Beiträge von MartinC

    Dann antworte ich mal direkt und persönlich, wobei ich natürlich nur für die 4 Konzerte sprechen kann, die ich selbst gesehen habe, namentlich Zürich, Aschaffenburg, Essen und Stuttgart.


    Ich empfand den Sound mitnichten an irgend einem Ort schlecht, und auch nirgendwo als Brei. Im Gegenteil, aus der Erinnerung mit 2005/2006 verglichen sogar deutlich transparenter, und was mir sehr auffällt ist, daß Denis eigentlich zum ersten Mal durchgehend laut und klar über dem Mix liegt, ähnlich wie Gabriel auf alten Bootlegs. Es hatte mich auf den früheren Touren gestört, daß er fast immer unter den Instrumenten verschwunden ist.


    Was ich allerdings einräumen muß ist, daß ich sehr teuren und qualitativ hochwertigen Profi-Gehörschutz trage, der das komplette Frequenzband sauber absenkt und ich somit exakt das höre, was tatsächlich in der Halle ist, nur eben leiser.


    Der Grund, warum dieses Jahr kaum Beiträge aus der Crew (und Crew-Nähe) zu lesen sind, hat etwas mit der allgemeinen Stimmung zu tun, die seit Tag 1 der Tour im Publikum zu spüren ist, sowohl im Netz als auch vor Ort.


    Nach Aschaffenburg gab es ein längeres Gespräch im kleineren Kreis, das recht beispielhaft für diese Stimmung ist. 5-6 Leute sagten im Chor, der Baß wäre bei den ersten 4 Liedern "überhaupt nicht im Mix" gewesen und dann erst "hereingeregelt" worden. Außerdem wäre Denis das ganze Konzert kaum zu hören gewesen.


    Dazu sagte ich, daß (an meiner Position im hinteren Teil der Halle) der Baß das komplette Konzert über gleichmäßig laut war und zudem Denis im Vergleich zu früheren Jahren schön laut und dominant. Da sich die anderen auch in der Mitte der Halle oder weiter hinten aufhielten (und nicht bspw. in der ersten Reihe, wo sie theoretisch nur die Bühnenmonitore und nicht die PA hätten hören können - haben sie aber nicht) und ich ja nur dasselbe hören konnte, was durch die ganze Halle zog, sind diese Aussagen für mich nicht nachzuvollziehen. Meine einzige Erklärung ist, daß es ihnen zu laut war, ihre (Innen-)Ohren 4 Lieder brauchten, um den Baß richtig wahrzunehmen, und Denis Stimme scheinbar dann das komplette Konzert lang ausgefiltert wurde.


    Um dem Vorwurf zu entgehen, parteiisch zu sein - ich habe keine Probleme damit, wenn jemand das Konzert Scheiße findet. Wenn jemand den Baß von Anfang bis Ende Schrott und/oder unhörbar findet, tut mir das leid, ist aber in Ordnung, wie jede persönliche Einschätzung. Wenn aber der Baß nun mal, mit Filter im Ohr, von Anfang bis Ende gleich war, dann muß er auch die ersten 4 Lieder so gewesen sein, und wenn ihn jemand ohne Filter im Ohr nicht hört, dann muß es am Ohr gelegen haben, so leid mir das für die betroffenen Zuschauer tut.


    Die Reaktion auf meine Einlassung war an dem Abend ein Sturm der Entrüstung: Man wüßte schließlich, was man gehört hat, und wenn 6 Leute das Gleiche gehört haben, dann ist das die Wahrheit und Basta.


    Ich halte es, bei allem Respekt, für nicht sinnvoll, da weiter zu argumentieren. Meine privaten 4 Pfennige: Es ist dieses Jahr etwas lauter als früher, aber bei weitem nicht so laut wie die Mehrzahl anderer Rockbands, die ich in den letzten 3 Jahren gehört habe (von Mini-Clubs bis Stadien) und bei denen niemand geschimpft hat, obwohl der Sound (auch mit Hörschutz) lauter und schlechter war. Bei NOTP auf der Loreley ist JEDE Band lauter als TMB dieses Jahr, einige sogar brachial laut. Aus irgend einem Grund wird das dort aber nicht gleichermaßen wahrgenommen, bzw. ist man sich dort rasch einig, daß der Sound toll ist, während man sich hier rasch einig ist, daß er schlecht ist.


    Das ist, in dieser Form, natürlich langsam eine No-Win Situation. In den Anfangsjahren wurde ziemlich duchgehend kritisiert, daß TMB "zu leise" wären und "die Studio Fassungen" spielen. Dieses Jahr sind sie etwas lauter und spielen etwas lockerer... ganz schlecht. :augenrollen:


    Ich, persönlich, habe dieses Jahr mehr Freude an der Tour als 2005/2006, aber ich nehme zur Kenntnis, daß das ein Minderheitenvotum ist.

    Natürlich nicht... :p


    Ein Franzose hat es ausprobiert und bereits berichtet:
    amazon.fr/product-reviews/B000025YUF


    Tante Google übersetzt ins Englische:
    Having never heard of this album, credited to Anthony Phillips at Amazon, and, I confess, so intrigued, I hastened to order it. But after listening and have scoured the book several times, no trace of AP - must be well hidden within the Bremer Stadtmusikanten.
    Otherwise, for the Germanophones and / or Germanophile, this CD has four fables

    So habe ich für mein Ticket bei der letzten LAMB Tour rund 15€ mehr hingeblättert (3. von 4 Preisklassen, also eher günstig) als paar Jahre vorher bei der Growing up Tour von Peter und es war sogar geringfügig teurer wie der Eintritt zum New Blood Konzert (mit 40köpfigen Orchester).


    Hmm... die 3. PK in Zürich 2006 war 70 Franken, und Peter Gabriel habe ich damals im Hallenstadion für 67 Franken gesehen. Der Franken ist zwar furchtbar teuer, aber 3 Franken für 15 Euro ist dann vielleicht doch etwas hoch gegriffen... :winken:
    Oder gab es da ganz billige Plätze oben unterm Dach?


    Wo wir grade so schön über das Peterle plaudern: Auf der Tour 2007 habe ich 70 Euro bezahlt und dafür einen Stehplatz auf sumpfigen Rasen unter regnenden Wolken bekommen. Bühnenshow in dem Sinne gab es keine, nur normale Scheinwerfer, eine handelsübliche PA und eine Band, die Lieder gespielt hat. Die große Mehrzahl aller Leute, mit denen ich damals sprach, fanden den Eintritt durchaus angemessen.


    2010 in Berlin bekam man für 100 Euro einen reservierten Sitzplatz in einer Halle, und zwar für eine Klassik-Produktion mit einem über 50-köpfigen Orchester (es waren 50, ich hab nachgezählt). Die große Mehrzahl der Leute, speziell hier im Forum, fand diesen Preis *vollkommen* überzogen.


    Manche Wertigkeiten sind mitunter schwer nachzuvollziehen.

    weisst Du zufälligerweise, wann Zürich in den Vorverkauf kommt?


    Ich antworte kurz... VVK Zürich wird erst beginnen, wenn die Italien-Termine fix sind, und da wackelt es derzeit noch etwas - deshalb gibt es leider noch keinen genauen Start-Termin.


    Wir sind übrigens voraussichtlich in Zürich dabei, da können wir uns ja vielleicht sehen und "Znüni näh"... :hamburger:

    Vorgestern, am 20. Oktober 2010 starb Ariane Daniele Forster (bekannt unter ihrem Bühnennamen Ari Up) in Los Angeles an Krebs. Sie wurde 48 Jahre alt.


    Ariane wurde 1962 in München geboren, ihre Eltern und Großeltern kamen selbst aus der Musikszene, aufgewachsen ist sie mit deutschen, englischen und jamaikanischen Wurzeln.


    Im Alter von 14 Jahren gründete sie 1976 in London The Slits, die mit Abstand einflußreichste und wichtigste Frauenband der Rockgeschichte. Um ein berühmtes Zitat von Bria Eno über The Velvet Underground zu wiederholen: Die Slits verkauften von ihren ersten Platten nur ein paar hundert Exemplare, aber jeder einzelne Käufer gründete danach eine eigene Band.


    Gleichzeitig waren The Slits eine der am meisten verachteten und selbst heute noch verkanntesten Bands. Für die Generation der "Kunst kommt von Können" Handwerker der 70er Jahre wurden sie zur archetypischen "die können ja gar nicht spielen" Aburteilung. Die politisch korrekte Musikjournaille entblödete sich 1979 nicht, ihnen für das Cover-Bild der Debut-LP "Cut" flächendeckend Sexismus vorzuwerfen. Und die selbsternannten Berufs-FeministInnen der Universitäten attackierten Sie allen Ernstes vor jedem Konzert, weil sie es wagten, Röcke zu tragen - und damit "Männerphantasien" zu befriedigen.


    Das alles kümmerte sie so wie den Baum, an dem sich die metaphorische Sau wetzt. Die Slits zogen kompromißlos ihr Ding durch, mixten Punk, Reggae, Ska mit experimentellen Dub und Avant Garde Elementen und spielten Musik mit einer grundlegend anderen Haltung, als es Generationen von Hörern gewohnt waren. Was dem traditionellen Ton-Handwerker so dilettantisch, anarchistisch und chaotisch anmutete, war stets in hohem Maße kontrolliert und geformt. Sie stellten den Inhalt über jede Form, hatten keinen geringeren Anspruch als stets so zu klingen, wie sie es selbst wollten, und verschoben für die Ewigkeit die Grenze, was man mit Musik machen "darf" und was nicht. Sie definierten sich selbst eher als "Tribe" denn als "Band" und nahmen dabei urbane Revolutionen der späteren Musikgeschichte um 20 Jahre vorweg. Sie waren radikal, hochpolitisch, und sie hatten stets etwas, was dem größten Teil der Rockmusik chronisch fehlt: Humor.


    Nach dem Ende der Slits 1981 spielte Ari Up in zahlreichen weiteren Bands, davon am wichtigsten die New Age Steppers. 2005 gründete sie die Slits zusammen mit Tessa Pollitt (von der alten Band) neu und tourte seitdem weltweit - 2009 erschien auch ein neues Studio Album.


    Es gab keine vergleichbare Band vor ihnen und es wird keine nach ihnen geben, und ihre Musik ist untrennbar mit ihrer Haltung verbunden. Ein alter Weggenosse der frühen Band brachte es einmal mit einem Haiku auf den Punkt: "It mattered that they were women, but it really mattered that it didn't matter that they were women".


    "Silence is a Rhythm too"...
    Ari Up, R.I.P.

    Es war immer so bei UK-exklusiven CDs, die amazon.de als Import angeboten dann aber von amazon UK versendet wurden. Zwar wie Du schreibst sehr schnell, aber die Verpackung und der beigelegte Beleg waren eindeutig von UK, nicht von DE (diese kleinen Thermopapier Belege statt richtiger Rechnung auf richtigem A4 Papier). Ich kann jetzt nicht mehr sagen ob der Versand via Royal Mail oder wie Du meinst per Container nach DE und dann per Post/DHL erfolgt ist. Dass da kein besonderer zeitlicher Verzug drin war spricht für Deine Beschreibung.


    Das mag sein. Ich habe niemals UK Ware über amazon.de bestellt, da es direkt über amazon.co.uk stets preiswerter war.



    Mir ist die Logik in deinem Posting nicht ganz klar


    alles, was aus UK kommt, ist auch UK - nach deiner Version. Also Versand von UK, dann ab Lager in D nach Hause. Das hatte ich auch schon n paar Mal und es waren immer die UK-Versionen.


    Ich dachte, ich hatte mich klar ausgedrückt, aber nochmal in der Übersicht:


    1) vor ca. 2008


    UK Ware, bei amazon.co.uk bestellt, Versand über Royal Mail ab UK, Dauer ca. 1 Woche


    2) ab ca. 2008 bis ca. August 2010


    UK Ware, bei amazon.co.uk bestellt, in UK verpackt, per Container nach DeutscheLand, von amazon.de innerhalb von 2 Tagen zugestellt


    3) ab ca. August 2010


    UK Ware, bei amazon.co.uk bestellt und bezahlt, nach DeutscheLand gemeldet, aus dem deutschen Lager statt dessen *deutsche* Ware innerhalb von 24 Stunden zugestellt.


    Noch genauer gesagt: Seit ca. letzten Monat werden bei den Amazons jegliche Bestellungen automatisch aus *irgendwelchen* Lagern direkt verschickt. Es gibt keinen Einfluß mehr darauf, woher man die Ware bekommt. Wobei sie aufpassen müssen, deutschen Bestellern nicht versehentlich DVDs aus Frankreich oder UK zu schicken. Andererseits wird niemand, der seine Zwetschgen beisammen hat, Amazon abmahnen - mit Abmahnungen verdient man traditionell bei privaten Verkäufern und kleinen Händlern.


    Aber wie auch immer - da es jetzt bei Bestellungen via amazon.fr und amazon.co.uk keine Garantie (oder auch nur Wahlmöglichkeit) gibt, deutsche Schad-Ware zu vermeiden, ist Amazon für (Sammler von) DVDs tot wie ein Dodo.



    Mir selbst ist es bei blu-rays oder DVDs auch ziemlich pumpe, ob en FSK-Logo drauf ist oder nicht.


    Wem es pumpe ist, was er bekommt, dem kann es natürlich auch pumpe sein, wo er es bestellt.

    Das ist nach meiner Erfahrung schon länger so, habe schon vor ca. einem Jahr Päckchen aus UK bekommen obwohl ich bei DE bestellt hatte.


    Das ist allerdings ungewöhnlich und muß wohl eine Ausnahme gewesen sein.


    Die Regel war eher umgekehrt. Seit etwa 2-3 Jahren lief die Ware von amazon.co.uk und amazon.fr ausschließlich über die deutsche Abteilung, d.h. die Ware aus UK und Frankreich wurde (wohl per täglichem Container) zunächst nach Deutschland gekarrt und dann mit dem deutschen Absender verschickt. Das ergab sich auch aus den Laufzeiten: Vor ca. 2008 liefen meine UK Bestellungen immer eine knappe Woche, seitdem grundsätzlich 48 Stunden (ein Tag im Container nach Deutschland, zweiter Tag DHL und eingelocht).


    Es wurde aber bis letzte Woche immer Ware aus UK geliefert. Die betroffene Lieferung mit dem FSK Schaden wurde aber nach der Bestellung erstmals innerhalb von 24 Stunden zugestellt, im Grunde war es damit schon unmittelbar klar, daß es die falsche Ware ist.


    Inzwischen hat Amazon angefangen, diverse Thumbnail-Bilder weltweit mit dem FSK Schaden zu versehen. Ich dachte zunächst, das wird speziell für Deutschland geschaltet, aber auch mit US Proxy via amazon.com erscheinen jetzt fröhlich verstümmelte Cover. Ich denke mal, das war's dann mit Amazon.

    Ist schon bekannt, ob die Special Edition von "Going Back" auf dem DigiPak bzw. dem Frontcover einen FSK-Aufdruck (wegen des Videocontents der DVD) haben wird? Wir handhabt das Warner bei CD-Verpackungen? Eventuell als Sticker zum Abziehen oder wie bei den DVDs /BRs fest auf dem Cover? Ich überlege, mir im Zweifelsfall dann doch lieber die englische Version zu kaufen.


    Die spannendste Frage wird sein, ob Warner die limitierte "Special Edition" aus dem Webshop global ab UK versendet, oder die deutschen Bestellungen über die deutsche Vertretung *mit* FSK Schaden abwickeln wird.


    Ein "Sticker zum Abziehen" erfüllt in keinem Fall die Bestimmungen, das Gesetz fordert, daß der FSK Schaden permanent auf dem Front-Cover angebracht wird und somit auch nach dem Verkauf permanent dort bleibt. Ich vermute mal, daß sich die Gerichte wahrscheinlich sogar noch mit der Frage beschäftigen werden, ob die sogenannten "Wendecover" zulässig sind. Wenn der Benutzer das Blatt einfach umdrehen kann, ist der FSK Schaden dann wirklich "permanent"? Es wundert mich eigentlich, daß die Abmahnindustrie da noch nicht aufgesprungen ist - aber wahrscheinlich warten sie noch ab, bis es sich mengenmäßig lohnt. Man darf ja nicht die ersten und einzigen 5 Fischchen aus dem Teich holen, lieber warten, bis es 5000 sind.


    Was die englischen CD/DVDs angeht, gibt es eine sehr schlechte Nachricht: Amazon hat vor ca. einem Monat stillschweigend angefangen, Ware wahllos aus *jedem* europäischen Lager auszuliefern, bevorzugt welche aus dem eigenen Land. Ich hatte jetzt selbst schon die erste in UK bestellte CD, die mir plötzlich aus einem Amazon.de Lager geliefert wurde, *mit* FSK Schaden. Das Teil ging natürlich retour (interessanterweise nach UK - na die werden sich freuen). Ich bekam sogar einen Telefonanruf und hatte ein lustiges langes Gespräch mit einem Inder... zumindest klang er heftig nach Southall. Der hat mir bestätigt, daß Amazon selbst ab sofort *keinen* Einfluß mehr auf den Absendeort hat. Wer irgendwas bei Amazon.co.uk, Amazon.fr oder Amazon.de bestellt, bekommt die Ware automatisch von *irgend* einem Lager in UK, Frankreich oder Deutschland geliefert.


    Und Tschüß. :huhu: