Pink Floyd


  • Bis auf Another Brick in the wall Part2., was ich ganz gelungen finde mehr nicht, spricht mich die Musik einfach nicht an.
    Genesis ist für mich ein auf jeden voll somit Stück genialer.
    Es gibt halt nicht was supper`s Ready, FoF, th knife, stagnation, musical Box, In th Cage, DWtMoonK. Rippels, Los Endos usw toppen kann.
    Das ist einzigartig.


    Akzeptiert! Sowas wie die genannten Titel gibt es kein zweites Mal. Das wäre ja auch fatal, wenn eine Superband die andere kopieren würde. Einzigartig sind aber auch z. B, Atom Heart Mother (das Stück) oder Dark Side of the Moon (die LP/CD). Ganz allgemein finde ich, dass Pink Floyd die ausgefallenere und "proggigere" Musik geschrieben und aufgenommen hat (im Vergleich mit Genesis). Dein Beispiel "Another Brick" ist nun gerade nicht so dat Jelbe vont Ei, sondern "gehobenerer Pop". Genesis wäre nie in der Lage gewesen, so etwas Atmosphärisches wie "Saucerful of Secrets" oder "Echoes" zu produzieren. Müssen sie auch nicht, denn sie sind Genesis und PF sind PF.
    Also, hören wir auf zu fragen, welche Band die bessere, innovativere oder anpruchsvollere ist. Die Antwort sollten wir, wenn überhaupt, Musikwissenschaftler überlassen, die nicht nach Geschmack, sondern nach Musikalität gehen.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Akzeptiert! Sowas wie die genannten Titel gibt es kein zweites Mal. Das wäre ja auch fatal, wenn eine Superband die andere kopieren würde. Einzigartig sind aber auch z. B, Atom Heart Mother (das Stück) oder Dark Side of the Moon (die LP/CD). Ganz allgemein finde ich, dass Pink Floyd die ausgefallenere und "proggigere" Musik geschrieben und aufgenommen hat (im Vergleich mit Genesis). Dein Beispiel "Another Brick" ist nun gerade nicht so dat Jelbe vont Ei, sondern "gehobenerer Pop". Genesis wäre nie in der Lage gewesen, so etwas Atmosphärisches wie "Saucerful of Secrets" oder "Echoes" zu produzieren. Müssen sie auch nicht, denn sie sind Genesis und PF sind PF.
    Also, hören wir auf zu fragen, welche Band die bessere, innovativere oder anpruchsvollere ist. Die Antwort sollten wir, wenn überhaupt, Musikwissenschaftler überlassen, die nicht nach Geschmack, sondern nach Musikalität gehen.


    muss ich widersprechen ; wenn z.b. Mama oder Afterglow nicht Atmosphärisch sind dann eis ich auch nicht mehr. Vielleicht auf eine andere Weise, aber trotzdem genauso effektiv.


    Hab Pink Floyd mit der Oh By The Way Box auch jetzt erst entdeckt, hatte davor die Pulse CD aber fand ich nicht so... aber jetzt mit den Studioalben bin ich voll drinne :)

  • muss ich widersprechen ; wenn z.b. Mama oder Afterglow nicht Atmosphärisch sind dann eis ich auch nicht mehr. Vielleicht auf eine andere Weise, aber trotzdem genauso effektiv.


    Nein,
    Afterglow ist extrem emotional, aber nicht atmosphärisch. ist für mich n unterschied.


    Extrem gute beispiele für atmosphärisch sind "saucerful of secrets" und vor allem "eugene" live @ pompeii ;)

    Grüße,
    Nils


    Jazz is not dead, it just smells funny...

  • Nein,
    Afterglow ist extrem emotional, aber nicht atmosphärisch. ist für mich n unterschied.


    Extrem gute beispiele für atmosphärisch sind "saucerful of secrets" und vor allem "eugene" live @ pompeii ;)


    ok mit der eingrenzung kann ich leben ;)


    dann eben the lamb?

  • Nein,
    Afterglow ist extrem emotional, aber nicht atmosphärisch. ist für mich n unterschied.


    Extrem gute beispiele für atmosphärisch sind "saucerful of secrets" und vor allem "eugene" live @ pompeii ;)


    Doch, Afterglow ist meines Erachtens nach schon sehr atmosphärisch, mein Gefühl müsste mich da besonders bei der 2007er Live-Version schon ziemlich arg täuschen, wenn dem nicht so wäre. Jedoch spielt es in dieser Hinsicht auch nach meinem Dafürhalten nicht in derselben Liga wie die exemplarisch von dir genannten Floyd-Songs.

  • Ein Thema, auf das hier noch gar nicht eingegangen wurde, ist doch die Erzählweise bzw. der Gesang. Ich werfe dazu einfach mal ein paar Überlegungen und Beobachtungen in den Raum:


    Bei Genesis geht es viel stärker um das Erzählen von Geschichten. In vielen Songs gibt es Protagonisten und Dialoge. Bei Pink FLoyd, klammert man The Wall mal aus, ist das weniger der Fall. Vielmehr scheint der Gesang (sowohl die Texte als auch die Ausführung betreffend) hier ein weiteres Instrument zu sein, ein weiteres Mittel, um die typische Atmosphäre zu erzeugen. Erklären lässt sich das meiner Meinung nach auch durch die Besetzung der Bands. Genesis hatten mit Gabriel und Collins Frontmänner, die explizit die Sängerrolle übernahmen. Bei Pink Floyd wurde dieser Part vornehmlich unter Waters und Gilmour aufgeteilt, deren Hauptaugenmerk aber immer auf ihren Instrumenten lag. Zudem sind sowohl (und insbesondere) Gabriel als auch Collins extrem charismatische und präsente Charaktere, die den Frontmann gerne und gut geben. Bei Waters und Gilmour habe ich dieses Gefühl nicht (und ich freu mich trotzdem auf das morgige Waters-Konzert :) ). Und zu guter Letzt sind auch die gesanglichen Qualitäten von Gabriel und Collins denen von Waters und Gilmour überlegen. All das begünstigt zusätzlich die "Geschichtenorientierung" bei Genesis und die "Musikorientierung" bei Pink Floyd.


    Discuss if you want ;)

    Heavy Rotation:
    Opeth - Watershed
    Porcupine Tree - Nil Recurring EP
    Bloodbath - The Wacken Carnage
    Audiscrobbler

  • Bei Genesis geht es viel stärker um das Erzählen von Geschichten. In vielen Songs gibt es Protagonisten und Dialoge. Bei Pink FLoyd, klammert man The Wall mal aus, ist das weniger der Fall. Vielmehr scheint der Gesang (sowohl die Texte als auch die Ausführung betreffend) hier ein weiteres Instrument zu sein, ein weiteres Mittel, um die typische Atmosphäre zu erzeugen.


    Ups? Pink Floyd waren eine der gesellschaftskritischen Bands. Waters war ein brillianter Texter, realitätsverbundener als Gabriel. Dafür konnte Gabriel schöner Geschichten erzählen... aber Geschichten bei Pink Floyd? Dafür fehlt den Floyds auch diese "Traumwelt".


    Zitat


    Erklären lässt sich das meiner Meinung nach auch durch die Besetzung der Bands. Genesis hatten mit Gabriel und Collins Frontmänner, die explizit die Sängerrolle übernahmen. Bei Pink Floyd wurde dieser Part vornehmlich unter Waters und Gilmour aufgeteilt, deren Hauptaugenmerk aber immer auf ihren Instrumenten lag.


    Ab 1970 nicht mehr. Waters war Frontmann 1, hauptsächlich Songschreiber und Sänger, Bass eher nebenbei. Wo hört man schon bei PF im Studio den Bass besonders raus? Der kam nur live deutlich zum Vorschein, wenn Waters gerad nix zu tun hatte.
    Gilmour kann beides. Singen und Gitarre spielen - Da kann man nicht sagen, Gilmour ist mehr Gitarrist als Sänger.


    Zitat

    Zudem sind sowohl (und insbesondere) Gabriel als auch Collins extrem charismatische und präsente Charaktere, die den Frontmann gerne und gut geben. Bei Waters und Gilmour habe ich dieses Gefühl nicht (und ich freu mich trotzdem auf das morgige Waters-Konzert :) ).


    PF waren immer sehr zurückhaltend. Da gabs wirklich keinen starken Charakter vorne, nur bei "The Wall".


    Zitat

    Und zu guter Letzt sind auch die gesanglichen Qualitäten von Gabriel und Collins denen von Waters und Gilmour überlegen. All das begünstigt zusätzlich die "Geschichtenorientierung" bei Genesis und die "Musikorientierung" bei Pink Floyd.


    Na, wo sind denn die gesanglichen Qualitäten bei PF unterlegen?
    Dass Gabriel gut singen kann und Collins gut singen konnte, ist mir schon klar.
    Aber bei PF bin ich momentan verwirrt.

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
    Let the good time, good time have you.
    It's what you've got to do.

  • Ups? Pink Floyd waren eine der gesellschaftskritischen Bands. Waters war ein brillianter Texter, realitätsverbundener als Gabriel. Dafür konnte Gabriel schöner Geschichten erzählen... aber Geschichten bei Pink Floyd? Dafür fehlt den Floyds auch diese "Traumwelt".


    Ich bezog mich ja insbesondere auf das "Geschichtenerzählen". Dass die Texte bei PF auch klasse sind, habe ich nicht bestritten. Ich bin aber der Meinung, dass sie größtenteils keine so zentrale Rolle spielen wie bei Genesis.


    Zitat

    Ab 1970 nicht mehr. Waters war Frontmann 1, hauptsächlich Songschreiber und Sänger, Bass eher nebenbei. Wo hört man schon bei PF im Studio den Bass besonders raus? Der kam nur live deutlich zum Vorschein, wenn Waters gerad nix zu tun hatte.
    Gilmour kann beides. Singen und Gitarre spielen - Da kann man nicht sagen, Gilmour ist mehr Gitarrist als Sänger.


    Aber das Verständnis von "Frontmann" ist ja wohl bei beiden Bands ein völlig verschiedenes. Gabriel und Collins standen live doch immer deutlich im Mittelpunkt, bei PF herrschte da meiner Meinung nach ein harmonischeres Band-Gesamtbild vor.


    Zitat

    Na, wo sind denn die gesanglichen Qualitäten bei PF unterlegen?
    Dass Gabriel gut singen kann und Collins gut singen konnte, ist mir schon klar.
    Aber bei PF bin ich momentan verwirrt.


    Ich finde, dass im Vergleich die Genesis-Sänger einfach besser sind, besonders was gesanglichen Ausdruck und stimmlichen Wiedererkennungswert angeht. Klar, Waters und Gilmour sind auch gute Sänger, meiner Meinung nach aber keine Ausnahmesänger wie Gabriel und (mit Abstrichen) Collins.

    Heavy Rotation:
    Opeth - Watershed
    Porcupine Tree - Nil Recurring EP
    Bloodbath - The Wacken Carnage
    Audiscrobbler

  • Na, wo sind denn die gesanglichen Qualitäten bei PF unterlegen?
    Dass Gabriel gut singen kann und Collins gut singen konnte, ist mir schon klar.
    Aber bei PF bin ich momentan verwirrt.


    Ich habe gestern nach langer Zeit nochmal die "Delicate Sound of Thunder" gehört. Was sich Gilmour da bei On The Turning Away zurechtquetscht, ist schon grenzwertig. Gut, das hätte Phil wohl auch gemacht, wenn man 2007 das eine oder andere Stück nicht runtergesetzt hätte. Auch was Waters auf The Wall stellenweise von sich gibt, klingt in meinen Ohren ziemlich schlecht und teilweise unerträglich (auch, wenn´s zum Thema passen mag). Das Intro von "The Post War Dream" auf der Final Cut ist gesangstechnisch auch ziemlich mies. Trotz Studioaufnahme trifft Waters die Töne nicht richtig. Das "Crucified" in "tell me true tell me why was Jesus crucified" z.B. ist am Schluss zu hoch. Im Gegensatz zu Pink Floyd kommen derartige stimmliche Defizite auf offiziellen Veröffentlichungen von Genesis nicht vor.


    Allgemein halte ich sowohl Gabriel als auch Collins für gesanglich deutlich stärker, souveräner (speziell bzgl. Waters), facettenreicher (z.B. Kopfsimme) und ausdrucksvoller als Gilmour und Waters. Allerdings hab ich mir nie einen anderen Gesang bei PF gewünscht. Ich würde niemals behaupten, dass der Gesang ein Schwachpunkt bei PF ist, dass man zum Erreichen des Optimums besser einen anderen Sänger hätte suchen sollen (im Gegensatz etwa zu RPWL oder Pendragon).

  • Ich könnte jetzt auch mein Sandförmchen ergreifen und es voll mit Beispielen, wo mir Collins oder Gabriels Gesang (Ende 70er bis Anfang 80er) nicht gefällt, über den Graben werfen.... tu ich aber nicht.
    Trotzdem sollte man auch nicht bei PF solche "Grenzalben" aus den 80ern als Gegenbeispiel nutzen.
    In den 70ern waren PF stimmlich sehr gut drauf - Gilmours Falsett ist sehr exakt und gut, und Waters konnte da auch noch schön kantig singen. Auch Wright war ein wunderbarer Sänger, besonders in Kooperation mit Gilmour schön passend zum Gesamtcharakter.


    Wie schon richtig erwähnt wurde, sind irgendwelche beeindruckenden Gesangsleistungen bei PF nicht nötig; da zählt das Feeling. Und das war wirklich einzigartig, für mich deutlich besser als bei Genesis, mit Ausnahme der zwei Alben mit Hackett und ohne Gabriel. Vorher war mich das alles zu versponnen-verworren. Natürlich sehr gut, aber nicht erdig genug.

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
    Let the good time, good time have you.
    It's what you've got to do.