FAZ (Verriss) Frankfurt

  • Die FAZ hat mal wieder einen eher negativen Artikel über das Frankfurter Konzert veröffentlicht von wegen "gepflegte Langeweile":


    Kultur - Rhein-Main-Zeitung - FAZ.NET - Genesis: Ohne Ecken, ohne Kanten


    Wie schon beim 92er Konzert, als die FAZ Genesis nur mit anderen Worten Langeweile nachsagte (siehe Thread)

    Tony Banks - der virtuoseste und beste Komponist und Keyboarder!


    Tour 1987: Mannheim / Tour 1992: Hockenheim / Tour 1998: Mannheim / Tour 2007: Frankfurt - Düsseldorf

  • Hatten wir doch schon irgendwo :gruebel: - ich glaube im Frankfurt Konzert Thread. In der überregionalen FAZ war ja vor ca. 14 Tagen eine sehr freundliche Kritik zum Hamburger Konzert.


    Zeitungskritiken sind die Aufregung nicht wert. Wenn ich z.B. einen Artikel über das heutige Live Earth Konzert in Deutschland schreiben müsste, würde der wahrscheinlich auch unfreundlich ausfallen, weil ich die meisten Bands kaum kenne bzw. diesem Betroffenheitspop mit niedlicher Sängerin (Wir sind Helden, Juli, Silbermond, MIA - wo werden diese Bands eigentlich geklont ???) auch nichts abgewinnen kann. Auch Journalisten sind Menschen mit subjektivem Musikgeschmack. Nicht lesen, sondern eine eigene Meinung bilden (aber bitte nicht mit der Zeitung, die mit dem zuletzt genannten Spruch wirbt ;-)).

  • Irgendwie verwechselt sich die FAZ mit Genesis :rolleyes:

  • Was spricht gegen diesen Artikel? Ist doch subjektiv gut geschrieben und der Redakteur kann seine Ansicht begründen. Deswegen muss ihm ja keiner zustimmen. Mich jedenfalls unterhalten solche "Kritiken". Was kann eine Zeitung mehr wollen...

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Nichts gegen Meinungsfreiheit, aber:
    Warum passiert es so oft, daß Meinungen von 2-3% aller die Show erleben dürfender Besucher mit gleicher Meinung ihren wirklich übelriechenden Senf ablichten können ?
    Wer ist dieser Herr, welche Leistungen hat er erbracht, sich in dieser Art über Ikonen der
    Musikgeschichte zu äußern ? Schwache Chefredaktion...

  • Die sogenannten "großen" deutschen Tageszeitungen veröffentlichen zu 90 Prozent immer "schlechte" Konzertkritiken über große Acts bzw. generell Rockmusik (oder rockmusikähnlicher Musik). Das machen die schon aus Gewohnheit so, deswegen nehme ich das normalerweise nicht mehr ernst, zumal meistens auch noch sachliche Fehler drin sind.

    Open doors will soon be shut.

  • Zitat

    Wer ist dieser Herr, welche Leistungen hat er erbracht, sich in dieser Art über Ikonen der
    Musikgeschichte zu äußern?

    Welche Leistung hast Du erbracht, dich in dieser Art über den Redakteur zu äußern? Aber sei es drum, es ist nunmal der Job eines Redakteurs zu schreiben. Das muss einem nicht immer in den Kram passen, aber jedes Mal Zeter und Mordio zu schreien, nur weil jemand anderer Ansicht ist und dies einer breiten Masse kundtut halte ich für ein wenig übertrieben. Wer damit nicht umgehen kann, dem steht es frei die Kritiken nicht zu lesen und schon ist man wieder total entspannt und muss sich nicht aufregen. Ist gut fürs Älterwerden, hab ich mir sagen lassen. ;)


    Nebenbei find ich den Artikel gar nicht so schlecht, hab ich in letzter Zeit schon (vom Schreibstil her) weit schlimmeres gelesen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    • Offizieller Beitrag

    Hm, was schreibt denn die liebe FAZ?


    Genesis zähle zu den musikalischen Dinosauriern. - Nun, das wird kaum jemand abstreiten können. Immerhin machte unsere Lieblingsband schon mehr oder weniger erfolgreich Musik, als die (weiter oben im Thread angeführten) Mitglieder von Mia und den Helden noch nicht mal geplant waren.


    Das Programm sei "erratisch" gewesen, findet die FAZ. Gut, es gibt wahrscheinlich eine Redaktionsvorgabe, derzufolge in jeder FAZ-Ausgabe das Wort "erratisch" untergebracht werden muß, aber sagen will es nichts anderes als das Genesis eine bunte Mischung aus allen Zeiten gespielt haben und daß das dem Kritiker nicht gefallen hat. Kann ich mit leben. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, wie der Befund gelautet hätte, wenn es eine reine Schmusimusi-80er-Jahre-Setlist oder - noch "schlimmer" - eine Wiederaufführung von The Lamb gewesen wäre.


    Die problematische Akustik und Tonbrei auf den Tribünen? Man lese die vielen Einträge im Blog zu diesem Thema: Mit der Ansicht steht der Kritiker nicht allein da.


    Genesis sei bieder. Hm. Was soll man dazu sagen? Wenn "bieder" bedeutet: Nicht geeignet für Pubertierende, die durch ihre favorisierte Musik die Eltern schockieren und gegen sich aufbringen wollen, dann von mir aus.


    Für schlichtweg falsch halte ich die Einschätzung, es sei ein Konzert ohne Ecken und Kanten gewesen. Viele Hardcorefans werden die Erbse "Hold On My Heart" unter den Matratzen gespürt haben, während das Pfeifkonzert von den Tribünen während des Schlagzeugduetts dokumentiert, daß die "Gelegenheitsfans" an solchen Darbietungen Anstoß nahmen.


    Ach, was soll's. Der Artikel ist zwar nicht durchgängig positiv, aber doch wenigstens einigermaßen reizvoll verfaßt.
    Ein Vorschlag: Man beschaffe den Pressemenschen keine Presseplätze, sondern Innenraumkarten. Vielleicht ändert das den Blickwinkel in mehr als einem Sinne....