnte.


    Was soll ich noch schreiben...das ist nix.


    2 Punkte (weil eben nicht mehr "ausreichend" für mich).

  • Toms Assoziationen zu Cat Stevens sind mir auch sofort beim Hören gekommen. Für mich klingt das nur sehr wenig nach Genesis. Und schon gar nicht nach Nursery Cryme. Na und? Gerade weil es so außergewöhnlich klingt, hat es einen festen Platz im Musikzimmer meines Herzens. Ich schmeiß meine Punkte mit denen von PeterM zusammen. Dann sind es genau so viele wie bei Chandelier.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Ja, der Trick ist: Man darf bei diesem Lied einfach gar nicht an Genesis denken. Geht ja auch fast gar nicht, wo das doch wirklich so schwer nach Cat Stevens klingt. Also: Ich denke nicht an Genesis, ich denke nicht an die wunderbaren Kaliber auf Nursery Cryme, ich mache mir keine Gedanken darüber, dass das Lied zeitgleich mit dem herrlichen Seven Stones entstanden sein könnte, sondern ich mache die Augen zu, lausche einfach - und höre ein wunderbares, leichtes, lustiges Hippie-Lied. Und weil ich Hippie-Lieder und Cat Stevens mag, mag ich auch Happy the Man.


    Und weil mich Happy the Man textlich, vom Setting und von der beschriebenen Atmosphäre her sofort erinnert an "(Sittin' on) The Dock of the Bay", was ich ebenfalls seeeeeeehr liebe, gibt's nochmal einen Extrapunkt. Und weil ich "Loving Sea" von Steve Hackett sehr mag und ich glaube, dass Steve sich beim Loving-Sea-Schreiben unbewusst an "Happy the Man" erinnert hat, es also eine Reminiszenz ist, gibt es noch einen Punkt zu Ehren von Steve und Wolflight.


    Macht zusammen: 13 Punkte


    Aber: Auf ein Genesis-Album passt das Lied meiner Meinung nach echt überhaupt nicht. Das Lied hat eben in jedweder Hinsicht einen Sonderstatus...;)