SdW [31.01.-06.02.11]: PHIL COLLINS - Lorenzo

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "Lorenzo" nach Schulnoten 74

    1. 15 Punkte (überragend) (8) 11%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (16) 22%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (8) 11%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (10) 14%
    5. 11 Punkte - gut (2) (3) 4%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (5) 7%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (3) 4%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (3) 4%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (5) 7%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 1%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (3) 4%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (1) 1%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 1%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%
    17. X - ich kenne den Song nicht (7) 9%

    Song der Woche - 31.01.2011 - 06.02.2011

    PHIL COLLINS
    - Lorenzo

    Jahr:
    1996
    Album: Dance Into The Light [Rezension]
    Arbeitstitel:
    Credits:
    Collins/Odone
    Lyrics: Ja
    Länge: 05:53
    Musiker: Phil Collins, Nathan East, Daryl Stuermer, Brad Cole, Ronnie Caryl, Amy Keys Arnold McCuller
    live gespielt: 1997
    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: Back to the Drums: Phil Collins verordnete sich 1996 einen frischen Sound mit echten Drums (nach dem auf Demos basiernden Album Both Sides). Lorenzo erzählt die Geschichte, die aus dem Film Lorenzos Öl bestens bekannt ist. Collins setzt den Song in Szene, der Text stammt von Michaela Odone selbst. Collins geizt auf diesem Song nicht mit Drums und Percussions, in der Songmitte findet man sogar ein Drumsolo. In der Live-Version gibt es am Ende noch ein zweites Drumsolo als Abschluss.



    * Ergänzungen zu den Angaben bitte ggf per PN an Christian, UK76, Steffen oder martinus schicken.


    Bitte beachtet die Regeln für den SONG DER WOCHE (hier klicken)
    Kurzform: sachliche Beiträge | einmal posten - einmal antworten | Song bewerten

  • Durch den SdW lerne ich dann doch so nach und nach das "Spätwerk" von Collins kennen. An "Lorenzo" mag ich Phils Drumming, das hier wieder mal ziemlich auf'n Punkt ist. Zudem bringen ja gerade die unterschiedlichen perkussiven Elemente Abwechslung und Dynamik in den Song.
    Übrigens finde ich auch die Architektur des Ablaufs stimmig. Ich habe hier nicht den Eindruck einer 0815-Collins-Dramaturgie.
    Den Gesamtsound finde ich zwar wie fast immer etwas zu glatt, aber es ist sicherlich ein gut produzierter Song.


    Dass ich dennoch nicht gerade begeistert bin, liegt daran. dass "Lorenzo" so ein Gefühl unangenehmer Pop-Folklore vermittelt. Und wenn schon folkloristische Elemente, dann bitte nicht so weichgespült wie hier, das mag ich einfach nicht. Und da hilft auch ein kleiner (wahrscheinlich unbewusster) melodischer Tribut an Gabriels "Biko" nichts - gerade melodisch-gesangsmäßig und von den Akkorden her bietet der Song zu wenig Widerstand gegen die Grundempfindung von Seichtigkeit. Aber darauf scheint Phil ja sehr zu stehen.

  • Glatt? Weichgespült? Lieber townman, das sind Attribute, die auf ein bewußtes "bloß nicht kantig werden und Käufer verschrecken"-Denkmuster hinweisen. Willst Du das diesem Song von diesem Album echt unterstellen? Höre ich nicht. Nicht mal, wenn ich mich anstrenge.
    Von mir 14 Punkte.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • 12 Punkte von mir. Warum?


    1. richtig gutes Drumming von Phil
    2. Lyrics, die, insbesondere für die Spätphase von Phil, sehr gut sind (auch wenn nicht selbst von ihm geschrieben)
    3. schöner Spannungsaufbau
    4. Der afrikanische Einfluss, der hier leicht zu hören ist, gefällt mir sehr gut. Er transportiert die Atmosphäre sehr gut.
    5. richtig gutes Drumming (muss einfach 2 mal erwähnt werden)


    Also alles in allem mein Favorit von der DITL.

  • Zum Sechzigsten habt Ihr, liebe Mods, dem armen Jubiliär nicht gerade ein schönes Lied ausgesucht, aber ist natürlich Geschmackssache.


    Daß Phil das Schicksal eines kleinen Jungen zum Anlaß nahm, einen Song zu komponieren, ehrt ihn; mehr noch, weil dessen Mutter den Text dazu schreiben durfte. Das Lied hat gute Schlagzeug- und Percussionelemente. Damit ist es auch schon genug des Guten. „Lorenzo“ strahlt meines Erachtens Langeweile aus, da helfen auch der PC-typisch-flotte Schlagzeugeinsatz und die Trommelintermezzi nicht. Die Länge, dieser Keyboard-Hook und dieser Ethno-Touch macht das Hören ermüdend, zumal wir die Jahre davor schon genügend „Weltmusik“ zu hören bekamen.
    Bei der Liveversion muß ich immer an den armen Ronnie Caryl denken, der (zumindest in Hannover) verloren auf der Bühne herumstand, aussah wie Chiem van Houwenigge und auf seiner Gitarre rumschrammelte, deren Töne nicht weiter auffielen. Wenn ich dann daran denke, daß Phil Genesis verließ, um dann völlig entspannt „Dance Into The Light“ zu schreiben, steigt bei mir die kalte Wut hoch.


    Ich schwanke zwischen sechs und sieben Punkten, ich muß mich entscheiden,das "befreite" Soloalbum gibt den Auschlag,


    6 Punkte

    We can help You

  • Der Song war für mich wie ein Nebenprodukt zum Tarzan-Soundtrack. Die Rythmusarbeit wurde bereits gelobt und ich schließe mich an: toll. Mit 6 Minuten ist es relativ lang für Solo-PC, allerdings harmonisch ein bisschen gleichförmig. Zwar habe ich es nicht ausprobiert, aber es könnten ständig die gleichen Akkorde sein. Jedenfalls wirkt es ein bisschen ermüdend - komischerweise anders als "In The Air Tonight".


    Insgesamt gefällt es mir ganz gut, wenn ich es mal höre, würde es aber nicht extra in den CD-Player legen.


    Eine glatte drei (8 Punkte).


    P.S.: Happy Birthday, Phil. Keep drumming.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Stimmiger Beginn mit nettem Rhythmus-Einsatz im afrikanischen Stil. Danach allerdings wird der typische Phil Collins Touch stark und stärker. Das grosse Plus im gesamten Song ist das Drumming - das ist einfach hundert Mal besser als die Drummachine.
    Über alles zieht sich dier Song aber zu lang hin, wirkt dann zu eintönig und es fehlt der Höhepunkt oder was in der Art.
    Von mir ein schwaches Gut - 10 Punkte.

    Zy
    ------
    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    • Offizieller Beitrag

    Es sind immer die gleichen Akkorde, eigentlich ist es fast die ganze Zeit nur der Grundakkord, der zu hören ist. Und was das ach so tolle Drumming angeht: dem ganzen Song ist ein einziger, relativ kurzer Percussion-Loop aus Congas und Cowbell unterlegt, den man die ersten 1:30 min fast ausschließlich hört und der ziemlich steril nach Drumcomputer klingt. Darüber kommt dann später das ein oder andere echte Drum-Roll, das durch den untergelegten Loop jedoch kaum Entfaltungsmöglichkeiten hat.


    Die Instrumentierung ist harmlos bis nervig und besteht im Wesentlichen aus Billig-Samples (man beachte die peinliche Panflöte am Anfang), vor allem der ständig laufende Sequencer-Loop im rechten Kanal, der immer die selben, kaum variierten vier Töne spielt, geht einem schnell auf den Wecker. Wenigstens der Bass gibt sich Mühe, das Einerlei zu beleben. Die Komposition ist stilistisch eher an Paul Simons unsägliches "Graceland"-Album als an echte Weltmusik angelehnt. Der Vergleich zu seinem späteren Tarzan-Unfug ist durchaus angebracht, obschon Songs wie Two Worlds und Strangers Like Me weitaus besser sind.
    Lorenzo klingt, als hätte Phil ein 80 Euro-Casio-Keyboard im Autopiloten laufen gehabt und dazu ein bisschen getrommelt. 4 Punkte.


    Für mich damals nach der "Both Sides"-Enttäuschung der absolute Abstieg und der Hauptgrund, warum ich das blind gekaufte "Dance into the light"-Album nach nur einmaligem, quälenden Hören sofort weiterverschenkt habe.