For Absent Friends...

  • Gestern am 21. Oktober 2006 starb Sandy West nach langem Kampf gegen Lungenkrebs. Sandy West war Schlagzeugerin und Gründungsmitglied der Runaways, eine der umstrittensten und gleichzeitig einflußreichsten "All Girl" Rockbands der Geschichte.


    Mitte der 70er entdeckt und produziert durch Kim Fowley, haftete ihnen ein Leben lang der Ruf an, eine künstlich zusammengestellte Marionettenband und reiner Medienhype zu sein, und das etablierte Rockpublikum betrachtete sie - ähnlich wie die Monkees in den 60ern - lange Jahre mit enormem Argwohn.


    In Wahrheit waren sie eine real existierende Band, bevor Fowley auch nur zum ersten Mal ihren Namen gehört hatte, und zogen - im Rahmen der Möglichkeiten ihrer Zeit - ihr eigenes Ding soweit durch, wie es eben ging.


    Zeitlich kurz vor Ausbruch von Punk in England hatten sie noch nicht die Freiräume und Ressourcen der sich bald entwickelten Independent Landschaft, aber musikalisch gehörten sie zur Stunde Null der Bewegung. Sie waren LAUT, SCHNELL, AGGRESSIV und hatten in erster Linie eins: SPASS!


    Suzi Quattro mag Anfang der 70er ein gezieltes Industrieprodukt für den Glamrock-Markt gewesen sein, aber sie überzeugte (Jahre vor jedem Mainstream-Feminismus) eine Generation von Mädels, daß man scharfe Klamotten anziehen und trotzdem Hintern treten kann.


    Die Runaways waren nicht die erste Frauenband, aber sie überzeugten eine weitere Generation von Mädels, daß man geile Klamotten anziehen und sich ZUSAMMENROTTEN kann, um Hintern zu treten.


    Allein damit haben sie Generationen von All Girls Bands "losgetreten" und sich ihren Platz in der Musikgeschichte freigeboxt, einmal ganz davon abgesehen, daß ihre Platten heute noch genau das erzeugen, was sie schon damals machten: Eine Menge Spaß!


    Danke, Sandy! R.I.P.
    MartinC

    "If it's worth doing, it's worth overdoing!" (THE DEEP FREEZE MICE)

  • Montag, 25. Dezember 2006
    "Godfather of Soul"
    James Brown ist tot


    James Brown hatte sechs Kinder aus vier Ehen. Er wurde mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnet, 1992 für sein Lebenswerk. 1986 gehörte er zu den ersten Ausgezeichneten der "Rock and Roll Hall of Fame". Er hatte zwei Tage vor Heilig Abend noch die von ihm initiierte jährliche Vergabe von Weihnachtsgeschenken an Kinder in Atlanta geleitet und war danach zu einer Routineuntersuchung bei seinem Zahnarzt, berichtete die "New York Times". Erst auf Anraten des Zahnarztes ging Brown ins Krankenhaus und hatte dabei noch kurz vor seinem Tod gemeint, er werde sich als "der am schwersten arbeitende Showstar nicht (von der Lungenentzündung) unterkriegen lassen".


    (http://www.n-tv.de/747457.html)




    Dienstag, 26. Dezember 2006
    "Godfather of Soul"
    Trauer um James Brown


    Mit dem US-Soulsänger James Brown ist am Montag einer der erfolgreichsten Musiker der vergangenen 50 Jahre gestorben: Der "Godfather of Soul" starb am ersten Weihnachtsfeiertag im Alter von 73 Jahren an Herzversagen in einer Klinik in Atlanta, wie sein Manager sagte. Zwei Tage vorher war Brown mit einer Lungenentzündung in das Krankenhaus eingeliefert worden.


    Brown war einer der wichtigsten Wegbereiter des Funk, Rap und Hip-Hop. Über Jahre hinweg lieferte er Hits am Fließband ab, darunter Klassiker wie "Sex Machine", "It's a Man's World" und "I Feel Good". Sein Titel "Say It Loud (I'm Black and I'm Proud)" wurde in den 60er Jahren zur Hymne der Bürgerrechtsbewegung in den USA und machte ihn zu einer Ikone der Schwarzen. Sein Musik-, Gesangs- und Tanzstil prägt ganze Generationen von Musikern. Michael Jackson, Prince und viele andere Pop-Größen zählen Brown zu ihren Vorbildern. US-Präsident George W. Bush würdigte ihn als eine der wichtigsten Figuren der amerikanischen Kultur des vergangenen halben Jahrhunderts.


    Brown wuchs in bitterer Armut in den Südstaaten auf, als dort noch die Rassentrennung herrschte. Bereits in jungen Jahren musste er wegen bewaffneten Raubüberfalls in einer Jugendhaftanstalt in Georgia einsitzen. Mit 15 schmiss er die Schule und schloss sich einer Gospel-Truppe an. Dort spielte er Schlagzeug und entdeckte den Rhythm and Blues. Er versuchte sich auch als Boxer und Baseball-Spieler, doch der Durchbruch gelang ihm als Solo-Musiker. Er spielte über 50 Alben ein und schaffte es mit mehr als 100 Liedern in die Charts. Seinen erfolgreichsten Lauf hatte er zwischen 1960 und 1977, als jede seiner Aufnahmen in den US-Top-100 landete. Darunter waren Songs wie "Please, Please, Please" und "Papa's Got a Brand New Bag". Doch auch in den Jahren danach gelangen ihm immer wieder riesige Verkaufserfolge. Für seinen Hit "Living in America" von 1985, den er im vierten Teil der "Rocky"-Boxerfilme zum Besten gab, bekam er seinen ersten Grammy. 1992 wurde er mit dem Musik-Oscar für sein Lebenswerk geehrt.


    Drogen, Waffen, Verfolgungsjagd

    Brown sorgte aber auch nachdem er zu Ruhm und Reichtum gelangt war immer wieder für negative Schlagzeilen. Mehrfach geriet er mit dem Gesetz in Konflikt. Er wurde wegen Drogen- und Waffenbesitzes angeklagt. 1988 musste er erneut für einige Jahre ins Gefängnis. Vorausgegangen war eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch zwei Bundesstaaten, die die Polizei beendete, indem sie die Reifen von Browns Fluchtwagen zerschoss.


    In Erinnerung wird er aber vor allem wegen seiner Musik und seiner theatralisch inszenierten Konzerte bleiben. Brown war ein Showman durch und durch. Auf der Bühne lief er zu Hochform auf, tanzte sich in einen Rausch und wechselte bei jedem Auftritt unzählige Male seine Anzüge. Einer der Höhepunkte war meist der Moment, in dem der auch als "Mr. Dynamite" gehuldigte Sänger in die Knie sackte, sich von einem Bandmitglied einen Umhang überlegen ließ und dann von der Bühne ging, nur um Minuten später sich doch noch einmal seinen Fans zu zeigen. Die Zeremonie wiederholte sich an manchen Abenden meist mehr als eine halbe Stunde lang und riss auch den letzten der kreischenden Zuschauer vor Begeisterung vom Stuhl. Eine Kostprobe seines Talents gab er in dem Kultfilm "The Blues Brothers", in dem er einen Prediger spielt, der seiner Gemeinde mit einem Gospel-Chor einheizt.


    Brown sagte einmal, er wolle sein Publikum bis zur Erschöpfung antreiben. "Ich will den Leuten mehr geben, als das, wofür sie gekommen sind. Ich will sie müde machen." In den vergangenen Jahren klagte er häufiger über gesundheitliche Beschwerden, doch kürzer trat er deshalb kaum. Allein in diesem Jahr gab er mehr als 100 Konzerte. Höhepunkt sollte sein Silvester-Auftritt am New Yorker Times Square sein. Er habe seinen Fans noch einmal beweisen wollen, dass er sich zu Recht als der am härtesten arbeitende Mann im Show-Geschäft rühmte, sagte Browns langjähriger Freund und persönlicher Manager Charles Bobbit. Brown soll in Augusta/Georgia beigesetzt werden.


    (http://www.n-tv.de/747569.html)

  • ...eine traurige Nachricht. Aber die "Himmelsband" hat einen weiteren Topmusiker bekommen.


    "Jazz-Saxofonist Michael Brecker gestorben
    zurückMichael Brecker, einer der bedeutendsten Jazz-Saxofonisten der Gegenwart, ist tot. Ein Sprecher der Familie bestätigte, dass der 57-Jährige heute verstorben sei. Weitere Details wurden nicht genannt. Brecker litt jedoch seit Längerem am myelodysplastischen Syndrom, einer Blutkrebs-Erkrankung.


    Brecker wurde 1949 in Philadelphia geboren und wurde während seiner über 30-jährigen Karriere mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen bedacht, darunter elf Grammies. Vor allem unter Musikern galt sein Spiel, seine Technik auf dem Saxofon und sein harmonisches Konzept als ebenso stilprägend wie unerreicht."


    Quelle:


    news.ORF.at


    Auf ein Smiley verzichte ich

  • Am 11. Mai fand das Konzert


    The Madcaps Last Laugh


    zu Ehren des verstorbenen Syd Barrett statt. Roger Waters spielte
    seinen Song "A Flickering Flame", ebenso vertreten waren Pink Floyd
    minus Waters mit "Arnold Layne", unterstützt von Bassist Andy Bell
    (Oasis), da Stammbassist Guy Pratt mit Roxy Music unterwegs war,
    außerdem Jon Carin, der auch bei Waters' Performance dabei war.
    Unter den Legenden des Abens war u.a. auch John Paul Jones
    von Led Zeppelin, der mit Robyn Hitchcok die Songs "Terrapin"
    und "The Gigolo Aunt" spielte.


    Bericht: Austrian Pink Floyd Fanclub
    Fotos: Syd Barrett, Madcaps Last Laugh - Photos - Barbican, London, 10th May 2007
    Videos: (in grausiger Qualität ;-))
    Roger Waters - Flickering Flame YouTube - Roger Waters - Syd barrett Only connect show
    Pink Floyd - Arnold Layne YouTube - Pink floyd at syd barrett tribute
    All Stars - Bike YouTube - Bike = live at the only connect syd barrett night

  • Das wäre doch ein Anlass gewesen sogar ein ganzes Konzert gemeinsam (PF und Waters) zu spielen und die habens nicht einmal für ein Lied geschafft :(
    Zumindest ein gemeinsames "Shin on..." wäre ein schönes Ereignis gewesen.

  • In der Tat schade. Gilmour soll sich übrigens sehr spontan zu dem Konzert entschlossen haben:


    [Blockierte Grafik: http://pulse-and-spirit.dyndns…07-Barbican-PS_small2.jpg]
    Dave und Nick beim Proben um halb neun vor dem Konzert (Austrian Pink Floyd Fanclub)


    Statt mit Andy Bell hätte man "Arnold Layne" aber auch problemlos mit Roger spielen können. Die möglichen Gründe für Waters' Fehlen sind also sehr vielfältig und v.a. spekulativ ;-).


    Zumindest Roger, Rick und Nick verstehen sich wohl ganz gut, ein Foto von Rog und Dave konnte ich nicht finden :D
    [Blockierte Grafik: http://www.pinkfloydz.com/images/rogrick.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://www.pinkfloydz.com/images/rognick.jpg]
    (beide Fotos: A Fleeting Glimpse ~ For Your Daily Pink Floyd Fix)

  • Schade ist es auf jeden Fall, besonders nach Live 8 und den Äußerungen von Waters, dass sie - allein schon zu Ehren Barretts - nochmal zusammen auftreten wollten :cool:


    Wie auch immer, trotzdem danke für die schönen vielen Links, auch wenn die Qualität nicht so bombig ist.


    SYD BARRETT

  • Der Keyboarder und Jazzpianist Joe Zawinul ist heute im Alter von 75 Jahren gestorben. Einigen von Euch wird der Name mit Sicherheit etwas sagen. Zawinul ist unter anderem in den Bands von Miles Davis und Cannonball Adderley berühmt geworden und hat später mit seiner Band Weather Report den Fusion-Sound der 70er Jahre entscheidend mitgeprägt. Auch die Aufnahmen seiner eigenen Band Zawinul Syndicate sind zum Teil sehr empfehlenswert. Zuletzt gab es ein gemeinsames Projekt mit dem Zawinul Syndicate und der WDR-Big Band. Ich hätte mit seinem Tod im Moment nicht gerechnet, weil er im letzten Jahr noch scheinbar putzmunter auf der Bühnen gestanden hat. Wirklich schade! Irgendwie hatte ich gehofft, dass es doch nochmal ein Weather Report Revival geben wird. Hier einige Empfehlungen:


    Joe Zawinul Syndicate: "My People", "World Tour"
    Weather Report: "Heavy Weather", "Black Market", "8:30"
    Miles Davis: "In A Silent Way", "Bitches Brew"
    Cannonball Adderley: "The Best Of Cannonall Adderley - The Capitol Years"

    • Offizieller Beitrag

    Zawinul wollte auch unbedingt mal was mit Phil Collins machen (nicht umgekehrt!) und Phil hat in diversen Interiews bedeutert, dass immer was dazwischen kam. Nun ist es zu spät...


    Die CD WORLD TOUR kann ich ebenfalls empfehlen!

  • der Empfehlung von Christian kann ich mich uneingeschränkt anschliessen !!!


    ... ein wirklicher Verlust für den "Fundus" hervorragender Musiker (in good old Europe ) ... eine Session mit P.C. wäre sicherlich ein interessante Erfahrung gewesen


    ... ein "nebenbei Weather Report Fan"