TotW: [12.-18.01.2015]: GENESIS - Abacab

  • Puuuuh! Eine Bewertung fällt mir schwer.....Ich habe den Song damals geliebt, gehaßt, geliebt, gehaßt.......
    Warum? Er war ein Bruch mit der Vergangenheit. Irgendwie ein Rocker, Marke AOR meets Rolling Stones, ja in meiner damaligen Stammrockdisco im Tanzangebot (ich gebe zu, hab´mich auch dazu bewegt....allerdings: ICD, äääh, ist ja´n anderer Song), aber waren das noch "meine" GENESIS? Nee, das alten Zuhause war´s nicht mehr. Sie zogen um und ich? Ich mochte Phil´s Gesang nicht mehr, Tony´s Palstikgeklimper erst recht nicht und Mike´s Gitarrenarbeit konnte sich mit meinem geliebten Steve Hackett nicht messen....
    Ich habe die Notwendigkeit des Umzugs verstanden, war wichtig für deren Überleben, aber eben nicht für meins - so bin ich nicht mitgezogen. Habe das neue Haus nur gelegentlich mal besucht und vom schönen, heimeligen alten Haus geträumt.
    Ach noch zum Eingang: Geliebt für den Mut der Veränderung, Gehaßt für das, ja, Zerstören des Alten....
    7 P

  • Ein Klasse-Song, der einerseits so total 80's ist, aber gleichzeitig völlig zeitlos. Das liegt meines Erachtens an dem knackigen Drumsound, der alles trägt. Für mich neben Dodo/Lurker, MASJ und Like it or not der beste Song eines völlig unterschätzten, großartigen Albums... Und ja, ich mag auch Man on the Corner und Keep it Dark, Who Dunnit verschweige ich dann mal lieber... ;)

  • Obwohl ich das Album selten höre, mag ich das Stück sehr gerne. Das geht richtig gut nach vorne und wie die Schlagzeuger in den live-Versionen knackig abgehen ist einfach grandios. Ich hätte das gerne mal selber live erlebt, bin aber leider zu spät zu Genesis gekommen. Irgendwie hat mir das Stück in der "Werkschau" von 2007 gefehlt, da hätte es wirklich seinen Platz verdient. 13 Punkte.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • JAAA...ich kann und will nicht anders...15 Punkte!!


    Musik weckt Emotionen, und wenn ich ABACAB höre, fühle ich mich genau wie damals mit 15/16 als meine Genesiszeit begann, und die bis heute nach fast 35 Jahren anhält. Musik aus der Jugendzeit hat eine ganz besondere Bedeutung. Genau deshalb lieben die noch etwas älteren ja auch gerade die noch etwas älteren Genesis, nicht wahr? ;)


    Jedenfalls kannte ich die drei damals nur so als Trio. Ich kannte nichts aus den Zeiten davor, weder Peter Gabriel noch Steve Hackett. Ich war frei von stressigen Gedanken bzgl. Stilwechsel der Band als Verrat an der Geschichte oder mutigem und notwendigem Schritt in die Zukunft. Tony Banks war mein Held und ich konnte mich von meinen Schulfreunden "absetzen", die nur so heavy Zeugs hörten, wie Judas Priest oder Saxon und mit dem ich nix anfangen konnte. Das sollte sich mit den Jahren ändern und heute weiß ich mehr und höre am liebsten Meister Hackett und die alten Sachen von 71 bis 76. So ändern sich die Zeiten :)


    Aber ABACAB ist geblieben...übrigens soundtechnisch gar nicht schlecht, wie ich finde, nicht dünn oder billig, wie oft zu lesen ist, sondern absolut eigenständig. Allein die Drumsounds. Das ganze Album hinterlässt bei mir ein schönes Gefühl. Höre ich immer wieder gerne. Die genialen Live-Versionen toppen das ganze noch. Vieles was später kam, war leider schlechter...aber das wird dann besprochen, wenn es an der Reihe ist :)

  • Spült doch diese Rubrik gerne mal einen längst verdrängten Titel
    meiner Lieblingscombo wieder an die Oberfläche.
    Das innere Ohr spult bereits die durchaus bekannten Takte ab, aber
    dennoch hurtig den Titel in seinen verschiedenen Darreichungsformen
    auf dem mp3-Player zusammengestellt und die Dauerschleife aktiviert...
    Und? Und? .... Nichts. Kein Fusszucken, kein Härchen stellt sich.


    Mag sein dass der Song einen völlig neuen Genesis-Stil einläutete -
    aber ob der so gut war?
    Wie immer aus Respekt vor der künstlerischen Leistung... 8pkt.

  • Treibend, und für Genesis Verhältnisse relativ roh und minimalistisch. Rutherfords Gilmour Gedächtnissolo bei der Liveversion gefällt mir auch sehr gut.


    Überhaupt das ganze Album unterschätzt. Das Album transferiert ihren Artrock zu Artpop. Nicht ganz so gut wie Gabriel oder King Crimson zu dieser Zeit, aber m. M. doch weitaus besser als viele andere Kollegen aus den Siebzigern


    Studioversion: 11 Punkte Liveversion 13 P


    gibt 12 Punkte. Der Text, auch wenn ich den Dadaquatsch auf der Platte ganz gern mag, gibt zu wenig her für eine bessere Bewertung

  • (...) Dauerschleife aktiviert...
    Und? Und? .... Nichts. (..) kein Härchen stellt sich.


    Ganzkörperrasur gemacht?


    Mag sein dass der Song einen völlig neuen Genesis-Stil einläutete -
    aber ob der so gut war?


    Sehr gut, dass du lieber die Fachleute fragst. Die Antwort lautet: JA!!!!! :D

  • Oh, wie es aussieht, stehe ich allein auf weiter Flur: Ich komme nicht klar mit dem Stück. Ein treibender Rhythmus und ein zugegeben cooler, irgendwie abgedrehter und auch witziger Minimalismus allein können mich nicht packen. Mir fehlt eine Melodie, die mich berührt, mir fehlen Klangfolgen, die meine Phantasie anregen, die irgendwas in mir ansprechen. Anscheinend brauche ich mehr melodisches Geschwurbel... Darum habe ich nur 5 Punkte gegeben. War vielleicht zu wenig, weil es die künstlerische Leistung nicht ausreichend würdigt, aber ich habe halt nur auf der ganz subjektiven Bewertungsskala gemessen. Und da ist das Stück für mich nicht gut und auch nicht befriedigend, sondern halt "geht so". Hoffe, Ihr haut micht nicht. :augenrollen:

    Einmal editiert, zuletzt von svenchris ()