Der Track hat für mich (neben vereinzelten anderen) die Tür zum Hackett-Oeuvre aufgestoßen. Das gesamte Defector-Album gefällt mir hochgradig gut. Alle für mich relevanten Für's und Wider's habt ihr bereits erwähnt. Für mich kommt ein 12er raus
TotW [22.-28.07.13]: STEVE HACKETT - The Steppes
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Die leicht orientalische Melodie von "The Steppes" findet sich im Schlusstrack der ersten LP-Seite von DEFECTOR wieder, bei "Two Vamps As Guests".
Das Schlagzeug könnte nicht einfacher sein, unterstützt damit aber die Schwere des Tracks. Vielleicht hat sich Steve mit diesen beiden Zutaten an "Kashmir" von Led Zeppelin orientiert?
Angesichts der Simplizität des Rythmus(ses), würde ich gerne mal eine Version mit Phil Collins hören, der heavy wie John Bonham spielen konnte – der Leser beachte bitte "Squonk" –, bei dem es aber etwas interessanter klingen dürfte.
Ich mag den Track seeehr gerne, finde ihn etwas zu lang, weil sie einige Teile zu oft unverändert wiederholen, aber es ist immer noch gut: 12 Punkte.
Was kann man dem noch hinzuzufügen?
Die Grundidee ist gut: Eine orientalisch angehauchte Melodie, die eine dunkle, etwas beklemmende Stimmung hervorruft. Es passiert recht wenig, auch und gerade beim Schlagzeug - zusammen mit den ab und an vorkommenden Unterbrechungen hat man den Eindruck, dass die Luft in der Steppe* "steht".
Besonders schön finde ich die Stelle(n), wo Steve von Moll in Dur wechselt und das Stück dadurch etwas positives, strahlendes bekommt.
Insgesamt aber - wie nicht selten bei Steve - wird diese Idee zu breit ausgewalzt, ohne dass etwas Neues dazu kommt.
Deshalb nur 10 Punkte.
* pealmu: Auch ich war bislang dem gleichen Denk-/Übersetzungsfehler verfallen. :o
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12 Punkte
...schön wuchtig!
Der nicht vorhandene Gesang gefällt mir übrigens auch sehr gut.
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11 Punkte für dieses Instrumentalstück. Ich mag die Melodie sehr und vor allem die düstere Atmosphäre, eine sehr ausladene, düstere Steppe halt. Leider zieht sich dieses Stück unheimlich stark, weil es soooooo langsam ist. Im ersten Teil noch ok, aber im zweiten Durchlauf wird noch genau dasselbe Tempo gespielt, da lechzt man schon nach Abwechslung. Beim dritten Durchlauf werden die Melodielinien endlich flüssig durchgespielt. Während ich Spectral Mornings ohne Probleme durchhören kann, weniger trotz sondern wegen der Wiederholung der wunderschönen Melodie, so skippe ich bei Steppes häufig ein, zwei Minuten weil da einfach zu wenig passiert.
Die Studio-Version klingt eindeutig am besten, die Live-Versionen klangen für meinen Geschmack immer extrem dünn....Auf dem Defector Album kommt die Intensität des Stückes am besten rüber.
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Der Track hat für mich (neben vereinzelten anderen) die Tür zum Hackett-Oeuvre aufgestoßen. Das gesamte Defector-Album gefällt mir hochgradig gut. Alle für mich relevanten Für's und Wider's habt ihr bereits erwähnt. Für mich kommt ein 12er raus
Dito!
Doch ich leg´noch einen drauf: von mir 13 Punkte für einen persönlichen "lieblings-Dauerbrenner" aus Steve´s Gesamtwerk.
Schön ging das auch hier ab (mit einem "Brother-John" zum anbeissen im Team
Steve Hackett - The Steppes - YouTube -
Etwas abweichend von Euch habe ich 14 P. vergeben. Endlich wieder Musik.
Gerade die verzögerten, langgezogenen Phasen haben es mir angetan.
Johns Flöte, in Mittelteil in einigen Linien wie eine Pferdekopfgeige eingesetzt.
Der Bass als mongolischer Kehlkopfgesang geht einem durch und durch.
Fernes Donnergrollen. Meditation auf einem langen einsamen Ritt.
Im letzten Drittel erscheinen die Jurten am Horizont, Vögel fliegen auf,
es wird etwas lebendiger, Rufe, am Ende der übliche Tumult, wenn man ankommt.Mit Steve beschäftige ich mich erst seit diesem Frühjahr und er ist schnafte
Die Defector-Tour 1980, von der auch RoCs footage abgenommen ist,
scheint ein wichtiger Wendepunkt gewesen zu sein: Steve erstmals fast ganz
in schwarz ! Kein weißes Glitzerhemd. Steve kommuniziert mit dem Publikum!
Steve ganz relaxt! Und John Shearer kommt auch nicht schlecht.The Steppes müssen als Intro wunderbar funktioniert haben.
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Gerade die verzögerten, langgezogenen Phasen haben es mir angetan.
Johns Flöte, in Mittelteil in einigen Linien wie eine Pferdekopfgeige eingesetzt.
Der Bass als mongolischer Kehlkopfgesang geht einem durch und durch.
Fernes Donnergrollen. Meditation auf einem langen einsamen Ritt.
Im letzten Drittel erscheinen die Jurten am Horizont, Vögel fliegen auf,
es wird etwas lebendiger, Rufe, am Ende der übliche Tumult, wenn man ankommt.
Botho StraußKleiner Scherz. Ist mir nur so rausgerutscht, zur später Stunde. Soll nisch wieder vorkommen!
Doch, recht hast Du...nur, was ist eine...ich wag´s kaum zu sagen..."Pferdekopfgeige"? Isch kenn nur E-Bow.
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Mr. Plod. Ich schulde dir ohnehin noch einen 36yo Talisker. Welcher Botho Strauß, der wohoo <<oder der>> urgh??
Ich werde gerade vom seit 00:45 diensthabenden Bot jpWAFMOOMYRAT No 5.414 (4. Durchgang) beobachtet, hoffentlicht petzt der nicht, wenn ich OT werde
Das ist eine Pferdekopfgeige Und das ist ein Mongolischer Deep Throat , nicht zu verwechseln mit..
Den meditativen Kehlkopfgesang der indigenen Völker gibt es in 7 Stimmlagen, sogar auch welche für Mädchen
Die Töne imitieren den Wind, die Geräusche der Natur, die Gewitter. Die von einigen hier als langweilig empfundenen Gesangslinien, die Steve nachträumt, sind wohl weit über zehntausend Jahre alt. Martinus wird vielleicht sagen können, ob es sowas in der ungarischen Steppe auch gibt. Aus dem tiefen Kehlkopfgesang wie in der Mongolei , bei Tibetischen Mönchen aber auch bei den First Nations entstand sicherlich unser heutiger Bass. Nick Beggs hat die Sache kapiert, ich liebe ihn dafür (auch wenn ich die 2009 Version ansonsten ein wenig abgeflachter finde im Vergleich zur 1980ger.) Und .. erm.. das hier ist die mongolische Steppe mit Jurten :fledermaus: -
Definitiv ein gelungener Zug, eine Platte zu eröffnen. Was an dieser Flöte uninspiriert sein soll, bleibt das Geheimnis des Schreibers.
Hacketts Spiel tröstet über die Endlosschleife der überschaubaren Komposition und das arg monotone Schlagwerk hinweg, man ergibt sich dem stoisch vor sich hin stapfenden Giganten.Für mich sehr interessant und nachvollziehbar Eure Kashmir-/Squonk-/ Bolero-Assoziationen, (wenn auch allesamt aus einer anderen Liga), und auch den von Abbacab beschriebenen Wechsel halte ich für ein zentrales Thema des Stückes – da wird es jedesmal feierlich, das jubiliert regelrecht, vielleicht wird da die Ankunft des Heimkehrers von seinem Ritt durch die Steppe zelebriert, um in Gitgos Bild zu bleiben.
Apropos Steppe: freimütig schließe ich mich dem Club der Einfältigen an: bis gestern war auch ich davon ausgegangen, es müßte sich um Schritte handeln. Räusper. Warum auch die Schreibweise hinterfragen, wenn etwas sonnenklar ist?
Danke für Live 2009: Beggsys Spiel hat das Stück nochmal bereichert.
Ich gebe 12. -
Ein sehr typischer hackettscher Song. Auch hier nimmt Steve eine gute Idee und zieht sie endlos lang, wiederholt sie etwas zu viel - da muss ich einigen meiner Vorschreiber Recht geben - aber er macht es recht gut. Insbesondere die erste Hälfte zieht sich etwas sehr träge dahin, doch dann wird es endlich interessanter, es kommt eine gewisse Steigerung in das Ganze, Varianten des Themas.
Ich habe vier Versionen vom Stück (2x Defector, 1x Genesis Files und 1x Tokyo Tapes). Die Unterschiede sind nicht gross - mein Favorit ist aber Tokyo Tapes da ist das Drumming und Flötenspiel am besten.
Gutes Stück - gute Note - 11 Punkte.Achja, und den Gesang finde ich unvergleichlich.