15 ohne Wenn und Aber...
Es wurde schon alles geschreiben was mir auch eingefallen wäre.
Daher spare ich mit Worten und lausche der Musik
ME
SdW [22.-28.06.09]: GENESIS - Dreaming While You Sleep
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... sind die Effekte und die analoge Drummaschine schön in Szene gesetzt. Ein Paradebeispiel für die Wirkung von Halleffekten. Das gilt für den reversed Hall der Drummaschine ebenso wie das gegatete Schlagzeug.
Dass da eine Drummaschine werkelt, habe ich auch gehört... aber woran hört man bitteschön, dass das Gerät analog ist?
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Sagen wir mal so: Eine analoge Maschine klingt vollkommen unecht. Phils legendäre CR 78 ist so ein Fall. Oder auch die Rhytmusbegleitung in alten Orgeln.
Moderne digitale Drumcomputer klingen nach einem echten Schlagzeug.
Wieder der Hinweis an die Fachleute: stark vereinfacht.... -
unfassbar wieviele die 15 gezogen haben. Dabei gibt es zig viel bessere Songs von Genesis. Vielversprechender Beginn, aber danach gähnende musikalische Beliebigkeit dem Musikunverständnis dieser Zeit angedient. Die Klangfarbe der Keyboards gefallen mir gar nicht, zwischendurch nervige Drums, total mit allerlei Sounds zugefrickelt, nene, mehr als 4- gibts dafür von mir nicht.
jaja, ich mag auch lieber die älteren Sachen
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9 Punkte von mir. Den Song finde ich atmosphärisch sehr gelungen, Rutherfords Gitarre gefällt mir in diesem Lied besonders gut. Allerdings habe ich ständig im Hinterkopf, das ein gewisser Peter Gabriel sich auf diesem musikalischen Feld Anfang der 80er soveräner bewegt hat. (irgendwie erinnert mich DWYS an "Self Control")
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Von mir bekommt der Song ganz klar 15 Punkte. Er gehört für mich zu den Höhepunkten des We Can't Dance Albums.
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von mir gibts 11 Punkte. Die Atmosphäre ist Klasse, das mag ich an Genesis, aber es gibt auch besseres. Deswegen muss etwas Luft nach oben bleiben. Aber auf WCD eine Perle die ich auch erst im Nachhinein entdeckt habe.
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Bei diesem Lied bin ich etwas (nicht allzu sehr) hin und her gerissen.
Da ist dieser 'dreaming while you sleep'-Teil mit der Drum-Machine und diesem absolut mechanischen Sound - den find ich absolut einfallslos und einfach langweilig. Da helfen diese seltsamen, schlingernden und unzusammenhängenden Gitarrensounds und plötzlichen Drumsoli-Ansätze relativ wenig. Auch Phil singt hier (Studio-Aufnahme) als wäre er schon etwas müde.
Dann ist da der 'All-my-life'-Teil, der ist schon deutlich besser. Instrumental viel besser ausgearbeitet, da baut sich zumindest etwas Spannung auf und es gibt sogar so etwas, wie einen kleinen Höhepunkt, der mich aber allzu sehr an 'Mama' oder an 'In the Air tonight' erinnert - also schon dagewesen.
So richtig warm geworden, bin ich mit diesem Song nie - habe nie verstehen können, warum so viele darauf abfahren.
Ein paar schöne Effekte aneinanderreihen genügt mir noch nicht.
Die Live-Version ist um einiges besser, hat mehr Leben, insbesondere der Schluss - das Fade out auf der Studio Version passt zum ideen- und lustlosen Gesamteindruck des Songs.
Die Studio-Version kriegt ne 6 - die live-Version ne 8 - ergibt nen Schnitt von 7. -
@ Helge, da du mich so direkt fragst: Die psychischen Qualen des Fahrers hätten für meine Begriffe andere Strukturen erfordert, um dem Vorwurf der Oberflächlichkeit zu entgehen. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass die verschiedenen Stimmen, die im Fahrer tönen, ganz stark "verdichtet" worden wären, meinetwegen unter Aufgabe der hier grundsätzlich so gewöhnlichen grammatikalischen Strukturen als Gedankenfetzen (Gedankenstrom), die dann aber natürlich irgendeiner anordnenden Gestaltung bedürften. Es wären starke Bilder möglich, die die Schattierungen der Seelenpein veranschaulichen, ohne sie so platt und undifferenziert im inneren Monolog zu benennen. Die wenigen, verstreuten rhetorischen Kniffe des Textes finde ich jedenfalls nicht filigran, sondern eher pseudopoetisch vor dem Hintergrund der übrigen Darstellungsweise, die atmosphärisch und gedanklich keine Dichte, keine Intensität aufweist. Es wären aussagekräftige Wortfelder möglich, Andeutungen und einiges mehr.
Natürlich ist nichts gegen Tonleitern und reduziertes musikalisches Material zu sagen. Es sollte aber in einen substanziellen Kontext eingebettet sein oder eben Entwicklungspotenzial haben. Mir ist sofort z.B. das berühmte Anfangsmotiv von Beethovens 5. Sinfonie eingefallen ("dä-dä-dä-dääääääääää!"): Ein völlig banales, wenn auch rhythmisch kraftvolles Motiv, aus dem dann zumindest der ganze erste Satz entsteht - durch Veränderung (z.B. Fortspinnung) eben dieser simplen Keimzelle des Stückes. Oder eben auch "Apokalypse in 9/8": Ein paar Minuten Musik, die auf einem einfachen, ständig wiederholten Rhythmus basieren (den Collins allerdings natürlich dann auch großartig variiert), über dem sich aber dann eine fantastische musikalische Entwicklung "apokalyptisch" vollzieht mit melodischer, dynamischer und harmonischer Steigerung. Wahnsinn, Gänsehaut, Erweiterung / Bereicherung des eigenen emotional-musikalischen Erlebens.
Das "diatonische" Beispiel zielte darauf ab, dass zu Beginn des "All my life" ein Höhepunkt des musikalischen Verlaufs erreicht werden soll - und die wiederholte sentimental-einfache Abwärtsbewegung wird der notwendigen Tiefe eines solchen Seelendramas in diesem Kontext nicht gerecht, die melodische Bewegung müsste irgendwo abgründig sein (auch da gibt's verschiedene Möglichkeiten), irgendwo einen nachhaltigen oder auch untergründigen Widerstand bieten. Simpel-traurig reicht m.E. nur zur Erzeugung naiv-dumpfer Betroffenheit. Die Musik zeigt hier zu wenig individuelle Ausprägung, hier könnte genauso ein unglücklich Verliebter "All my life I love you" singen, es würde ebenso gut oder schlecht passen. (Firth Of Fifth habe ich mir übrigens noch nicht wieder angehört, kann dazu nicht viel sagen.) -
Nicht zu viel Nachdenken und Geniessen!
Genesis
PS: 31 mal 15 Punkte!