Jethro Tull

    • Offizieller Beitrag

    Welche Alben bieten eine ähnliche Bandbreite wie Aqualung ?


    Welche genialer Schluss auf Thick Teil 1 ! Ein Meisterwerk, welches ich noch nicht kannte !

    Ich denke, da hast du schon die beiden Besten erwischt. Ich habe Tull schon früher gekannt und gemocht als Genesis, "Thick As A Brick" war mein erstes Album, ich glaube, ich habe es mir nur wegen der tollen Zeitung gekauft, aber auch, weil "Thick part 1" (also die ersten dreieinhalb Minuten) vielleicht das allerbeste Tull-Stück überhaupt ist.
    Ich hatte auch "Living In The Past" als Doppel-LP, habe später dann erfahren, dass es ein Sampler ist. Darauf befinden sich alle fünf Tracks der leider ansonsten nie komplett auf CD erschienenen 7"-E.P. "Life's A Long Song" (die zwischen "Aqualung" und "Thick" veröffentlicht wurde), sowie das großartige Aqualung-Outtake "Wondring Aloud".
    Zu empfehlen sind auch die früheren Alben "Stand Up" und "Benefit" - die Remaster-CDs beinhalten auch nahezu alle zeitgenössischen Single-Tracks.


    Auch auf den Alben nach "Thick" sind immer wieder herausragend gute Einzelsongs, jedoch ist kein Album mehr komplett überzeugend. Für "A Passion Play" konnte ich mich nie so recht erwärmen - auf "War Child" ist das großartige Skating away, sowie das akustische Kleinod Only Solitaire. Ein kleines Highlight ist vielleicht noch "Songs From The Wood" mit seinen eher akustisch gehaltenen Tracks. The Whistler war damals Nr. 1 in meiner Ohrwurm-Hitparade. "Heavy Horses" ist recht ähnlich und hat ebenfalls einige starke Tracks.


    Jethro Tulls Discography endet für mich nach Stormwatch (1979). Danach wechselte Anderson sein komplettes Personal aus (außer Martin Barre) und was dann kam, fand ich uninteressant.

  • Ich mag besonders die Folk-Phase mit Songs from the wood, Heavy horses und danach Live-Bursting out als gelungenen Abschluß.
    Die Alben davor sind aber ebenfalls sehr stark und wohl als die Klassiker von Tull anzusehen.
    Auch für mich war Stormwatch der Ausstieg, obwohl ich mir später dann doch noch die folgenden Alben besorgt habe.
    Aber die Klasse der 70er Alben erreichen sie nicht mehr.


    Live habe ich Jethro Tull 4x gesehen.
    Das erste Mal zur Heavy Horses-Tour in Kiel. Das war genial.
    Das zweite Mal Mitte der 90er ebenfalls in Kiel. Der Sound war so schlecht, daß ich am Anfang nicht einen Song erkannt habe. Ich dachte, die spielen ausschl. neues, mir unbekanntes Material, dabei war Aqualung schon lange durch - absolut schrecklich. Auch von der Band ein lustloser Gig.
    Dann haben sie vor Jahren mal auf der Kieler Woche gespielt. Da laufen dann Leute mit ihren Fressereien rum und gucken ab und zu gelangweilt zur Bühne. Null Stimmung und ne Zumutung für eine einst so erfolgreiche Band. Tull hat des Beste draus gemacht.
    Dann vor drei Jahren auf der Loreley. War in Ordnung, aber nicht überragend.
    Trotzdem würde ich dir empfehlen, die Band anzusehen. An einem guten Abend ist Jethro Tull sicherlich immer noch eine sehr gute Band.

  • Habe Jethro Tull Ende Juli im Rahmen des Rock Of Ages - Festivals in Seebronn wieder einmal live erleben können (übrigens zum 6. Mal in den letzten 29 Jahren).
    Auch wenn die Shows früher actionreicher (große Luftballons, das schwebende A über der Bühne ...) waren - ich habe den Eindruck, dass Mr. Anderson mit zunehmendem Alter immer besser wird!
    Natürlich gabs alle Klassiker - jedoch mit einem eindeutigen Schwerpunkt auf das 40jährige Jubiläum von "Aqualung". -> war auch seine Ansage am Anfang des Konzertes. Seine Stimmbände erholen sich zudem auch wieder ... nicht zuletzt auch auf Grund einer jetzt praktizierten neuen Atemtechnik.


    Habe ich eigentlich schon zum Besten gegeben, dass ich Ian im Rahmen eines Meet & Greet persönlich kennenlernen konnte? Bei der Gelegenheit habe ich mir dann auch von ihm die Single "Locomotive Breath" und die Lp "Living In The Past" (die Ausgabe mit dem Fototeil innen) signieren lassen.


    It's 5-4 on William Wright!


  • Mein Gott Charles - äh, ich meine: Mein Gott, Charles, wenn du nicht gerade irgendeinen Quark über die Scorpions, Jureia Hiep oder Who dunnit von dir gibst, bist du geradezu ein Musikgott für mich!


    Vielen Dank für diesen Link, der kam heute gerade zur rechten Zeit - der Ausschnitt ist fantastisch, bessere Tulls gibt es nicht - Hammer! Was Anderson hier als Frontman zeigt, ist hinreißend! Mann, ist der gut! Aber die Band und die Performance (und das Publikum) als Ganzes sind einfach perfekt. Boah, reg ich mich gerade auf, selten sowas Geiles gesehen.

  • Mein Gott Charles - äh, ich meine: Mein Gott, Charles, wenn du nicht gerade irgendeinen Quark über die Scorpions, Jureia Hiep oder Who dunnit von dir gibst, bist du geradezu ein Musikgott für mich!

    Vielen Dank für diesen Link, der kam heute gerade zur rechten Zeit - der Ausschnitt ist fantastisch, bessere Tulls gibt es nicht - Hammer! Was Anderson hier als Frontman zeigt, ist hinreißend! Mann, ist der gut! Aber die Band und die Performance (und das Publikum) als Ganzes sind einfach perfekt. Boah, reg ich mich gerade auf, selten sowas Geiles gesehen.


    Aber bitte sehr, gern geschehen:):huhu:

  • Als Neu-Mitglied habe ich den Thread natürlich erst jetzt gelesen, was mich aber nicht daran hindern wird, meinen Senf zur ursprünglich gestellten Frage dazuzugeben...;-)


    Meine Lieblingsphase der Band ist eindeutig die Zeit zwischen 1971 und 1979,
    als die primär Prog-/Folk-orientierte Ära.


    Meine 5 Lieblingsalben der Band rekrutieren sich dementsprechend natürlich auch aus dieser Zeit:


    1. Heavy horses
    2. Songs from the wood
    3. Thick as a brick
    4. A passion play
    5. Minstrel in the gallery


    In diesem Zusammenhang zählt natürlich auch das Live-Meisterwerk "Bursting out" dazu.


    Die bluesigere Frühphase finde ich persönlich zwar ok, aber sie gibt mir definitiv nicht ganz so viel. Die "Stormwatch" finde ich auch noch sehr passabel, aber schon nicht mehr ganz so stark wie die direkten Vorgänger.


    Der einzige wirkliche Ausreißer nach unten aus dem 70er-Katalog der Band ist für mich die "Too old to rock´n´roll".....ich finde das Album erstaunlich schwach und insgesamt ziemlich lahm.


    Was die 80er-Alben angeht, die ich mir natürlich auch alle irgendwann zugelegt habe,
    so gibt es da Licht und Schatten....die "A" ist aus meiner bescheidenen Sicht so lala, die "Broadsword and the beast" überraschend stark (eigentlich das einzige 80er-Tull-Album, wo die Verbindung aus traditionellen Elementen und Synthies wirklich funktioniert hat und auch das Songmaterial weitgehend überdurchschnittlich war), die "Under wraps" grauenvoll und die "Crest of a knave" durchschnittlich mit einigen Höhen "("Budapest") und einigen Schwächen (was generell auch den sterilen Klang an sich betrifft).

    Hier könnte meine Signatur stehen. Tut sie aber nicht. :teufelgrins:

  • OldKingCole:


    Zur Aqualung scheinst du dich gar nicht zu äußern :D

    Ich find die Benefit übrigens sehr stark!



    Zur "Warchild" hab ich mich auch nicht geäußert....die liegen aber beide für mich natürlich qualitativ im oberen Bereich, ganz klar....nur sind es halt nicht meine Lieblingsalben, sondern eben die fünf genannten...



    ...unter den Frühwerken mag ich, wenn schon, die "Stand up" am ehesten. :)

    Hier könnte meine Signatur stehen. Tut sie aber nicht. :teufelgrins: