Was macht eigentlich Steve ?

    • Offizieller Beitrag

    Sicher muss man auch den Superior Drummer sauber abmischen, da hat es nahezu unendliche Möglichkeiten - auch was falsch zu machen.


    Ich sehe es etwas anders: Studio und Live sind zwei völlig verschiedene Situationen - und ich begrüße es ausdrücklich, wenn eine Liveversion sich von der Studiofassung unterscheidet bzw. besser ist als letztere, meinetwegen auch gern deutlich. In der Tat fand ich das meiste von "Wolflight" live besser, aber nicht alles.


    Alles ensteht heutzutage komplett am Computer - die Frage ist nur, werden die Spuren einzeln nacheinander von einem Musiker oder gleichzeitig mit mehreren eingespielt - was allerdings gar nichts mit dem Computer zu tun hat, sondern eine Konsequenz der Mehrspurtechnik ist, die bereits in den 1960er Jahren flächendeckend eingeführt wurde.


    Wirklich live ist (und war) daher auch im Studio nur selten was - auch zu Analogzeiten nicht!
    Auch bei einer Bandaufnahme werden meist die Drums zuerst aufgenommen, natürlich spielt der Drummer zu einem Klicktrack. Wenn dabei der Rest der Band im selben Raum steht und mitspielt (damit der Drummer weiß, wo er gerade ist) - werden diese "Guide"-Spuren gern später separat neu eingespielt, weil man sie dann solange wiederholen kann, bis sie sauber und präzise sind. Außerdem kann sich der Musiker besser auf sein eigenes Spiel konzentrieren und bei Mikroaufnahmen ist auch kein Übersprechen des Drumkits mehr drauf.


    "The real thing" ist für mich immer die Umsetzung dessen, was der Musiker haben will - und da ist man heutzutage mit dem Computer stets näher dran - schon allein deshalb, weil man es zuhause machen kann, wo es keinen Zeitdruck wegen teurer Studiostunden gibt und man soviel probieren kann wie man will.
    Ein Album professionell aufzunehmen hat früher in der Größenordnung Hacketts mit allem Drum&Dran sicherlich einen mittleren fünfstelligen Betrag gekostet - das ging nur mit einer finanzstarken Plattenfirma im Rücken. Wäre das heute noch so, gäb es gar keine neuen Steve Hackett-Alben mehr. ;)

  • Die Aufnahmen am neuen Album gehen weiter...


    https://www.youtube.com/watch?v=hyD8c32KoLE


    Ich höre da bis jetzt leider nichts, was frisch klingt und mich aufhorchen lässt.
    Bin mal gespannt, ob überhaupt noch eine echte Rhythmusgruppe zum Zuge kommt.
    Selbst wenn das programmierte Schlagzeug heute oftmals sehr echt klingt, so ist der zusätzliche Input von echten Musikern/Menschen fast immer ein Gewinn.


    Lieber Mutzel, warte doch bitte einfach erst mal ab. ;) Wie Tom schon sagte, wissen wir ja nicht, in welchem Stadium sich Hackett mit den Aufnahmen zum neuen Album befindet. Vielleicht kommen ja noch andere Musiker dazu (Nick Beggs u.a.) Auch denke ich, dass sie noch ein echtes Schlagzeug hinzufügen werden. Ich gehe einfach mal optimistisch an die Sache ran, und bin gespannt, wie sich das Endresultat dann anhören wird. Das was ich bißher hören konnte, fand ich schon sehr interessant. :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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    Meine Musiksammlung: Discogs

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  • Auch bei einer Bandaufnahme werden meist die Drums zuerst aufgenommen, natürlich spielt der Drummer zu einem Klicktrack.


    Machen sicher die meisten Bands so, hat aber in meiner Band nie so gut funktioniert.
    Wir (Drums, Bass, Gitarre) haben immer zunächst live gemeinsam die Basic-Spuren aufgenommen - und das auch so lange, bis wir einen für alle Beteiligten guten Take beisammen hatten.
    Anschließend dann weitere Gitarren, Keyboards und Percussion als Overdubs.



    "The real thing" ist für mich immer die Umsetzung dessen, was der Musiker haben will - und da ist man heutzutage mit dem Computer stets näher dran - schon allein deshalb, weil man es zuhause machen kann, wo es keinen Zeitdruck wegen teurer Studiostunden gibt und man soviel probieren kann wie man will.
    Ein Album professionell aufzunehmen hat früher in der Größenordnung Hacketts mit allem Drum&Dran sicherlich einen mittleren fünfstelligen Betrag gekostet - das ging nur mit einer finanzstarken Plattenfirma im Rücken. Wäre das heute noch so, gäb es gar keine neuen Steve Hackett-Alben mehr. ;)


    Natürlich geht es mit einem Computer leichter und kostengünstiger.
    Dennoch muss man feststellen, dass Hackett mit seinem programmierten Rock-Schlagzeug im Progrockbereich für eine Minderheit steht. Da hat sich das Bandkonzept auch für Studioaufnahmen noch lange nicht abgenutzt.
    Und wenn es wirklich keinen Unterschied ausmachen würde, ob man nun ein Album mit Toontrack oder einem z.B. Marco Minnemann einspielt, dann würden auch Perfektionisten wie Steven Wilson so wie Hackett verfahren. Machen sie aber nicht.
    Und wenn man dann das Ergebnis hört, versteht man auch, warum sie auf echte Musiker nicht verzichten wollen.
    Und was die Kosten angeht: Es gibt viele Bands, die sicher für eine Albumproduktion ein deutlich geringeres Budget als Herr Hackett haben und niemals auf die Idee kommen würden, einen Bassisten oder Drummer einzusparen.
    Also, ich schätze Steve Hackett als Musiker sehr, aber der Einfluss von Roger auf Produktion und Sound ist mir im Moment etwas zu groß.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Lieber Mutzel, warte doch bitte einfach erst mal ab. ;)


    Wenn Hackett möchte, dass ich nur abwarte, dann darf er keine Hörbeispiele aus der Aufnahmesession posten.;)


    Wie Tom schon sagte, wissen wir ja nicht, in welchem Stadium sich Hackett mit den Aufnahmen zum neuen Album befindet.


    Stimmt. Christian sprach von einem Release im nächsten Jahr. Alan Hewitt hingegen von einem Release in diesem Herbst...:gruebel:
    Ich denke, in den nächsten Wochen wissen wir dazu mehr.


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  • Ich sehe es etwas anders: Studio und Live sind zwei völlig verschiedene Situationen - und ich begrüße es ausdrücklich, wenn eine Liveversion sich von der Studiofassung unterscheidet bzw. besser ist als letztere, meinetwegen auch gern deutlich. In der Tat fand ich das meiste von "Wolflight" live besser, aber nicht alles.


    Das sind in der Tat zwei völlig verschiedene Situationen.
    Schade ist nur, dass in vielen Live Situationen plötzlich Studio Tapes mit ins Spiel fliessen. Nicht nur bei Steve Hackett, sondern auch bei Steven Wilson und vielen anderen Künstlern.
    Dadurch gibt es nicht mehr wirklich "eigene" Live Versionen, da die fast alle gleich klingen, genau die gleiche Länge haben, die Light Show immer die gleiche sein muss, und Musiker selber dadurch die Spontaneität verlieren, die bei Live Auftritten massgebend ist.

    • Offizieller Beitrag


    Wir haben Herbst - das Album erscheint Anfang 2017.

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt. Christian sprach von einem Release im nächsten Jahr. Alan Hewitt hingegen von einem Release in diesem Herbst...:gruebel:
    Ich denke, in den nächsten Wochen wissen wir dazu mehr.


    Der Herr Hewitt ist nicht unbedingt die beste Quelle, wenn man verlässliche Informationen sucht.

    • Offizieller Beitrag

    ...jetzt hab ich mir auch mal den Schnipsel angehört. Es ist (leider) das, was man erwarten konnte. Man kann bei solchen Teasern natürlich nie auf ein komplettes Album schließen, aber es lässt schon durchschimmern, dass sich nichts verändert hat - weder am Songwriting-Prozess, noch an der Produktionsweise. Letztlich bedeutet das schon auch irgendwie Stillstand. Man könnte zwar sagen Stillstand auf hohem Niveau, aber es wird Hacketts selbst gesteckten "Innovations"-Anspruch irgendwie nicht gerecht. Seine Alben klingen schon seit Jahren eigentlich immer gleich. Ich habe manchmal Schwierigkeiten bestimmte Songs einzelnen Alben zuzuordnen. Und das finde ich schade. Es scheint alles relativ festgefahren zu sein. Die Möglichkeiten am Rechner mit 1000 Plug-Ins sind verführerisch, und ich muss immer wieder an Gabriels Aussage zu seinem dritten Album denken, dass gewisse selbstverordnete "Einschränkungen" die Kreativität beflügeln (auch wenn er sich scheinbar selbst auch nicht mehr dran hält). Sowas würde Hackett vielleicht auch mal gut tun. Oder wirklich Songs im Proberaum entstehen zu lassen. Oder sich einfach mal einem Hackett-fremden Producer hingeben (so gern ich den Roger auch mag). Es gäbe so viele Möglichkeiten, einfach mal frischen Wind in die Sache zu bringen. Das ist natürlich auch immer mit "Risiko" verbunden...dem Risiko, vielleicht ein paar "konservative" Fans zu verlieren. Aber das wär's meiner Meinung nach wert. Ich mag einfach Alben, die ein eigenes Profil haben.

    Got no friends? Got no fun? Listen to SPLIFF and you'll see the sun!

    Club-Mitglied seit 1991
    +++ GENESIS (11x ab 1987)
    + PHIL COLLINS (12x ab 1990) + PETER GABRIEL (20x ab 1987) + STEVE HACKETT (11x ab 2003) + MIKE & THE MECHANICS (11x ab 1989) + RAY WILSON/_CUT (7x ab 1999) + THE MUSICAL BOX (15x ab 2003) +++ Nächste Station: Steve Hackett, 18.07.2024

  • Steve auf FB, neue UK-Tour 2017


    I know a farmer who looks after the farm.
    With water clear, he cares for all his harvest.
    I know a fireman who looks after the fire.