SdW [12.09.-18.09.11]: GENESIS - The Return Of The Giant Hogweed

  • Visionär war der Text schon, alles weitere könnt ihr bitte den Links entnehmen:


    Rückkehr des Riesenbärenklau
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    Return of the Giant Hogweed - SWR Fernsehen :: Im Grünen | SWR.de
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    SWR-„Dschungel“ GENESIS UND DER RIESENBÄRENKLAU
    Für die ANMODERATION:
    Heute ist es ein beliebtes Medienthema in Deutschland. Eingewanderte Pflanzen und Tiere, Neophyten bzw. Neozoen genannt, machen Schlagzeilen. Doch schon vor über 30 Jahren besang die britische Band „Genesis“ (in einem der ganz wenigen Popsongs über Unkraut) die Invasion des Riesenbärenklaus.


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    FAQ - Fragen und Antworten zu den Genesis-Alben
    I.15 Wovon 'The Return Of The Giant Hogweed' handelt

    Einmal editiert, zuletzt von Hierophant ()

  • Eins der merkwürdigsten Genesis-Stücke der Gabriel-Phase, über welches ich mir schon oft den Kopf zerbrach. Schon alleine der Text ist doch etwas krumm und merkwürdig. Da singt einer über Pflanzen und Herbiziden und hinterlegt das Ganze mit einer merkwürdigen und zugleich lustigen Musik. Die armen Pflanzen! Nein, so schlimm ist es nicht. ;)
    Sicher kein schlechter Song, nicht ganz die Power von „The Musical Box“ und Klassik von „The Fountain Of Salmacis“, aber man kann es sich durch aus anhören. Soll also heißen: Es gibt noch Luft nach oben, sogar viel. Ich gebe mal 10 Punkte.

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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  • Zur aktuellen Debatte "Was wird bleiben?" könnte auch diese Glosse aus der Berliner Zeitung passen.
    Am 01.November referierte Christian Schlüter dort über die Geschichte des

    Tapping

    Herzlich willkommen zur ersten Folge einer locker getakteten Serie mit dem Titel: Ach nee, wer hätte das gedacht? Heute wollen wir uns mit einem intrikaten Thema beschäftigen, dem sogenannten Tapping. Dazu werden wir tief in die Historie des nicht nur elektrifizierten Gitarrenspiels hinabsteigen.

    Bei diesem Unterfangen behilflich ist uns das öffentlich zugängliche Bild- und Tonarchiv der Videoplattform Youtube; für die hier in der Hauptsache verhandelten Stücke müssen Sie, verehrte Leserinnen und Leser, also keinen Cent extra bezahlen, sondern nur über einen Internet-Anschluss verfügen. Keine Sorge, wir werden zur Genüge auf käufliche Tonträger hinweisen, doch sind wir bei unserem Thema auf tonträgerloses Material angewiesen.


    Tapping also: Diese Spieltechnik wurde von dem nach Jimi Hendrix bedeutendsten Erneuerer der Rockgitarre, Eddie Van Halen, maßgeblich entwickelt und seit dem Jahr 1976 einem staunenden Publikum mit dem Stück „Eruption“ vorgeführt (1978 erschien es dann auf dem Album „Van Halen“).
    Dabei erzeugte er mit der Greifhand sowie mit der Schlaghand auf dem Griffbrett aberwitzig schnelle und bis dato fremde Tonfolgen, Arpeggien, die vor allem das harmonische Spektrum der Gitarre in Richtung neoklassische Klangregionen erweiterten. Eddie Van Halen gilt seitdem als der Gottvater des Tappings. (…)

    Der Musiker kehrte lange Zeit seinem Publikum den Rücken zu, wenn es zum Tapping kam, um sein Geheimnis zu hüten, weshalb man in Fachkreisen schon über faule Keyboard- oder Tonbandtricks des Gitarristen spekulierte.

    Erst 1982 offenbarte Eddie seine Technik in der Zeitschrift „Guitar Player“. Seitdem ist die Debatte entbrannt, welche anderen Gitarristen vor ihm sich des Tappings bedient haben. Beknackt, denn Van Halen hatte nie behauptet, der Erfinder zu sein, und stets auf sein großes Vorbild Jimmy Page verwiesen.
    Tatsächlich spielt der Led-Zeppelin-Gitarrist in dem Stück „Heartbreaker“ (1969, das Album heißt „Led Zeppelin II“) ein Solo mit Tapping-Momenten, doch kommt das noch sehr ungelenk-krachig daher. Nein, ein echter, da melodisch vollwertiger Van-Halen-Vorläufer ist Steve Hacketts Gitarrenarbeit in dem Stück „The Return Of The Giant Hogweed“ der Band Genesis.

    Genesis: The Return Of The Giant Hogweed, Youtube.
    (*)

    Doch so ausgereift Steve Hackett in „The Return Of The Giant Hogweed“ das Tapping auch vorführte, so hat er diese Technik doch nie weiterentwickelt. Schade. Zu hören ist die Preziose übrigens auf dem Album „Nursery Cryme“ (1971); dort findet sich auch „The Musical Box“, eine schöne Ballade, in der Steve Hackett noch etwas tappt.


    Fassen wir nun zusammen: Das Tapping führte erst mit Eddie Van Halen zu einer Revolutionierung der Rockgitarre, weil es erst hier zu einem tragenden Element wurde, zu einer Benchmark, an der sich seitdem jeder Gitarrist mit Ambitionen hat messen lassen müssen – Steve Lynch, Gary Moore, Brian May, Joe Satriani, Steve Vai …


    Doch hält die Geschichte über die Entwicklung dieser Technik noch eine richtige Überraschung bereit: Nein, wir sprechen nicht von dem genialen Gitarren-Innovator Harvey Mandel (unter anderem Mitglied bei Canned Heat), sondern von Vittorio Camardese, einem römischen Radiologen und Freizeitmusiker. Der Autodidakt, den zu bewundern uns möglich ist, seitdem auf Youtube eine Sendung des italienischen Staatsfernsehens RAI aus dem Jahre 1965 eingestellt wurde, verfügte auf seiner Konzertgitarre (sic!) über ein nahezu vollständiges Tapping-Repertoire. Vittorio Camardese geht weit über Eddie Van Halen hinaus und greift noch einer ganz anderen Entwicklung vor.

    In der Folkmusik nämlich hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan: Fingerpicking war gestern, heute gibt es das Zweihand-Tapping. Herausragende Akteure sind hier etwa der US-amerikanische Fingerstyle-Artist Andy McKee, Gewinner einiger Wettbewerbe, sowie der Kanadier Erik Mongrain. Aber diese Geschichte erzählen wir ein anderes Mal.


    Hackett erfährt hier also zumindest eine Teil-Würdigung "seines" Erbes.
    Zum Artikel gibt es ein Foto, das allerdings - auch das paßt natürlich zur Historie der Wahrnehmung der Band - nicht etwa den Gitarristen zeigt, sondern Gabriel in Aktion.

    (*)
    Das steht an dieser Stelle des Textes ohne genaueren Verweis. Ich weiß nicht, welches Video dem Autor vorschwebte, aber ich habe mal die belgische TV-Variante von 1972 verlinkt (ab 23:00). Zwar machen die einen irre mit ihren Kameraschwenks, aber am Anfang kann man Hackett ganz schön die fragliche Technik demonstrieren sehen.

  • 15 Punkte, denn das Stück beweist hervorragend, das grandiose und schöne Musik nicht auf bedeutungsschwangere Texte und Notentupferei angewiesen ist. Die Antithese zu Fountain of Salmacis, sozusagen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ebenfalls 15 Pkt.
    Da passt einfach alles:
    Ein Live-Klassiker mit genialer Musik und intelligent witzig absurdem Text.
    War auf der Loreley beim Konzert von Steve wieder mal einer der Höhepunkte.
    Ich liebe das Album und ganz besonders diesen Song.

  • Ich erhöhe mal meine anfangs vergebene Punktzahl auf 14 Punkte, denn der Song konnte in den letzten Monaten dank Steve und seiner Tour ordentlich bei mir gewinnen. Nad Sylvan macht da einen ordentlichen Job, finde ich. Vielleicht spielen sie das Stück ja auf der anstehnden Tour - würde mich darüber freuen.


    P.S.: Besonders der Klavier-Mittelteil eignet sich super zum Joggen - das passt genau zu meinem Rhythmus. ;)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
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  • 15 Punkte, denn das Stück beweist hervorragend, das grandiose und schöne Musik nicht auf bedeutungsschwangere Texte und Notentupferei angewiesen ist. Die Antithese zu Fountain of Salmacis, sozusagen.


    Herma??? DU wagst es, punktetechnisch TROTGH mit STAGNATION zu vergleichen??? ^^

  • Nein. Leider hatte die Forensoftware beim Stück aller Stücke einen Bug. Wir wissen ja alle, dass da 150 Punkte hingehören. Aber das nur am Rande

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.