Mir hat ja schon „Ommadawn“ außerordentlich gut gefallen, aber dieses Album übertrifft noch mal alle Dimensionen. „Incantations“ ist ein wunderbares, unübertreffliches, ja fast schon himmlisches Album. Wie der Albumtitel es schon sagt, wird der Hörer beim Genießen dieses Albums wahrlich verzaubert! Ich bin jedenfalls wieder richtig im Mike Oldfield – Fieber.
Wann erscheint eigentlich „The Return of Ommadawn“?
Gute Frage, wüsste ich auch gern, obwohl ich vom Meister eigentlich schon lange nichts mehr erwarte. Seine Neuaufgüsse von "Tubular Bells" waren ja allesamt auch nicht gerade prickelnd.
Aber hast du schon mal Robert Reed gehört? - Seine beiden "Sanctuary"-Alben kommen nicht nur nach meiner Meinung nahe ran an die "großen Drei" des Altmeisters.
Ich erinnere mich noch gut: als "Incantations" damals erschien, waren nach der dreijährigen Pause die Erwartungen an ein neues Oldfield-Album ziemlich hoch und natürlich war ich etwas enttäuscht - auf den ersten Blick sind nämlich alle Zutaten vorhanden, mit denen es lückenlos an die drei Vorgängeralben hätte anknüpfen können, bei näherer Betrachtung fehlt jedoch so einiges - die Übergänge zwischen den musikalischen Stückchen sind jedenfalls nicht immer gelungen und einige Themen werden viel zu lang ausgewalzt. Vielleicht waren es auch zu wenige Ideen für ein Doppelalbum. An dieser Einschätzung hat sich für mich auch nach 35 Jahren nichts geändert - so lange hatte ich das Album zwischenzeitlich nicht mehr gehört. Vor allem Maddy Priors endloser "Hiawatha"-Gesang ist in seiner Monotonie nach wie vor eine Zumutung.
Übertroffen wurde "Incantations" übrigens schon durch sich selbst: In der deutlich gestrafften zweiteiligen Live-Version der 1979er Tour (anzuhören auf "Exposed") erscheint es gegenüber der Album-Version jedenfalls deutlich verbessert.