Klatsch & Tratsch: Simon Collins Drogenprobleme

  • Wäre nett, wenn Ihr Eure Kiste Moralinsäure wieder in den Keller packt...
    selbst wenn er gefehlt hat, wird er wohl nicht an kleine Kinder auf Schulhöfen verkauft haben, sondern sozusagen "weitergegeben" an seinesgleichen, an Erwachsene, die wissen was sie tun, aus dem Musik- und Kreativenbiz. Da läuft die Uhr etwas anders als in Göppingen.


    Soll das heißen: Der Handel mit harten Drogen ist ganz okay, wenn er an Leute erfolgt, die "wissen, was sie tun"? Das müsstest du mal ein bisschen näher erläutern.


    Und was die "Moralinsäure" angeht: Ich will hier niemanden verbal kreuzigen, schon gar nicht, bevor seine Schuld erwiesen ist. Andererseits finde ich diese Tendenz zur Verharmlosung ("da läuft die Uhr etwas anders als in Göppingen") auch nicht gerade zielführend.


    Ich kann in so einem Fall auch keine mildernden Umstände erkennen. Es mag Menschen geben (richtig arme Würste), die aus existentiellen Gründen auf den Handel mit Drogen angewiesen sind. Aber doch sicher nicht der Sohn eines Multimillionärs...
    Und dann ist er auch noch verheiratet. An die Vorbildfunktion gegenüber seinen beiden kleinen Brüdern mag ich gar nicht denken... Wie gesagt, sollte es stimmen, ist das einfach dämlich!

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Im Prog-Sektor kann kaum jemand allein von der Musik leben, ein Steven Wilson ist da eher die Ausnahme. Vor Jahren hab ich mich mal mit Spock's Beard Bassist Dave Meros unterhalten, der sagte, die müßten alle noch in mehreren anderen Bands spielen bzw. hätte noch weitere Jobs, weil Spock's Beard allein bei Weitem finanziell nicht ausreiche. Und das zu einer Zeit, als die recht gut im Geschäft waren.


    Ach so? Hätte gedacht, dass alleine "PRIDE" ihn schon etwas reicher machte...

  • Einen "Verdacht" gibts schnell man, die Unschuldsvermutung sollte bis zum Beweis des Gegenteils gelten... eventuell entlastende Umstände werden dann ziemlich sicher nicht in den Käseblättern erscheinen.


    Und wenn er beispielsweise bei einer Party andere Idioten mit Zeugs versorgt haben sollte, dann fällt das wohl schnell mal unter "Handel", da reicht wohl schon wenn er einen Monatsvorrat rumliegen hat.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2



  • Was soll denn dieser unnötige Göppingen-Spruch schon wieder?! Kannst Du mal ne Diskussion führen, ohne irgendwas halbwegs nicht persönliches zu sagen?!
    Es ist doch völlig egal an wen er er verkauft haben soll. Wer den Handel solcher Drogen unterstützt, hat immer Blut an den Fingern. Oder was meinst Du, wer das Zeug herstellt? Wegen den Konsumenten umd Dealern entstehen in Drogenländern richtige Kriege, wo auch gerne mal die Familie inkl. Kinder abgeknallt wird. Das Eine führt immer zum Anderen. Und hier hat ihm auch niemand was unterstellt. Man hat den Text erörtert wie er geschrieben war. Und gerade wenn man ein Promi ist, hat man eine gewisse Vorbildsfunktion. Ich muss hier sogar mal E.M vollkommen zustimmen. Das hat nichts mit Moral zu tun. Über solch übles Zeug muss man nicht diskutieren. Falls dem nicht so sei, wird hier jeder sehr gerne das zurücknehmen, was man über ihn gesagt hat. Zumal wir alle vom Fall ausgegangen sind, dass er wahrheitlich damit groß gehandelt hat. Mehr die Texte lesen anstatt hier irgendwelche Provokationen raushauen. Da bist in letzter Zeit ziemlich gut drin.

    It requires that you leave behind everything of human ways, human behaviour, human ignorance, human disinformation.


    Last Chance to evacuate Planet Earth before it is recycled


    Einmal editiert, zuletzt von Monti ()

  • EDIT: Ach Monti, hast mich während des Schreibens überholt. Danke, dass Du deine Position nochmal so ÜBERAUS deutlich dargestellt hast. ;-D


    Soll das heißen: Der Handel mit harten Drogen ist ganz okay, wenn er an Leute erfolgt, die "wissen, was sie tun"? Das müsstest du mal ein bisschen näher erläutern.


    Du möchtest eine Debatte darum, ob sich Erwachsene ein Hobby aussuchen dürfen, das ihnen potentiell selbst schaden kann? Schließt riskante Motorradtrips auf den Schauinsland ein, Fahrten auf der linken Spur mit 300 km/h im Erlkönig, ungeschützen Sex auf Parkplätzen, rauchen, in Roskilde an einer Wellenbrecherbarriere sterben, Fahrradfahren ohne Helm und Herzverfettung als Folge mangelnder Bewegung bei Internet+ Games-Sucht. Wusstest Du, dass Headbanging Gehirnblutungen auslösen kann?


    Ja, wenn jemand harte Drogen möchte, weil er sich die Kante geben will, dann sollte eine überschaubare Struktur in gesichertem, verlässlichen Rahmen ihm diese Freiheitsoption eröffnen, also Handel existieren.
    Es ist mittlerweile zigfach erwiesen, dass ein integrierter, funktionierender Junkie in stabilem Umfeld problemlos alt werden kann.


    Übel am gesamten Drogengeschäft sind die Marketing-optimierten Drückermethoden der internationalen Großkartelle und deren Sub-Organisationen. Verteiler, die geplant und gezielt auf bedürftige Nischenklientel und jüngere Opfer zugehen. Zudem mies gestreckter Stoff von unverläßlichen Händlern. Das wird mit den seit 40 Jahren (auf Forderung der Christen und der Konservativen) stets weiter ausmilitarisierten Brachial-Methoden der Drogenfahndung wohl niemals eingedämmt, scheiterte stets. Die Zahl der Dogentoten wächst wieder, 1002 jetzt (naja, gegen 45000 Alkoholtote).
    Auch für die Staatsbeamten ist dieser oktroyierte Kampf gegen Windmühlen überaus frustierend.


    Nebenbei: Als VERLOGEN bezeichne ich gleich mehrere Positionen der Verfolger, vor allem aber: Wo hat man denn die finanziellen Mittel versteckt für die Streetworker, für die Jugendclubs, für die bisher erfolgreichen und bewährten Sozialprojekte und für die Archen, also für alles, was Kinder stark machen kann und ihnen ein Polster geben könnte zum NEIN-Sagen gegen jede Art SUCHT?


    Zur aufgeregten Überdehnung des Begriffes "Handel" haben meine Vorredner schon alles gesagt.
    Mal abwarten, was sich bei Simon herausstelt. Vielleicht schaffen es 21 Staatsanwälte ja mal wieder, ein nachgewiesenes Fehlverhalten zum Betrag von 743 € zu dokumentieren. :rolleyes:

  • Ich gebe dir recht, dass vor allem Alkohol gesellschaftlich verharmlost wird. Aber das ist eine andere Diskussion.


    Ja, das ist nicht nur ein anderes Thema, sondern das Hauptthema. Gesetze sind da nicht immer Logisch, und von einen zum anderen Land verschieden. Ich glaube aber keine einzige Sekunde dass irgend ein Staat der mit solchen Gesetzen seinen Schutz zeigen will, derart an der Gesundheit seines Volks interessiert ist, ausser dass diese lange noch Steuern zahlen…..




    Zitat

    Auf mein Idol spucken? Weder ist Simon mein Idol (das sind dann wohl eher andere Musiker), noch "spucke" ich auf ihn. Ich kritisiere sein Verhalten, weil ich den Handel mit harten Drogen a) ethisch kritikwürdig finde und b) vor allen Dingen dämlich, weil er sich hierdurch womöglich strafbar macht - er schmeißt also quasi seine Karriere ins Klo.


    Selbst wenn er nicht gedealt, sondern nur konsumiert hat, ist das auch dämlich. Wen will er damit beeindrucken? Genesis-Fans...:rotfl: ???
    Natürlich gibt es immer noch ein paar Musiker, die heute damit prahlen, was sie sich früher alles an bewusstseinserweiterndem Mist verabreicht haben. Ein Blick auf deren musikalische Fähigkeiten reicht aber oftmals völlig aus, um zu erkennen, dass es sich nicht lohnt. So weit verbreitet Drogen in der Rockmusik auch sind/waren, gilt doch: Der Konsum von Drogen zerstört den Musiker und sein Werk viel stärker, als er ihn/es bereichert.


    Meine Bemerkung hat nichts Persönliches und nichts Tragisches. Die Feigheit die ich erwähnt habe bezieht sich mehr auf die vielen Bemerkungen auf FB, bei denen sich der musikalische Geschmack nach der Richtung dieses gesetzlichen Wetterhahns dreht.
    Kein Rocker ist 100% sauber, das mag wohl stimmen, da ist Simon Collins einer der Rock&Roll Bäume, der einen ganzen Wald versteckt, und wie gesagt nicht nur im Musik Business. Da ist der Tour de France das beste Beispiel.
    Nur ist Si (wie ihm seine Fans noch nennen) nicht an einer Leistungssportler Performance gebunden, und kann ihm keinesfalls kriminelle Absichten zutrauen, auch wenn er etwas naiv erscheint.
    Natürlich heisst konsumieren nicht dealen, aber irgendwo treffen sich die Beiden und bedienen den Anderen, also, ist es nichts Außergewöhnliches….

  • Die BLÖD-Zeitung hat wieder zugeschlagen!


    Genau so sieht es aus. Den seriösen Zeitungen wie zum Beispiel DER SPIEGEL war das keinen Furz wert. Also bleibt doch mal locker. Er soll ja nur unter Verdacht stehen.
    Drogenhandel wird es immer geben. Man schaue sich die Favelas in Rio an. Selbst bei denen, die von der Polizei besetzt sind, floriert der Drogenhandel weiter. Da wird Schmiergeld bezahlt. So läuft das hier. Wer aber nachweislich mit Drogen handelt gehört eingelocht und fertig. In die Diskussion Alkohol und Tabak einzubeziehen ist müssig und gehört hier nicht her, denn damit zu handeln ist legal, jedenfalls in den meisten Ländern.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von charles bukowski ()

  • Als wenn im SPIEGEL über Simon Collins berichtet werden würde. Nichtmal die BILD würde das, wenn Phil nicht der Vater wäre.


    Leute,... bitte schaltet doch mal ein bisschen den Hirnkasten ein. Sorry, aber bei manchen Kommentaren hier rollen sich mir echt die Fußnägel um. Hier wird das Drogen verticken (!!! nicht der Konsum) mit Erwachsenen-Hobbys in einen Topf geschmissen - unglaublich welche Gedankengänge hier zu Tage kommen...!

    • Offizieller Beitrag

    Habe gerade mal nur so aus Interesse die Lage bei den Nachrichtenagenturen gecheckt, darunter DPA, DDP, Reuters etc. Während es zu Phil Collins einige Meldungen gibt, zuletzt seine Alamo-Artefakt-Spende, gibt es gar nichts zu Simon- auch nicht in DPAs beliebter täglicher Kurzmeldungs-Rubrik "Leute kompakt". Bei einer Meldung dieses Kalibers mehr als ungewöhnlich: Es gibt keinen einzigen unabhängigen Beleg für die Nachricht, dass er im Zusammenhang mit Drogen festgenommen worden sei!


    Das wiederum ist ein Indiz dafür, dass die Seriösität der Daily Mail-Meldung, auf die sich ja alle bunten Blätter einschließlich Focus Online beziehen, mindestens fragwürdig ist.


    Und bitte:
    Grundsatz-Diskussionen über Drogenkonsum und Drogenhandel sind hier OFF-TOPIC, solange sie nicht direkt mit der Pressemeldung zu tun haben!
    :ot:


    Ihr könnt euch gern per PN weiterstreiten!

  • Ich bin auch vorsichtig mit einer (Vor)verurteilung. COllins senior hat sich in seiner Karriere mit so vielen Halb- und Unwahrheiten rumschlagen müssen, da könnte das auch eine Ente sein.


    Und wenn Simon Drogen vertickt haben sollte, wird er dafür eben zur Verantwortung gezogen.