SdW [31.05.-06.06.10]: GENESIS - The Musical Box

  • Mhm, SGU, William Wright, meines Wissens, wurde 1979 in Dresden die Band Caravan gegründet, eine Amateurcombo, die sehr viel Genesis-Songs coverte und in der Vorwendezeit aufgab. Mit dabei war kurzfristig LIFT-Gitarrist und Sänger Bodo Kommnik. Da es bis dato keine Veröffentlichungen der Band gibt, ist das aber sehr unsicher. Ich habe es persönlich mitbekommen, dass mit Genesis steigendem Erfolg im Westen, auch der Bekanntheitsgrad in der DDR wuchs. Ging mit FYFM los....Meine "Ostcousinen-/cousins" waren von meinen 70er Mix Tapes geflasht, insbesondere von unserem TOTW hier. War cool, die über die Grenze / durch die Schandmauer zu schmuggeln...."Play Me My Song...."

  • Mhm, SGU, William Wright, meines Wissens, wurde 1979 in Dresden die Band Caravan gegründet, eine Amateurcombo, die sehr viel Genesis-Songs coverte und in der Vorwendezeit aufgab. Mit dabei war kurzfristig LIFT-Gitarrist und Sänger Bodo Kommnik. Da es bis dato keine Veröffentlichungen der Band gibt, ist das aber sehr unsicher. Ich habe es persönlich mitbekommen, dass mit Genesis steigendem Erfolg im Westen, auch der Bekanntheitsgrad in der DDR wuchs. Ging mit FYFM los....Meine "Ostcousinen-/cousins" waren von meinen 70er Mix Tapes geflasht, insbesondere von unserem TOTW hier. War cool, die über die Grenze / durch die Schandmauer zu schmuggeln...."Play Me My Song...."

    Oh, das ist ja etwas ganz Neues für mich.

    Weder "Caravan" noch Bodo Kommnik sagten mir bisher etwas, waren jedenfalls seinerzeit in Leipzig so ziemlich unbekannt, möchte ich mal behaupten.

    Mir ging es ja auch um die frühen Genesis-Jahre (60er/70er Jahre), in der sie für uns (meine damaligen Kumpels und mich) eben kaum oder gar keine Rolle spielten.

    Und natürlich wurden Genesis vor allem mit FYFM auch ddr-weit bekannter als zuvor, doch es war für uns dann bestenfalls wie Kuschelrock oder Softrock, ähnlich wie dem von ELO aus der gleichen Zeit (z.B. "Confusion"), was sich sehr schnell abnutzte und somit nur wenig Nachhall haben konnte.

    Und, wie gesagt: Erst mit der VÖ der AMIGA-LP 1981(https://www.discogs.com/Genesis-Genesis/master/1003356 ) war ich dann erstmals so richtig auf den Geschmack gekommen, was Genesis-Musik noch so alles ausmachen kann und war zunächst erst einmal schwer beeindruckt davon. - Aus heutiger Sicht natürlich viel zu wenig...

  • Keine Ahnung, ob das schon mal hier gepostet wurde. Ein FAZ Blog nimmt sich diesen Meilenstein von Genesis vor:

    https://blogs.faz.net/pop-anth…alte-mythen-in-honig-351/


    Ich hab mir den Song nach langer, langer Zeit wieder angehört. Beeindruckend wie die "klassische Formation" quasi aus dem Stand eine Chemie gefunden hat, die für mich (und ich denke auch für viele andere) eine der spannendsten musikalischen Entwürfe in der reichen Popmusikhistorie des vereinigten Königreichs darstellt. Gabriels schräge, wohl auch ein wenig von Lewis Caroll inspirierten Geschichten, Hacketts Klangmalereien, Phils Getrommel, das hier schon fast an die Sensibilität eines Orchestermusikers erinnert, Tony souverän in der Doppelrolle Gitarrist/Keyboarder und Mike, der hier nicht nur als Bassist sondern auch als Gitarrist Akzente setzt. Jammerschade um diese Combo.....

    15 Punkte

  • Fripp. Ich begnüge mich nicht damit, Deinen Post nur zu liken, denn der Link zu einem ungeöhnlichen Zeitungsartikel, bedarf noch ein paar Extraworte. Endlich eimal warme Worte eines Autors zum Progressive-Rock und insbesondere zu TMB. Das nicht nur in der Musikpresse, nein in einer angesehenen Tageszeitung. Ich wollte den Link schon übersehen, angesichts all des Zeugs, der Hähme, die über meine Lieblingsmusik in den Medien schon gegossen wurde. Danke dafür Fripp!

    "Play Me My Song..."

  • Hab mir auch gerade den Artikel reingezogen: WOW!

    Das hat aber lange Zeit benötigt, bis das mal durchgesickert ist.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Zusammen mit ganz viel Stoff aus The Lamb und der Apokalypse ist The Musical Box wohl mein Lieblingssong aus der Gabriel-Zeit. Zy hatte es vor 10 Jahren wunderbar beschrieben, wie genial dieses Lied aufgebaut ist. Besser kann man den exzentrisch-grandiosen Text nicht musikalisch umsetzen. Zuerst habe ich die Closing Section mit Phil auf der Seconds Out gehört und war da schon begeistert. Als ich dann später das Original mit Peter genießen durfte, war ich hin und weg. Diese eindringliche Stimme! Aber natürlich auch diese zauberhaften Akustikgitarren-Klänge (im Nachhinein erfuhr ich, dass Anthony bei der Komposition noch seine begabten Finger mit im Spiel hatte), die Querflöte und dann Steve's Brachialgitarre, die mich vor den Lautsprechern staunen ließ.

    Schade fand ich immer, dass Peters Gesang im Original am Ende gnadenlos untergeht. Umso begeisterter war ich, als dann der glasklare 2007er-Mix alles bereinigte und es nun wohl so klingt, wie die jungen Herren es damals wohl wollten. Ich finde, dass die Aufnahme nun komplett zeitlos und in Würde gealtert ist. Einige Puristen mögen beanstanden, dass der hervorgehobene Effekt bei Phil's "here it comes again" ja die Originalabmischung verfälsche, aber ich bin sehr dankbar für diese Entscheidung. Es klingt im Grunde nun so, wie Phil es live - aber eben ohne technische Hilfsmittel - selbst versucht hat zu singen. Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn dann Akustikgitarre und Querflöte bzw. beim zweiten Mal Steve's Gewalt-Gitarrensound einsetzt. Live ist zwar nach wie vor der Drumsound kraftvoller, aber nichtsdestotrotz würde ich mich bei diesem Song durch den 2007er-Mix definitiv für die Studioversion entscheiden. Volle Punktzahl, aber sowas von!

  • Muss ich noch nachholen : 15 Punkte für diesen überragenden Song. Nicht mein Lieblingsstück, weil etwas zerfahren und für mich keine so extremen Glücksmomente wie bei manch anderen Genesisstücken aufkommen, aber außergewöhnlich stark. Das für Genesis typisch große Gefühlsspektrum (damals jedenfalls noch) zwischen introvertierter Ruhe /Andacht/Nachdenklichkeit /Innenschau und expresssiver Wucht ist hier so eindrücklich enthalten wie in kaum einem anderen. In der Collins - Ära habe ich nur den Schlussteil im Ende des Medleys live erlebt. Da fehlt ja leider dann immer die ganze dynamische Vorgeschichte, die dahin führt. Wie froh ich war, als ich das ganze Meisterwerk zusammenhängend von TMB, The Watch und Steve Hackett live erleben konnte!

    From the pain comes the dream. From the dream comes the vision. From the vision come the people. From the people comes the power. From this power come the change.”

    Peter Gabriel

  • 14 Punkte habe ich ausweislich der Teilnehmerliste damals gegeben. Heute wären es wohl eher 12, in sehr guten Momenten vielleicht auch 13. Der Anfang und die instrumentalen Teile finde ich noch heute sehr hörenswert in der Albumversion, aber das Ende... Es ist auch in der Neuabmischung unschön dünn und beinahe brav. Natürlich ist es unfair (aber das sind subjektive Eindrücke ja immer), aber wenn ich das mit Liveversionen von 1975 vergleiche, da liegen Welten dazwischen, was Energie und Kraft anbelangt.


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    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • 14 Punkte, weil natürlich megawichtiges Stück, aber nicht in meinen Top 5 oder sogar 10 der Band.

    Genesis-Fan seit 1991. Interessenschwerpunkt: 1970 bis 1980 ;)