• Offizieller Beitrag

    @ mutzel: ich gönne dir total Deine Begeisterung für dieses Album. Ich bin aber glaube ich auch nie persönlich geworden und habe Fans dieses Albums gleich mal abgewatscht.


    Hör dir das Album gern an, ich hab mich lange damit beschäftigt, vermutlich sogar länger als du. Das was ich geschrieben habe, sind meine eindrücke und entsprechen meinem Musikempfinden.


    Das, was du zu meiner Meinung geschrieben hast, spricht für sich. Das hat viel von beleidigter Leberwurst. Schade.


    Was mir grad dazu noch einfällt: ich hab mir nun wirklich die Mühe gemacht, das Album öfter zu hören. Ich finde es okay, aber es ist weit weg vom Klassiker. Ein Verriss sieht anders aus. Aber: Du reagierst interessanterweise genauso wie der ein oder andere Collins-Fan, der mal wieder lesen musste, dass die ganzen Schnulzen scheiße sind. Wobei ich für mich hier eindeutig reklamieren möchte, dass ich auf jeden einzelnen Song eingangen bin und keine Pauschalurteile gefällt habe.


    PS: Stell dich mal neben ein Drumkit ;)
    PPS: Das "geht gar" nicht bezog sich nicht unmittelbar auf den Satz, der darauf folgt, sondern auf das Statement INNERHALB des Satzes.


    Übrigens: Würdest du mich kennen hättest diu schon oft den folgenden Satz von mir gehört: "ich kann mit Sicherheit überhaupt kein bißchen singen". Das würde ich nämlich gern können.


    Und jetzt hör ich Mal The Creator Has A Mastertape - DAS ist Klasse!

  • ja das Mastertape ist klasse:-)


    Christian: Woher nimmst Du denn die Vermutung, die Platte öfters gehört zu haben als mutzel?:cool:

    I am the other half
    And you are what I am for
    I won't lie to you or hurt you
    I'm not like that anymore

    I am with you all the time now
    One soul. One mind. One heart.
    The other half cannot be parted
    From the other half


  • Mensch Christian, jetzt komm mal raus aus deinem Schmollwinkel!:huhu:


    Dass du mit Blick auf die sehr positive Resonanz, die das Album hier in diesem Thread bekommen hat, mit deinem durchaus provokanten Statement Gegenwind bekommst, muss dir doch wohl klar gewesen sein. Es geht mir auch nicht darum, dass du das Album größtenteils nicht magst. Das ist völlig in Ordnung.
    Es geht eher darum, dass du hier teilweise Aussagen triffst, die aus meiner Sicht einfach sehr unsachlich oder sogar falsch sind. Solltest du das anders sehen, dann möchte ich dich bitten, dich mit meinen Einwänden (siehe vorheriges Posting) argumentativ auseinanderzusetzen.

    Und was die persönliche Ebene angeht: Sorry, falls irgendeine meiner Bemerkungen kränkend war. By the way: Ich kann auch nicht so gut singen wie Steven Wilson. Damit müssen wir wohl beide leben...

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • @ Christian:
    Ich muß Mutzel in dem Fall des Drumsounds Recht geben.. Das IST ein vergleichsweise natürlicher Drumsound, zumindest im Vergleich zu der Unverschämtheit die Hackett auf GR2 abgeiefert hat. Ist DAS was Du mit gutem Drumsound meinst?



    Zu sagen "Stell dich mal neben ein Drumkit" ist nicht ohne Arroganz, sorry.


    Aber um mal konstruktiv zu fragen:
    was IST denn ein guter Drumsound für Dich.
    Da wäre ich jetzt mal gespannt.

    Here come the Cavalry!

  • Für mich ist der Rabe auch eine der meist gehörten Platten diesen Jahres. Ich liiiebe sie. Aber ich finde das Unverständnis welches ihr Christian entgegenbringt n bischen peinlich. Sicher habe auch ich den Verriß geahnt aber er hat sich doch sichtlich alle Mühe gegeben. Ist doch alles Geschmackssache. Wenn der Sänger nicht passt ist ohnehin alles im Eimer. Geht mir mit Yes auch nicht anders. Großartige Mucke die ich nur seltenst laufen lasse da mir Anderson derart auf die Eier geht.

  • @ brecher: bei Yes gebe ich Dir Recht- geht mir genauso!:-)


    zum Drumsound beim Raben: was ich vergessen habe ist, neben der unerhört guten Produktion des Raben (inkl. Drumsound:cool:) zu erwähnen- wie unerhört kreativ Marco Minnemann ist! Da hat ja Gavin Harrison echt Konkurrenz bekommen.

    I am the other half
    And you are what I am for
    I won't lie to you or hurt you
    I'm not like that anymore

    I am with you all the time now
    One soul. One mind. One heart.
    The other half cannot be parted
    From the other half

    • Offizieller Beitrag

    Schmollwinkel? In dem waren hier aber ratzfatz 1,5 andere user verschwunden


    Arroganz? Wieso das? Weil ich mich schon mal neben ein Schlagzeug gestellt hab?


    Auf dem Sound of Contact Album gibt es einen, wie ich finde, sehr natürlichen Drumsound.


    ich hab meinen Beitrag zu diesem Album nun heruntergeschrieben. Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Das Album wird nicht besser, wenn wir nun alle Sequenzen erörtern, die ich angesprochen habe. Ich empfinde es so, wie ich es geschrieben habe.


    Zusammenfassung: Das Album ist kalt, klinisch, besteht aus relativ berechenbaren progressiven Bausteinen und mir fehlt die zündende Idee und Melodien, die das ganze zusammenhalten. Einige Passagen sind durchaus gefällig, aber aus meiner Sich viel zu konstruiert, da wären vielleicht auch einfacherere Arrangements sinnvoller gewesen.


    Egal, ich höre nun wieder für mich aufregende und interessante Musik und gut ist.

  • Lustig, mit "The Creator has a Mastertape" konnte ich nie was vernünftiges anfangen.
    Ich kann auch nicht für das ganze Album sprechen, sondern lediglich für Luminol und dem Titeltrack.


    Gerade Luminol ist allerdings Prog in Reinkultur. Der Song ist gerade im Keyboardteil ziemlich verspielt. Ich meine hiermit diesen hier


    Steven Wilson 'Luminol' Live In Mexico City (HD) - YouTube


    Dies wäre der einzige Teil des Songs, der für mich stark abfällt. Der textliche Teil des Songs dagegen ist sehr gut ausgearbeitet. Ich finde es faszinierend,wie Gitarre und Drums mit einfachen Mitteln "vorrangehen". Für mich ist das eine musikalische Zugfahrt, was der Minnemann auf dem Schlagzeug absolviert. Treibend, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.


    Wenn du übrigens einen schlechten Drumsound hören willst, ich schicke dir mal ein paar meiner Demos. Da wirste den Sound auf der Raven vergleichsweise lieben :D


    Der Titeltrack hätte zwar in meinen Augen 1,5 Minuten kürzer sein können in der Mitte, weil er bisschen zu viel Langlauf besitzt, in Verbindung mit dem Video geht aber auch das in Ordnung.


    Über den Rest will ich nicht diskutieren, immerhin ist Musik Geschmackssache. Viele Leute lieben Dark Side Of The Moon oder The Wall, beide finde ich jedoch bis auf wenige Songs für schlecht, und die wenigsten sind gut gealtert. Da feiere ich lieber Wish You Were Here und Animals. Ich kann der Selling England als Album auch nicht viel abgewinnen, da mir die Produktion nicht gefällt.


    Jeder hier im Forum hat irgendwas, wo andere Leute sagen würden "Ey, wie kann man diesen Song nur nicht mögen???".


    Aber ich verstehe es, entweder man bekommt die Lust, ein Album nochmal zu Hören, oder nicht. Oft entscheidet das erste Durchhören. Die "Weather Systems" von Anathema habe ich 2mal durchgehört und jetze verkaufe ich sie. Blasphemie, wenn man bedenkt, das im Regal noch meine Modern Talking Compilation steht, jedenfalls in den Augen vieler Leute. Mir persönlich ist die "Weather Systems" etwas zu kitschig und vorhersehbar. Um nicht zu Sagen "Viel zu Viele Gefühle auf Einmal. Ahhhhhhhhh"


    Ich wünsche dir lieber Viel Glück beim Verkaufen. Oder du lässt paar Jahre vergehen und hörst es dir dann wieder an. Soll bei einigen geklappt haben, das ein Album mit den Jahren gewachsen ist. Und das selbst bei "Amarok" :D

    <!---

    The rain auditions at my window
    Its symphony echoes in my womb
    My gaze scans the walls of this apartment
    To rectify the confines of my tomb


    -->

  • Es ist schade dass vor Erscheinen des Albums so vorlaut darüber berichtet wurde, und da hat Kscope mit den massiven Versprechungen, und SW selber übertrieben, und somit dem Album geschädigt.
    Weil ein Fazit über ein Album je nach Künstler mehr oder weniger Zeit braucht ist es nicht gut es mit fremde Federn zu beschmüken, zu grosse Erwartungen sind absolut gegenproduktiv.


    Eines habe ich bemerkt, Steven Wilson wollte es schnell rausbringen, war es gewollt, das Album ist zu schnell entstanden. Wenn SW die Ambition gehabt hat ein Kult Album raus zu bringen, kann er nicht gleizeitig behaupten, es ist das beste das er je gemacht hat. In einer Woche auf genommen, das zeichnet das Geniale nicht unbedingt aus.


    Ich habe auch manchmal das Gefühl das SW das Writing zu gunsten des Dirigierens vernachlässigt hat, hin und da frage ich mich, wohin will er den Hörer hin führen, die Sequenzen sind schon hin und da zu "vorsehbar", und ein Song sollte überraschen und Intensität anbieten können.


    Der Rabe bringt viel Spielfreude und tönt sicher "frischer" als seine Vorgänger, aber es geht mir zu wenig in die Tiefe.
    Diese Tiefe die Alben wie Grace for Drowning, Storm Corrosion oder The Incident von PT haben finde ich weniger in sein jetzigen Album. Oder ich habe sie noch nicht erkannt.
    Es hätte dem Album ausserdem gut getan, ein oder zwei Songs mehr zu haben, für die echten Fans waren kaum 4 Songs zu entdecken.
    Eine Kult-EP würde besser passen.


    Aber ist doch halb so schlimm, das Album packt mich trotzdem, und ganz schlüssig werde ich nur sein können wenn ich es Live erlebt habe.


  • Ich kann mich nur zu den regulären PT-Alben und den ersten beiden Soloalben von Wilson äußern: Vom Raben aus nehme ich das übrige Werk nur mit deutlichen Abstrichen wahr. Da ist kein Album mit dieser einladenden, warm-poetischen Ausstrahlung in Verbindung mit dieser durchgehenden Intensität und quasi vollendeten Ästhetik.
    Als ich eben wegen deines Postings ein wenig quergehört habe, um dir etwas empfehlen zu können, war ich richtig ernüchtert. Der Rabe ist ein unglaublicher Glücksfall. Fast kommt es mir jetzt so vor, als hätte ich auf so ein Album seit Mitte der 80er gewartet.


    Zu "Fear of a blank planet": Eher härteres Zeug, sehr kalt, zwischen Aggression, Depression und Resignation. Deutlich weniger anrührende Ästhetik und weniger Nuancen des Ausdrucks. In sich aber auch sehr geschlossen und intensiv.


    "Deadwing": Fast so eine Art Vorstufe zu "Fear...", viel Hartes & Melancholisches, wenig Liebliches / Liebenswürdiges.


    "In absentia": Hervorragendes Album, aber auch hier ist von der wunderbaren Poesie des Raben wenig drin, die Produktion ist sicherlich gut, aber es schmeckt eben auf derlei Alben wirklich nach Kompression. Wie lobe ich mir da den Raben, der auch produktionstechnisch das einlöst, was ich mir wohl immer gewünscht hätte.


    Ein wenig mehr hängengeblieben bin ich bei "Stupid dream". Das ist eine Phase mit eher kompakteren Strukturen (wie "In absentia" auch), die etwas entspannter wirken. Schöne Songs, ein wenig mehr Harmonie. Intensitätstechnisch aber mit dem Raben kaum zu vergleichen.


    Und deshalb höre ich mir das Federvieh, welches ich seit heute mein eigen nennen darf, jetzt ganz in Ruhe zum krönenden Tagesabschluss am Stück an.