SdW [22.-28.11.10]: RAY WILSON - Cool Water

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "Cool Water" nach Schulnoten 38

    1. 15 Punkte (überragend) (1) 3%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (1) 3%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (8) 21%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (4) 11%
    5. 11 Punkte - gut (2) (2) 5%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (1) 3%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (3) 8%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (0) 0%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (1) 3%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (0) 0%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 3%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 3%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (1) 3%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 3%
    17. X - ich kenne den Song nicht (13) 34%

    B-Sides Wochen!


    Song der Woche - 22.11.2010 - 28.11.2010

    anhören: YouTube - Ray Wilson / Cool Water


    RAY WILSON - Cool Water
    Jahr:
    2003
    Album: Special Edition Change
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits:
    Wilson
    Lyrics: Ja
    Länge: 04:05
    Musiker: Ray Wilson, Steve Wilson, Amanda Lyon, Ornette Clennon
    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: Nach dem Ende von Cut plante Ray zunächst ein Soloalbum mit dem Titel "uncut", dazu gab es auf seiner Website seinerzeit auch Soundschnipsel. Eine der Songs war Cool Water, der es am Ende nicht in die finale Auswahl für sein erstes Soloalbum Change schaffte, aber im Rahmen der Special Edtion als Bonustrack enthalten war.


    * Ergänzungen zu den Angaben bitte ggf per PN an Christian, UK76, Steffen oder martinus schicken.


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  • Ich habe den Song eben zum ersten Mal auf Tube gehört, da ich nur die Standardversion von Change besitze. Klingt ganz ordentlich. Ein bisschen sentimental, aber nun ja. Der Aufbau, erst Keys, dann dazu Gitarre und Bass und das jazzige Schlagzeug. Das hat fui Gfui, wie die Bayern sagen. 12 Punkte.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Cool Water, hat mich schon immer sehr berührt, er ist so sehr viel anders, wie Ray's sonstige Songs. Da ich letzte Woche extra für den Song der Woche das Video auf Youtube zusammen gebastelt habe. Ist mir der Song noch mehr ins Herz gewachsen. Er gehört zur Zeit zu meinen absoluten Lieblingssongs von Ray. Liegt vielleicht auch an dieser leicht melancholischen Stimmung die wie ich finde sehr schön zu dem derzeitigen feuchten Herbstwetter paßt. Von mir bekommt der Song, deshalb volle Punktzahl ich kann einfach nicht anders.

    Roy Wilson :rollen:


    27 Apr 2019 Lübeck 170. Konzert
    25 Mai 2019 Hohen Neuendorf

    14 Jun 2019 THALE / HARZ

    24 Aug 2019 Brandenburg an der Havel

    31 Aug 2019 Wunstorf

    01 Nov 2019 HAMBURG 175. Konzert

    15 Nov 2019 Isernhagen Genesis Show

    16 Nov 2019 Isernhagen Stiltskin Show

  • Als ich mir das gestern bei YT reingezogen habe, war ich gleichermaßen platt wie begeistert. Dieser Song ist mit Abstand das bislang Beste, was ich von Ray gehört habe - und das soll echt nur ein Bonus-Track sein? Konnte ich kaum glauben.


    Was mir total gefällt, ist Rays Gesang, der für mich eine ganz neue Facette in seinem Ausdrucksspektrum bedeutet: Toll, wie er den Anfang singt (sehr direkt und natürlich produziert) - dynamisch zurückgenommen, aber mit ganz viel Intensität - und sogar einem durchschimmerndem, ganz natürlichen und absolut passend-dezentem Vibrato. Das kenne ich noch gar nicht von ihm.
    Und er schafft es, den Song lebendig und wie aus einem Guss zu singen, ohne auf die Idee zu kommen, eine plakative Steigerung durch sein beträchtliches Stimmvolumen zu erzielen - sehr schön.


    Steigerungen und Abwechslung erzeugt er mit anderen Mitteln. Zum einen singt er nach einem kurzen Piano-Intro seine erste Strophe (Tonart: a-Moll) zu reiner Klavierbegleitung, sodass der Gitarreneinsatz beim ersten Refrain eine neue Farbe bringt. Zum anderen hebt sich der Refrain durch die a-Moll-Variante A-Dur von der bedeckteren Stimmung der Strophe ab (wobei ich besonders mag, dass er die sechste Stufe in A-Dur zum f erniedrigt - das passt sehr zur melancholischen Grundstimmung und bedeutet zudem durch den Anderthalb-Tonschritt vom f zum gis eine exotische Wirkung, die dann sehr schön im Mittelteil durch ein afrikanisches oder asiatisches Instrument weitergeführt wird). Und nicht zuletzt kommen im Refrain dann auch sehr passende Backing-Vocals hinzu, alles auch sehr stimmungsvoll gesetzt.


    Nach dem ersten kurzen Refrain kommt dann fast unmerklich das Schlagzeug hinzu, der Song nimmt weiter an Fahrt auf. Die Harmoniefolgen der Strophe sind nicht zu trivial und durchaus mit genug Substanz, es schließt sich nun auch wieder eine kurze Bridge an, die erneut sehr organisch zum zweiten Refrain führt, in den ich geradezu verliebt bin: Er ist jetzt noch voller, noch dichter und entfaltet die Melancholie nun mit einer unwahrscheinlich einnehmenden, erhabenen Emphase.


    Der Mittelteil passt nun auch hervorragend. Da kommt jetzt dieses exotisch klingende Instrument (Wer weiß, wie das Viech heißt? Kommt auch des Öfteren bei Gabriel vor, aber ich hab's nicht mehr auf dem Schirm.) und spielt eine Improvisation (klingt doch eher vorderasiatisch, oder?), während die Stimmung sich augenblicklich verdüstert und dramatischer wird - die Intensität ist hier auf dem Höhepunkt.


    Der nachfolgende und gottseidank kurze Refrain ist in der Korrespondenz mit diesem Mittelteil keine reine Wiederholung - hier merkt man, dass man beim Hören immer das Gegenwärtige mit dem Vergangenem automatisch in Beziehung setzt. Und so erlebe ich den letzten Refrain letztendlich nochmals bereichert.


    Ich wüsste nicht, was man an diesem Song besser machen könnte. Zudem ist er für mich ähnlich ergreifend wie z.B. die etwas folkigeren oder bluesigeren Led Zeppelin-Songs.
    Von daher gebe ich sehr überzeugte 13 Punkte.

  • Ich muss ja gestehen, dass ich diesen Song bisher immer mehr oder weniger gemieden, geskippt oder einfach bewusst ignoriert habe - und das, obwohl ich eigentlich alles und jeden Schnippsel von Ray geradezu verschlinge (was nicht heisst, dass ich auch alles gut finde! ;) ). COOL WATER war mir immer eine Spur ZU schwermütig - vor allem damals, als Change erschien. Danach ist der Song einfach immer irgendwie untergegangen in der Vielzahl an tollen Songs, die Ray geschrieben hat.


    Eigentlich nur um den Song hier nun objektiv beurteilen zu können, habe ich mich nun mal dazu "gezwungen", ihn bewusst und vor allem GANZ anzuhören.


    Jetzt gerade läuft er in der 4. Runde und ich muss sagen: der Funke scheint nun tatsächlich übergesprungen zu sein! Irgendwie hätte er wie die Faust aufs Auge auf "Propaganda Man" gepasst. Denn seltsamerweise finde ich genau diese Schwermütigkeit dort überhaupt nicht störend, sondern sie verleiht dem Album seine Einzigartigkeit in Ray's Discography. Ich sehe den Song nun also irgendwie aus einer anderen Sicht, sodass er jetzt eben nicht mehr diese auf mich ablehnende Wirkung von damals hat.


    Im Gegenteil: wirklich eine außergewöhnliche, völlig zu Unrecht als B-Seite "verdonnerte" Perle, für die es sich lohnt, einmal genauer hinzuhören...!

    Einmal editiert, zuletzt von E.M. ()

  • Ein schwermütiger Anfang mit Klavierbegleitung lässt auf einen echten Depri-Song schließen. Doch dann kommt die Akkustik-Gitarre im 6/8-Takt, die anderen Instrumente setzen ein und es wird ein ganz anderer Song draus als gedacht. Vielleicht sind es ein paar Wiederholungen zu viel am Ende, aber er ist besser als manch regulärer Song von Ray. Schön, dass der Song der Woche die Erinnerung zurück gebracht hat. Cool Water werde ich wieder häufiger hören.


    Kurz und gut: gut (11 Punkte)

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Kleine Anmerkung von mir: ich finde es (wiedermal) einfach unglaublich, dass es Leute gibt, die diesen Thread scheinbar trotz interessenlosigkeit anklicken und dann auf "kenne ich nicht" klicken, obwohl im Ausgangsposting der Link zum anhören steht. Kapiere ich echt nicht, sowas...!


    Ich meine, wenn man SO wenig Interesse hat, kann man sich doch auch einfach das Mitvoten sparen...!


    Kurze Reaktion darauf: Ich maße mir nicht an, einen Song zu "kennen", den ich mir einmal bei Youtube angehört habe. Das ist mir zu flüchtig. Ich urteile hier nur über Songs, die mich schon seit langer Zeit begleiten und die somit den "test of time" bereits erfolgreich absolviert haben. Daher finde ich die Option "Ich kenne den Song nicht" sehr sinnvoll.

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

    Pure Vernunft darf niemals siegen!

  • Sehe ich genau so. Ich urteile ja auch nicht über ein Buch, weil ich die Inhaltsangabe dazu gelesen habe.
    Wenn ich etwas über einen Song aussagen will, dann muss der sich schon bei mir festgesetzt haben. Was passiert denn, wenn ich den Song nun auf YouTube gehört habe, der mir nicht gefällt, das aber einer jener Songs ist, die sich mit der Zeit erst entwickeln? Wären dann unter Umständen 5 oder 6 Punkte gerechtfertigt?


    Deswegen gebe ich zu diesem Stück keine Wertung ab.

    Einmal editiert, zuletzt von TomNr.1 ()