Gestern abend im Hammersmith Apollo: Steve und die Band in Hochform und auf heimischem Terrain wie gewohnt locker und gut drauf. Dazu die einmalige Location - ein wunderschön plüschiges altmodisches Theater, das seine besten Zeiten allerdings wohl schon hinter sich hat. Toller Sound auch oben auf dem "Circle" und beste Sicht auf allen Plätzen. Leider gab es am Anfang ein paar Tonstörungen - schon beim Watcher-Mellotron-Intro fiel der rechte Kanal der Anlage aus, kam aber nach einer halben Minute zurück. Später gab es ein paar weitere Probleme, so war auf einmal das Schlagzeug sehr leise und kam dann plötzlich und viel zu laut zurück, aber dann lief es stabil. Ansonsten gab es Tonstörungen nur noch bei den Gästen - Nik Kershaw als Lamia-Sänger war ein einziger Ausfall und John Wetton sang Afterglow wie mit dem Holzhammer - ohne jedes Gefühl. Amanda Lehmanns Performance bei Hierophant kannte man ja schon von der letzten Tour, war letztlich OK, aber nicht spektakulär. Sie und vor allem Jakko Jaksyk haben ihre Sache bei Entangled allerdings sehr gut gemacht. Steve Rotherys Gitarrensolo-Anteil bei Lamia war insofern OK, als dass es bei anderen Konzerten immer etwas seltsam ist, wenn Rob Townsend diesen Part auf der Klarinette übernimmt. Durch die vielen Gäste schien der Fluss allerdings leicht gestört und angesichts von Nad Sylvans großartiger Leistung auch bei dieser Show hätte man gewünscht, dass er nicht mehrmals von Gastsängern hinter die Bühne geschickt worden wäre. Vor allem bei Supper's Ready war klar, dass es eine falsche Entscheidung war, ihn das Stück auf dem Studioalbum nicht singen zu lassen.
Freue mich jetzt schon auf die Herbsttour in UK und hoffe, in der Royal Albert Hall dabei sein zu können.