Ich empfehle dann mal etwas, was hier wohl nicht so ganz ins Schema passt:
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Opeth - Watershed
Ende letzter Woche erschienen und nach etlichen Durchgängen übers Wochenende für mich jetzt schon ein ganz heißer Kandidat fürs Album des Jahres. Wer Opeth nicht kennt: schwedische Metalband, deren genaue Einordnung zunehmend schwieriger wird. Früher konnte man sie noch guten Gewissens als Melodic Death Metal kategorisieren, aber seit einigen Jahren mischen die Herren um den unglaublichen Mikael Akerfeldt Elemente aus Prog, Krautrock, Jazz und Psychedelic unter ihren Death Metal. Drei Alben wurden übrigens von Porcupine Tree Mastermind Steve Wilson produziert.
Watershed ist jedenfalls das bisher komplexeste und am schwersten verdauliche Album der Band, aber gerade das macht es so faszinierend. Es gibt Hochgeschwindigkeitsgerase mit Blastbeats und Growls, melancholische Balladen, verrückte Jazzeinsprengsel, tolle Melodien, tolle Gitarren- und Synthiesoli usw. Das ist einfach Progressive Metal im wahrsten und positivsten Sinne des Wortes "progressiv": grenzenlos, verspielt, komplex, überraschend etc. Die Musikzeitschrift eclipsed gab 9 von 10 Punkten und eine herausragende Bewertung. Also, wer keine Angst vor äußerst heftigem Metal und Grunzgesang (cleaner Gesang überwiegt aber eh) hat sollte mal reinhören, zum Beispiel ins (auch auf dem eclipsed-Sampler vorhandene) The Lotus Eater (Youtube-Link). Für metalphobe Progrocker empfehle ich zumindest mal den komplett ruhigen Song Burden (Youtube-Link) anzuhören.