WTS: 05.12.2014 - Song-Trio-Contest

Das Bekannteste der Familienstücke ist vermutlich M&Ms The Living Years :
Ende der 80ger konnte man dem "say-it-loud"-chorus nur unter strikter Vermeidung aller Fussgängerzonen, Fahrstühle und Einkaufstempel entgehen. Als Pop-Ballade ein schön konstruierter, eingängiger Ohrwurm, den ich oft beim Herumschrauben mitgesummt habe. Störend war allenfalls die partielle Ähnlichkeit zu Love of the Common People vom "anderen" Paul Young.

Peters Vaterstück hatte mich zuerst bestochen durch das anrührende Video mit Ralph (aber aber aber.... beim öfteren Sehen weiß ich nicht mehr ... hat er Ralph kommerziell instrumentalisiert ??). Der Song hat etwas Fragmentarisches, bleibt eher "vertonte Poesie" als richtiger Song. Teile und Songzeilen sind sehr eingängig (with my Dad by my side), als Ganzes aber ergibt sich kein richtiger flow. Mitlerweile ist er mir durch häufiges Hören ans Herz gewachsen, aber würde keine 15 P von mir bekommen.

Mein Lieblingssong der 3 ist Phils. Als bekennender Sax + Klöterkram-Liebhaber liegt mir schon die Instrumentierung von Beginn an, wenn ich auch die live Version ohne Steve Winwood etwas besser finde (oder spielt er live auch mit und hat sein Instrument umgepolt ). Auch den Text konnte ich immer voll und ganz unterschreiben. Insgesamt ist der Song rund, frisch, mit schöner Popqualität im besten Sinne und jagt mir auch heute noch wieder kleine Gänsehautschauer durch.

"Father, Son", bei weitem nicht so schwülstig wie die beiden anderen ...

Für mich persönlich eine klare Sache - Father and Son.
Ein wunderschönes Lied von Peter, dass die beiden anderen in meinen Augen um Längen schlägt.

Alles keine Glanzstücke der jeweiligen Songwriter-Karriere, aber anschauliche Beispiele dafür, daß sich persönliche Betroffenheit nicht zwangsläufig in Kreativität niederschlagen muß.
In sämtlichen zentralen Departments (Text, Melodie, Vortrag) hat Gabriel klar die Nase vorn, er macht das im Gegenteil zu den Kollegen dann wenigstens leise und ohne klebriges Tam-Tam.
Erfahrungsgemäß werden das viele wahrscheinlich anders sehen. Insbesondere "Living Years" erfreute sich meiner Erinnerung nach hier stets über phänomenalen Zuspruch.

Wenn ich es richtig verstehe soll diesmal also mehr der Text als die Musik bewertet werden?
Peter, sehr Familienbezogen, er und sein Vater nahe.
Mike, ebenfalls sein Vater, aber von der ferne.
Phil, viel zu nahe oder zu weit, aber er selber als Vater.....

Peter hat für mich den besseren Text, aber ichglaube es gewinnt eher Mike oder Phil