Notenvergabe für "Selling England By The Pound"

  • "Selling England by the Pound" ist ein durchweg gutes Album, dennoch hier meine Rechnung:


    Sowohl das 15 Punkte- als auch das 10-Punktesystem finden hier ihre Anwendung, wobei das Erstgenannte meiner SdW-Bewertung entspricht.


    Dancing with the Moonlit Knight: 15 Punkte (10)


    I Know What I Like (In Your Wardrobe): 13 Punkte (9)


    Firth of Fifth: 14 Punkte (10)


    More Fool Me: 5 Punkte (3)


    The Battle of Epping Forest: 7 Punkte (4,6)


    After the Ordeal: 10 Punkte (7)


    The Cinema Show + Aisle of Plenty: 15 Punkte (10)


    ___________________________________________________
    11,28 Punkte von 15 Punkte bzw. 7,65 Punkte von 10 Punkten


    merkwürdige Rechnung :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/

  • Nur noch einmal zum klar stellen: Ich liiiebe das Album. Trotzdem gibts halt auch ein paar "Makel". Ich diskutiere lieber auf Basis einer kritischen Äußerung-wenngleich eine solidarische Lobhudelei auch ganz nett ist. Das Problem einer geschlossenen Komposition wird ügens besonders schön bei "Battle" deutlich. Aber hey-was Genesis kompositorisch in einem einzigen Stück geschaffen haben, bekommen viele nicht mal auf einem Album verarbeitet... :D Dafür liebe ich sie ja.
    Bei einigen tobt der Sommer, die anderen haben tagelang keine Sonne gesehen. Sowohl als auch. So ist das halt. @Gitgo: Bei dem Ausblick kannste mich auch stundenlang mit Aisle of plenty "terrorisieren" :p

  • Manche hier gelesene Kritik trifft mich wie
    "Dein Erstgeborener hat abstehende Ohren,
    schiefe Zähne, X-Beine und schielt"


    Ok, durchaus möglich.


    Aber ich liebe ihn über alles.


    10Punkte

  • Bin auch kein Musiker, der die einzelnen Songs auseinanderpflücken und nach musikalischer Qualität analysieren kann.
    Für mich ist SEBTP einfach DAS Genesis-Album schlechthin. Schön textlastig und trotzdem konnte jeder einzelne der Bandmitglieder zeigen, was er kann. Dieses Album hat mir in jungen Jahren (lang ists her) bewiesen, dass Instrumentalstücke den gesungenen Teilen absolut um nichts nachstehen.
    Jeder Song hat für mich eine 10 allemal verdient. - Na gut, man könnte darüber streiten, ob More Fool Me doch ein Ausreißer darstellt, aber mittendrin hat auch dieser Song irgendwie seine Berechtigung.
    10 Punkte, keine Frage.

  • Wer bei Steve Hackett auf seiner aktuellen Tour war, hat ja das halbe Album (Dancing, I Know What I Like und FoF) live erleben dürfen. Ich persönlich brauch nur daran zu denken und krieg das Dauergrinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Mann, was für ne Show, was für Songs! Die in der Analyse genannten Kritikpunkte sind dalle da, alle offenkundig, aber an diesem Abend hat das niemanden interessiert; die Songs sind trotzdem großartig, vielleicht auch deswegen oder völlig unabhängig davon. Genauso wie sie sind, sollen und MÜSSEN sie sein. Blasphemie, auch nur über eine Veränderung nachzudenken (und sei es durch Hackett selbst, wie auf GR I geschehen).


    Ein ganz wunderbares Erlebnis war es auch, einfach mal den Blick durch das Publikum über die Gesichter schweifen zu lassen. Aha, so sieht es also aus, wenn sich gestandene Männer und Frauen (ich hab mich über den hohen Frauenanteil beim Hamburger Publikum gewundert) um die Mitte 50 freuen wie kleine Kinder unterm Weihnachtsbaum! Pure Glückseligkeit und Dankbarkeit, bei diesem Ereignis dabei zu sein. Mir ging es ja nicht anders. Aber solche Parameter haben in der BBS Analyse leider keinen Platz. Wie auch, sie sind komplett irrational, subjektiv und schlicht nicht durch Songstruktur, Taktschemata oder Harmoniewechsel zu begründen. Seit Jahrzehnten (oder Jahrhunderten?) versuchen Musiker, Komponisten und Produzenten, das Geheimnis hinter dieser Magie zu ergründen, warum uns bestimmte Musik berührt und andere kalt lässt. Vermutlich wird niemals jemand dahinter kommen - und wahrscheinlich ist das auch gut so!

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Ich halte die Rezension von Nik Brückner für sehr gelungen, kann ihr allerdings mehrfach nicht zustimmen bzw. muss klar widersprechen. Wenn jemand mit dem Instrumentalteil von Cinema Show so rein gar nichts anfangen kann, fehlt irgendwie schon eine gemeinsame Basis, um überhaupt über Musik zu diskutieren. Für mich und sicher viele andere auch gehören die paar Minuten Keyboardsolo mit zum Besten was Genesis je hervorgezaubert haben.

    Ansonsten muss ich Brückner in den meisten Punkten Recht geben. Trotzdem gefällt mir das Album deutlich besser als die kalte Analyse eigentlich zulassen könnte :p.




    Als ich dies gestern zu sehr später Stunde hier "registrierte", spürte ich wie ich innerlich "zu-machte" (der Vergleich mit "dem Erstgeborenen, mit den abstehenden Ohren" trifft es ziemlich genau!:rolleyes:) und sich in mir der "beleidigte-Leberwurst-Modus" einstellte:(.

    Bei aller z.T. auch berechtigter Kritik und durchdringender Analyse (des werten Herrn Brückner) ist es doch in etwa so, als solle hier ein "heiliger Gral" entweiht werden! :augenrollen:

    Im übrigen möchte ich mich hier auch Erics Konzert-Erleben vorbehaltlos anschliessen: das war eine Zeitreise der ganz besonderen Art, und ganz ausdrücklich bei eben solchen Stücken, wie "DWTMK" und "FOF", die beide jeweils Begeisterungsstürme und "Standing-Ovations" im Saal auslösten.

    Musik ist m.E.n. eben nicht von Emotionen loszulösen :) ("musikwissenschaftliche-Zersägung" hin oder her....:rolleyes:).

    PACKUNGSBEILAGE MIT WARNHINWEISEN:
    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !

  • Der Sound ist nicht gut. (......)

    The Battle of Epping Forest: 9


    Ist nicht Sound (deiner eigenen Einschätzung nach) eines der am stärksten überbewerteten Sekundärkritiken zur Bewertung von Musik?
    Meiner Einschätzung nach ist der Sound der 2007-Editionen hervorragend. Anders als bei Seconds Out ist hier sogar der Gitarrensound unter ästhetischen Gesichtspunkten hervorzuheben.


    Was genau macht The Battle zu einem vergleichsweise so mittelmässigen Stück für dich?


    @RoC: Recht hast Du! Musikwissenschaft ist eine völlig ungeeignete Methode, Qualitätsaussagen zu treffen.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von revelation () aus folgendem Grund: Das "ä" geht auch nicht. Dafür ist das "ö" wieder da.

  • Ich hab an dem Sound von Selling so rein gar nichts auszusetzen. Für mich war es immer das bestklingende ALbum der Gabriel Ära, auch wenn das Lamm eine dichtere Atmo hat. Aber der Gitarrensound war nie so knackig!

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • revelation: Der "Battle..." ist für mein Empfinden an mehreren Stellen holprig und ungelenk zusammengeschustert. Er hat auch nette Stellen. Diese netten Stellen wirken auf mich insgesamt zu fragmentarisch, ohne den großen Zusammenhang. Kein einziger Teil von TBOEF löst bei mir das Gefühl von "Wow!" aus - ich höre keine wirklich großartigen Passagen. An mehreren Stellen ist mir der Song zu blass (z.B. ab "It all began when I went on a tour"), die Theatralik ist mir hier zu mittelmäßig / lau. Auch das Finale z.B. ist zu bemüht konstruiert und wenig organisch aufgebaut. Die Übergänge zum Refrain wirken fast schon unmusikalisch auf mich, so sehr holpert das. Für die rhythmische Beschaffenheit des Refrains gilt Ähnliches.
    Zum "Sound": Ja, er ist für mich ein Sekundärmerkmal, dann aber nicht noch zu unterschätzen. Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst, aber ich wollte zum Sound nur sagen: Ich höre mir die SEBTP-Stücke u.a. wegen des Sounds lieber auf "Seconds out" und "Archive I" an. SEBTP kommt also deswegen nicht mit auf die Insel, weil ich das Album auf Grund besserer Alternativen quasi nie höre - ich "gebrauche" es nicht trotz der Wahnsinnsqualität der Stücke.


    Ansonsten möchte ich zu Brückners Text noch Folgendes sagen: Er unternimmt hier keinen auch nur winzigen Versuch, jemanden von seiner Liebe zum Album abzubringen. Die schützenden "I love SEBTP! Save the legend!"-Transparente können locker wieder eingerollt werden. Brückner macht das, was Rezensenten halt machen. Dass das dann als ein "Auseinanderpflücken" aufgefasst wird, wenn das eigene "abgerundete" Bild der Musik auf den Prüfstand gestellt wird, ist wohl ein normaler Reflex. Aber jede Rezi ist halt "Auseinanderpflücken", wenn man so will. (Ich würde das allerdings anders ausdrücken.)
    Und Brückner vermittelt auch keinesfalls die Botschaft: "Wer SEBTP schätzt, ist ein unwissender Barbar - ein unwürdiger Nichtmusiker ..."
    Brückner unternimmt auch keinen musikwissenschaftlichen Exkurs. Die Review ist alles andere, aber nicht wissenschaftlich.
    Dass er mit Gewalt ein Denkmal vom Sockel holen möchte, sehe ich auch nicht: Zu sachorientiert und begründet erscheinen mir seine Ausführungen.

  • Danke, werde das nachhoeren und im TotW (kommt bestimmt nächste Woche,gell Christian:rolleyes:?) mal einen Choral auf die "Klemmschwester unter den Meisterwerken" verfassen.


    An dieser Stelle nur soviel: Wenn du Abacab mit auf die Insel nimmst,statt SEbtP, dann schwimme ich zu dir rüber, und ich schwöre, ich habe FGTR im Gepäck:p!

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.