Going Back - Erste Eindrücke

  • Jaa, ich bin verliebt.....


    ich finde die pg-idee besser, eben nicht 1-1 gecovert, ausserdem stehlen die eigenen songs den covers die show finde ich


    Zitat :
    Beide hatten aber gute Ideen und das gefällt mir sehr. Es wird nie langweilig mit den Genesis-Jungs :)


    OFF Topic: Ane Brun ist dabei[/QUOTE]

  • Habe das Album in der Special Edition jetzt auch zweimal komplett und sehr aufmerksam durchgehört. Die Songs sind schon wirklich sehr gut gespielt und produziert. Mir gefällt auch der Sound! Für diese Musik ist es einfach passend, dass alles nicht hochmodern klingt.


    Die negative Kritiken, die ich zu "Going Back" bisher auf unterschiedlichen Seiten gelesen habe, sind ja in erster Linie deshalb negativ, weil es halt kein wirklich neues Album ist, und weil die nachgespielten Songs so ziemlich haargenau an die Originale angelehnt und nicht neu arrangiert und umgestrickt wurden. Man kann Phil Collins mit Sicherheit vorwerfen, dass dieses Konzept keine kreative Glanzleistung ist. Aber mich stört das in diesem Fall eigentlich nicht, weil ich seine Herangehensweise sehr sympathisch finde. Was spricht dagegen, einfach nur aus Spaß an der Musik und in erster Linie für sich selbst ein Album aufzunehmen, um damit das Gefühl wiederzuentdecken, das einen überhaupt dazu gebracht hat, Musiker zu werden? Nach allem, was Phil in den vergangenen Jahren so durchgemacht hat und an Rückschlägen hinnehmen musste, ist die Arbeit an so einem Album bestimmt genau der richtige Weg, um einfach nur "zu seinen Wurzeln zurückzufinden" und Spaß beim Musikmachen zu haben. Warum also nicht?


    Den Spielspaß hört man dieser Produktion deutlich an und den würde Phil in der jetzigen Phase wohl nicht so sehr mit düsteren und komplexen Genesis-Songs erreichen. Auch wenn ich selbst eher auf genau diese ganz anderen Songs von Genesis stehe, kann ich mit "Going Back" wirklich etwas anfangen. Es schwingt einfach viel Liebe zum Detail mit und meiner Meinung nach spürt man genau die richtige Art von Nostalgie, die Phil wahrscheinlich vermitteln wollte. Schön, dass er ganz ohne kommerzielle Absichten einfach nur für sich so ein Album produziert und damit auch musikalisch und handwerklich wirklich gute Musik abliefert. Die aktuellen Interviews finde ich ebenfalls sehr sympathisch und ich kann die Gründe und Hintergedanken zu "Going Back" gut verstehen.


    Mein einziger Kritikpunkt: Wenn ich die Special Edition mit 29 Songs komplett durchhöre, erschlägt mich die Menge schon ein bisschen. Motown-Songs sind ja nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie besonders abwechslungsreich und vielseitig sind und deshalb ist es für mich nicht unbedingt einfach, dieses Album wirklich aufmerksam an einem Stück durchzuhören. Da kann die Konzentration dann doch mal etwas nachlassen. Aber das ist auch nicht wirklich schlimm. Man kann die Platte auch gut als Hintergrundmusik auf einer Party laufen lassen oder sich halt beim aufmerksamen Zuhören seine persönlichen Highlights rauspicken und damit eine kleinere Auswahl zusammenstellen.


    Mein persönlicher Lieblingssong ist übrigens "Papa Was A Rolling Stone". Das ist echt gut nachgespielt. Ich habe dieses Stück selbst mal mit einer Soul-Band gecovert und dabei festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, einen Song spannend zu halten, der nur aus einem einzigen Akkord besteht. Motown-Songs sind auf ihre ganz eigene Art schon eine Herausforderung, wenn man sie gut nachspielen will. Das ist Phil Collins und seinen Mitmusikern meiner Meinung nach wirklich gut gelungen!

  • wow
    wow
    wow


    das hätte ich nie und nimmer mehr von Phil Collins solo erwartet aber eigentlich sollte ich auch endlich kapiert haben: seit der Genesis Tour 2007 ist er wieder da wo er hingehört...in der absolut ernst zu nehmenden Spitzenklasse der Spitzenklasse...


    diese CD ist mit so viel Liebe zum Detail produziert und die Musik ist natürlich extraklasse...
    Vocals und Drums sind perfekt...
    eigentlich ist alles so wie es sein soll


    noch einmal: WOW

  • So habe das Album jetzt mehrmals gehört und bin begeistert,
    Phils Stimme klingt richtig gut, es gefällt mir wirklich gut! Ich war erst etwas skeptisch,
    da ich eigentlich kein großer Fan von Motown bin.

    It’s impossible unbelievable news!
    It’s impossible but it’s true!

  • Mir gefällt Doctrone's Beitrag, sehe ich alles genauso :topp:


    Mir geht's genauso mit der Menge der Special Edition: Bis etwa "Don't Look Back" finde ich das Album sehr gut, danach skippe ich meist bis auf "Going Back", das ich auch zu den Favoriten zähle.


    Für mich ist der beste Song "Blame it in the Sun" bisher.

  • Das dieses Album nicht kreativ ist kann ich nicht sagen, denn wie man in dem Making of sieht, war es viel Arbeit die Songs so klingen zu lassen. Die Instrumente herauszuhören war für Phil schwer man denke nur an die Congas :)
    Außerdem die richtige Tonlage zu finde und überhaupt die richtigen Noten schien doch sehr schwer zu sein.
    Ich finde das wohl kreativ.

    Eric Clapton: Hamburg Phil Collins: Köln (5x) , Hannover (2x) , Köln (2x) Genesis:15.06.2007 - Hamburg (AOL Arena) Peter Gabriel:18.10.2013 - Hamburg; 03.05.2014 - Hannover Steve Hackett:11.09.2015 - Hamburg, 23.04.2019 - Hamburg The Musical Box: 31.10.2014 - Bremen, 23.11.2018 Bremen Australian Pink Floyd Show: 5x (seit 2015) Roger Waters:14.05.2018 - Hamburg Nick Mason's A Saucerful of Secrets:13.09.2018 - Hamburg Queen+ Adam Lambert: 20.06.2018 - Hamburg Robbie Williams:11.07.2017 - Hannover

  • Ist halt die Frage, wie man Kreativität so definiert. Für mich ist Keativität doch sehr stark mit eigenen Ideen und vielleicht auch mit der eigenen Suche nach neuen Ausdrucksformen verbunden. Wenn Phil Collins Motown-Klassiker haargenau nachbaut, ist das meiner Meinung nach keine kreative Leistung, weil er ja eigentlich nichts Neues oder Eigenständiges entwickelt hat. Das heißt aber natürlich nicht, dass die Arbeit an so einem Album nicht schwierig sein kann. Der künstlerische Anspruch ist bei so einem Projekt vielleicht eher ein "handwerklicher", weil es halt nicht so leicht ist, diese Songs originalgetreu zu interpretieren. Da steckt auf jeden Fall viel Detailarbeit drin und die Soundtechniker haben bestimmt auch keine Alltagsarbeit geleistet, aber kreativ im eigentlichen Sinne ist das vielleicht nicht unbedingt. Da finde ich "Scratch My Back" vom Konzept her doch etwas ausgefallener, weil die Songs komplett umgestrickt wurden und auch der Hintergedanke mit dem Songaustausch ganz interessant ist. Aber die aktuellen Alben von Phil und Peter lassen sich sowieso nicht wirklich vergleichen. Sie sind aus anderen Motivationen und mit anderen Zielsetzungen entstanden.


    Ich glaube, dass Phil selbst auch nicht so wirklich denkt, dass er mit "Going Back" etwas sonderlich Kreatives geschaffen hat. Ihm ging es wahrscheinlich eher um Spaß an der Musik und vielleicht einen gewissen Zeitgeist, den diese Motown-Songs so mit sich bringen. Das reicht auch absolut aus und sein Ziel hat er auf jeden Fall mit Bestnote erreicht!

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  • Mir gefällt auch der Sound! Für diese Musik ist es einfach passend, dass alles nicht hochmodern klingt.


    Ob mann dieses Album mag oder nicht ist reiner Geschmacksache. Aber der Sound empfinde ich als 'dünn'. Es klingt halt wie ne '60-er Platte. Genau wie es der Phil haben wollte. Verständlich, aber für mich ein bischen zu 'steril'. Ich dachte zuerst, meine Anlage sei defekt. Was ist eurer Meinung?

  • Es ist natürlich wirklich Geschmackssache, ob man so einen Sound mag oder nicht. Für mich klingt es gerade mit diesem Sound nicht steril, weil 60er-Jahre-Produktionen immer einen ganz eigenen Charme haben, an den man auch bei "Going Back" direkt erinnert wird. Gerade das ist meiner Meiung nach auch musikalisch das große Kunststück, das Phil Collins hier sehr gut gelungen ist.

  • Der Sound ist auch sehr abhängig vom Equipment das man nutzt.
    Über Kopfhörer finde ich ihn interessant und hörbar. Über Stereoanlage ist er Ok mit Abstrichen und im Auto teilweise nervig.

    Ich kann es am Besten mit der Erinnerung an früher beschreiben. Immer wenn sich Staub auf die Nadel des Plattenspielers gelegt hatte klang das auch so. Ich habe bei der CD immer den Wunsch die Nadel zu putzen oder mal den Staub wegzublasen.

    Vor allem laut hören empfinde ich als sehr anstrengend und unschön.

    Mich würde echt mal eine "saubere" Version von ein oder 2 Liedern interessieren, nur um den Vergleich zu haben und dann vielleicht sogar den alten sound besser zu finden. Dazu müsste man aber etweder das passende Equipment für so eine Bearbeitung, falls möglich, haben oder jemanden kennen der sowas kann. Ich denke schon die ganze Zeit nach und es liegt mir auf der Zunge. Da gibt es doch jemanden der Wunder beim Remastern von alten Aufnahmen vollbringen kann. Aber ich komm grad nicht drauf und ich weiss nicht mal ob man das hier machen könnte.

    ME