TotW: [12.-18.01.2015]: GENESIS - Abacab

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Abacab" nach Schulnoten 95

    1. 15 Punkte (überragend) (15) 16%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (21) 22%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (14) 15%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (19) 20%
    5. 11 Punkte - gut (2) (8) 8%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (2) 2%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (4) 4%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (2) 2%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (4) 4%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 2%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (2) 2%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (2) 2%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week - 12.01. - 18.01.2015

    GENESIS - Abacab

    Jahr: 1981
    Album: Abacab
    Arbeitstitel: A-B-A-C-A-B
    Credits: Tony Banks, Phil Collins, Mike Rutherford
    Lyrics: ja
    Länge: 6:57
    live gespielt: 1981, 1982, 1983, 1984, 1986, 1987
    bekannte Coverversionen: -


    Bemerkungen: Der Titelsong des mutmaßlich mutigsten Albums der Band enthält zwar noch Zitate vergangener Tage, leutete aber einen völlig neuen Genesis-Stil ein. Für viele dürfte aber die 1987er Live-Version, aufgenommen im Wembley Stadion, die definitive Version des Songs sein.

  • Wembley muss ich mir mal wieder anhören, aber DIE ultimative Version ist für mich auf TSL (15P.). Absoluter Gänsehautkracher, unverwüstlich, mitreißend!
    Aber die Studiofassung ist auch nicht von schlechten Eltern und verkörpert für mich die Stärken des Trios nahezu exemplarisch: minimalistische Strukturen mit einem Rieseneffekt, dazu noch eine überragende Art und Weise, den Ablauf eines Songs zu gestalten. Hier noch ohne Schmalz- und Betroffenheitsanteil, sondern mit Kante. 14 Punkte

  • Für mich das drittbeste Stück auf dem Album nach Dodo/Lurker und Me and Sarah Jane. Es ist fetzig und eingängig. Endlich mal ein Solo von Mike. Inzwischen habe ich es mir allerdings etwas überhört. 12 Punkte.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Endlich mal ein Solo von Mike.


    Genau! Vielleicht mögen Gitarrentechnikfreaks ob der handwerklichen Mängel die Nase rümpfen, aber in meinen Ohren schafft Mike mit seinen paar gezogenen Tönchen hier eine richtig geile Atmosphäre. Einer seiner starken Momente als Genesis-Gitarrist! Long live Mike!:topp:

  • Ach, das ist doch alles Quatsch hier! Komischer Titel, seltsame Keyboards, obskure Gitarre, Solo (!) von Mike, Soundeffekte, KEIN Klavier, Flöten auch nicht... Was sollte das werden? Ein Neuanfang? Wenn ja, wieso? War doch alles so schön bisher (bis auf einige Ausnahmen, die nur ein bisschen schön waren).


    Das könnte man so schreiben, über ABACAB. Tat ich auch. Aber nicht, weil ich ABACAB doof finde.


    Mein 14 Punkte dürften zwei Fragen beantworten, die sich vermutlich nur sehr wenige Leute stellen:


    1) Mag al board den Song "ABACAB"?
    2) Wenn ja, WARUM?

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Bei „Abacab“ brauch ich nicht lange überlegen, und kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben 14 Punkte vergeben. Dieses Stück leutete in der Tat einen völlig neuen Genesis-Stil ein. „Duke“ hat es schon angekündigt wohin die Richtung gehen soll, doch war das Album in weiten Teilen noch zu bombastisch und in alten Mustern gefangen (was ich aber auch an diesem wunderbaren Album so liebe…). Auf „Abacab“ (gemeint ist jetzt das Album), wurde dagegen vieles was vorher üblich war (also der typische Genesis-Bombast) weggelassen und dafür wurde vieles gradliniger komponiert und produziert. Das titelgebende Stück ist dabei fast schon eine Ausnahme (wie auch „Dodo Lurker“ und „Me and Sarah Jane“). Es ist im Prinzip ein einfacher Rocksong, der aber dafür Spaß macht und ins Ohr geht. Richtig interessant wird aber erst der anschließende Instrumentalteil – sie können es eben doch nicht lassen. Vieles wurde auf ab diesem Album einfacher, aber dieser Instrumentalteil erinnert an den alten Zeiten. Allerdings zeigt das Stück auch, dass man diesen alten Zeiten nicht hinterher trauen muss. „Abacab“ ist ein gutes Beispiel für den neuen Genesis-Sound: Es klingt modern und frisch.


    Musikalisch basiert alles auf Tonys Keyboard-Sound: Die Hammond-Orgel wurde durch einen Prophet 10 Synthesizer ersetzt und ansonsten dominiert der ARP Quadra Synthesizer. Dieser sägende Leadsound des ARP Quadra Synthesizers ist prägend und bleibt für mich unverwechselbar im Zusammenhang „Abacab“. Vielleicht klingt der Leadsound zuerst nervig, aber gerade das macht „Abacab“ und auch das gesamte Album aus. Es klingt neu, anders als früher, aber nicht schlechter!
    Man kann auch sehr schön den neuen Schlagzeug-Sund hören, ein großer Verdienst von Hugh Padgham, der ja als Koproduzent an Abacab beteiligt war. Das Schlagzeug klingt kräftig, ja sogar etwas bedrohlich. Mike bringt es sogar über sich, ein ordentliches Gitarrensolo zu spielen – gefällt mir sehr – leider ist es viel zu kurz für mein Geschmack, aber dafür gibt es ja die wunderbaren Liveversionen, in denen er richtig ab geht.


    „Three Sides Live“ geht schon in die richtige Richtung, alle können sich prima entfalten, aber die Version von der „Invisible Touch Tour“ ist für mich noch mal viel besser als die TSL-Variante. Die Version auf der „Live at Wembley Studium“ ist die definitive Version. So macht Stadionrock Spaß! Sehr schön auch, als das Publikum zum Schluss ausflippt und jubelt. Alle sind gut drauf und Mike perfektioniert Solo noch weiter. Tony schrieb ja auch, dass Mike erst ab „Abacab“ das nötige Selbstvertrauen an der Lead-Gitarre hatte.
    Über den Songtext mach ich mir jetzt mal keine Gedanken, ich achte eher mehr auf die Musik.


    Wie Christian in seiner Albumrezension treffen schrieb, war der neue Genesis-Sound quasi ihre Überlebensgarantie. Im Nachhinein war dies ein überaus wichtiger und mutiger Schritt. Ich bin froh, dass sie sich vom 70er-Jahre-Stil abgewendet haben. Es wäre sicher langweilig gewesen, wenn Genesis ein „Wind an Wuthering“ (an dieser Stelle stellvertretend für den Progressive Rock der späten 70er Jahre) nach dem anderen produziert hätten. Sie haben sich nun einmal weiterentwickelt und das ist gut so. Bevor ich an dieser Stelle noch weitere Ausführungen über dieses Thema schreibe, lass ich es lieber sein. Insgesamt gibt es für „Abacab“ also 14 Punkte – es ist neben „Dodo/Lurker“ und „Me and Sarah Jane“ mein Favorit. Die Richtung stimmte schon, und ab dem „Backförmchenalbum“ haben sie ihren definitiven neuen Stil gefunden. Die von mir favorisierte Schaffensphase ist zwar die von 1976-1982, aber ich kann auch vielem was danach kam etwas abgewinnen.

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

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  • Habe 15 Punkte gegeben-volle Punktzahl allerdings tatsächlich für die 86/87er LIVE-Version!!!
    Hammergeiler satter Sound und Song! Der haut so richtig rein! Love it!!! :)

  • Nee, nicht mein Ding.
    Positiv ist der druckvolle, vorantreibende Rhythmus. Der ist wirklich gelungen und Phils Drumming gefällt. Die Einleitung ist auch nicht so übel, aber dann schwingt das Pendel
    Negativ und nervig das sich ständig wiederholende Schrummschrumm der Gitarre und das Daadaa Daadaadaaa der Keyboards. Auch Tonys Solo ist an Simplizität nicht zu übertreffen. Mike Solo ist etwas besser, aber naja, zu Freudensprüngen verleitet es nicht gerade. Gesang ist so mittendrin der Text auch nicht gerade gehaltvoll.
    Unter dem Strich bleiben da von mir: 7 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett