Presseberichte zum 60.

  • Der FOCUS hat sich zu einem netten Artikel über PG und eine sehr freundliche Rezension zu SMB hinreißen lassen.

    Peter Gabriel: Radikaler Abschied von der Jugend - Peter Gabriel - FOCUS Online

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

    • Offizieller Beitrag

    Die FAZ hat bereits in der letzten Woche einen Artikel zu Peters 60. veröffentlicht. Ich habe nur die Papierversion und paraphrasiere mal:

    Im Song That's Me besingt Gabriel jemanden, der nicht weiß, wohin mit seinem Leben. In den 70ern hat er sich immer darum bemüht, sich auszudrücken in kreativen Bühnenerscheinungen und musikalischen Experimenten. Hackett, Collins und Gabriel sind drei Eckpunkte musikalischen Richtungsdenkens.
    Auch solo meidet Gabriel die "happiness machine" und sucht seinen Weg, ob als Musiker, multimedialer Künstler oder engagierter Menschenrechtler. Das Erscheinen seiner zeitlosen Alben ist "ein Fest", und immer noch geht es um Selbsterforschung, stets begleitet vom Wasser als Leitmotiv.


    Tilman Spreckelsen, der den Artikel verfasst hat, hat in der Enge des Artikels (rund 120 Zeilen, aber das ist doch kaum Platz für jemanden, dem Spencer Bright auf mehr als 300 Seiten gerecht zu werden Mühe hat!) natürlich vieles verkürzt dargestellt, und so kommt es zu Stilblüten wie "[Gabriel] trug als Fuchs ein verfremdetes Kleid seiner Frau".
    Außerdem ist sein Blick auf Gabriels Schaffen recht eigenwillig: From Genesis To Revelation "ebenso harmlos wie hoffnungslos überproduziert" zu nennen, lasse ich mir noch eingehen, aber Trespass als "Meisterwerk" zu bezeichnen weckt bei mir die Frage, welche Beschreibungen Spreckelsen den Alben nach Trespass beimessen würde, ohne den FAZ-üblichen Rahmen des sprachlichen dunklen Anzugs mit Binder zu verlassen.

  • Zitat

    Außerdem ist sein Blick auf Gabriels Schaffen recht eigenwillig: From Genesis To Revelation "ebenso harmlos wie hoffnungslos überproduziert" zu nennen, lasse ich mir noch eingehen, aber Trespass als "Meisterwerk" zu bezeichnen weckt bei mir die Frage, welche Beschreibungen Spreckelsen den Alben nach Trespass beimessen würde, ohne den FAZ-üblichen Rahmen des sprachlichen dunklen Anzugs mit Binder zu verlassen.

    Ich würde spontan sagen, dass er sie genauso sachlich beschreiben würde, wie FGTR und Trespass.


    Der Bericht des Fokus ist fokustypisch und schmeißt gleich mal mit Superlativen um sich. Aber wenigstens sind es positive, darum will ich mich nicht ganz so laut beschweren.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Im oben verlinkten Artikel des Focus sagt PG sinngemäss, dass er der nächste auf der Liste (Sterben) sei, da keine Eltern mehr dazwischenstehen.

    Weiss jemand aus der NG, wann sein Vater gestorben ist?



    Der Focus gibt hier ein Zitat aus einem anderen Interview (weiß jetzt gerade nicht mehr, wo ich es gelesen habe) verkürzt wieder. Tatsächlich hatte er gesagt (sinngemäß), dass seine Eltern ja schließlich beide noch leben und damit sozusagen zwischen ihm und seinem eigenen Tod noch stehen und er sich deshalb mit seiner eigenen Sterblichkeit noch nicht so sehr beschäftigen musste; aber dass er eben in einem Alter sei, in dem man sich schon mal ein paar Gedanken darüber machen sollte.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • In der Eclipsed 03/10 gibt es ein Interview mit Gabriel anlässlich seines 60. sowie des Erscheinens von Scratch My Back. Unter anderem lässt er sich da auch zu einer möglichen Aufführung von Lamb Lies Down On Broadway aus.


    Sinngemäß äußert er sich dahingehend, dass er sich die Verkörperung des Rael mit seinen 60 Lenzen nicht mehr vorstellen kann. Auch mit der Variante, dass er quasi den "Erzähler" gibt und jemand anderes die Figur darstellt, kann er sich nicht anfreunden.


    Weitere interessante Info: Auf seiner letzten Tour hat er ernsthaft in Erwägung gezogen, Supper's Ready zu spielen. Er sei jetzt so lange von Genesis getrennt, dass er damit grundsätzlich kein Problem mehr hätte. Man habe sogar einige Teile davon geprobt. Am Ende sei es jedoch - wie viele andere Ideen auch - "ziemlich weit unten auf der Prioritätenliste gelandet".


    Ich finde das schade - Tony Banks hingegen begrüßt es. In einem Kommentar zum Gabriel-Artikel gibt er zu Protokoll, dass er es nicht gutgeheißen hätte, wenn Peter Supper's Ready gespielt hätte. Zwar habe auch Genesis das Stück gespielt, nachdem Peter weg war, das würden sie jedoch heute auch nicht mehr tun, da es ein gemeinsames Meisterwerk sei, das man heute auch nur noch gemeinsam spielen sollte. Meiner Meinung nach ist das eine leicht heuchlerische Argumentation, denn Genesis bedienen sich bis in die jüngste Zeit hemmungslos im Back-Katalog, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, aus welcher Ära der jeweilige Song stammt.