Coldplay

    • Offizieller Beitrag

    Sie wollen aus Umweltschutzgründen nicht touren, aber mal eben vorher nach Jordanien jetten zur Promo geht voll in Ordnung :rolleyes:... oder sind sie dorthin auf Eseln aufgebrochen.

    nun ja, im Zweifel ist eine Show irgendwo weniger klimaschädlich als 100 Konzerte rund um den Globus .... und bevor man auf andere zeigt, sollte man auch immer mal prüfen, was man selbst eigentlich tut, um nachhaltig zu leben. Ich weiß um meine eigenen Schwächen und habe aufgehört, mit dem Finger auf andere zu zeigen, ohne alle Fakten zu kennen.

    Das Vorhaben von Coldplay (ich bin kein Fan!) diesbezüglich finde ich erst mal interessant. Mal sehen wie sie dann das nachhaltige touren umsetzen

  • Coldplay sind inzwischen eine Band, bei der es offensichtlich nicht mehr "eine Nummer kleiner geht". Einfach nur Musik machen reicht nicht. Es muss immer die ganz große Geste, der nächste große künstlerisch-gesellschaftspolitische Entwurf sein. Ich muss gestehen, dass mich diese Inszenierung von maximaler Tugendhaftigkeit latent nervt.


    Noch mehr nervt mich allerdings der Umstand, dass man etwas als Live-Performance verkauft, was zu einem großen Teil vermutlich nicht live performt wurde. Haufenweise zweite E-Gitarren, Klaviere, Streichinstrumente, die niemand live gespielt hat, dazu ein Mix, der perfekter und albumähnlicher nicht sein kann. Aber so lange Martin sich wie ein zweiter Jesus gibt, wird man ihm wohl auch diese Mogelpackung verzeihen.


    Dennoch wünscht man sich die Zeiten zurück, in denen Musiker auch mal Fernseher aus den Fenstern ihrer Hotelzimmer warfen. Nein, das war sicher nicht toll, sondern bescheuert. Aber eben auch nicht so ein verbissenes Bemühen um Nachhaltigkeit.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ich bin begeistert.... Das müsste doch tatsächlich das erste Mal sein, wo man sich mit der Umweltproblematik in Rockkreisen mal selbstkritisch befasst. "Live Earth" war m. M. damals an Heuchlerei und Dummheit kaum zu überbieten.

  • Das müsste doch tatsächlich das erste Mal sein, wo man sich mit der Umweltproblematik in Rockkreisen mal selbstkritisch befasst.

    Sich Gedanken machen ist das eine, diesen Gedanken dann aber an eine marketingtechnisch maximal opportune Glocke zu hängen und ihn gleichzeitig (mal eben ein Promotermin in Jordanien) sofort wieder ad absurdum zu führen ist das andere.


    Sie hätten auch ein Promokonzert im Shepherds Bush in London machen können.

    Natürlich dann mit weniger beeindruckenden Luftaufnahmen.

    Und selbstverständlich könnten sie auch heute schon eine UK- und Europatour mit größtmöglicher Nachhaltigkeit machen: Mit dem Tourbus von A nach B fahren, mehr Konzerte in kleineren Hallen (dann müssen die Fans nicht von weither anreisen) etc.

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  • Sich Gedanken machen ist das eine, diesen Gedanken dann aber an eine marketingtechnisch maximal opportune Glocke zu hängen und ihn gleichzeitig (mal eben ein Promotermin in Jordanien) sofort wieder ad absurdum zu führen ist das andere.


    Sie hätten auch ein Promokonzert im Shepherds Bush in London machen können.

    Natürlich dann mit weniger beeindruckenden Luftaufnahmen.

    Und selbstverständlich könnten sie auch heute schon eine UK- und Europatour mit größtmöglicher Nachhaltigkeit machen: Mit dem Tourbus von A nach B fahren, mehr Konzerte in kleineren Hallen (dann müssen die Fans nicht von weither anreisen) etc.

    Nun ja, Chris Martin schleppt die große Hypothek mit sich rum, U 2 Fan zu sein. Er scheint tatsächlich in die selbe Falle zu tappen, wie Bono, mit seiner Weltverbesserei, bei der immer der Mangel an Glaubwürdigkeit hängen bleibt.

    Trotzdem: Ich bleibe dabei, ich finde es gut, dass das Thema angesprochen wird. Für die Rockmusik ein heikles Thema. Wer will sich schon mit seinen Fans anlegen, die z. B. mal locker für ein Konzert in der RAH nach London fliegen.

    Daher: Unterstützt lokale Künstler:)

  • Nun ja, Chris Martin schleppt die große Hypothek mit sich rum, U 2 Fan zu sein. Er scheint tatsächlich in die selbe Falle zu tappen, wie Bono, mit seiner Weltverbesserei, bei der immer der Mangel an Glaubwürdigkeit hängen bleibt.

    Damit bringst du es gut auf den Punkt!


    Und was dabei schade ist: Die neue Musik (und die ist immerhin etwas besser als auf den letzten Alben) gerät dabei zur Nebensache. Dabei sollte das doch der Focus für einen Musiker sein...

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  • Ich komme jetzt mal mit einem anderen Aspekt:


    Wenn ich mir Coldplay live in Amman anschaue, dann fällt mir nur eins ein: Pink Floyd live in Pompeji. Die Kameraanordnung, das Setting, die Bilder, das alles ist doch eindeutig eine Verneigung vor Pink Floyds damaligen Film.


    Die Musik gefällt mir. Aber wie immer bei Coldplay warte ich ab, zu viele gutes erscheint gerade jetzt rund um Weihnachten...


    Gruss


    ChristianM

  • ...

    Wenn ich mir Coldplay live in Amman anschaue, dann fällt mir nur eins ein: Pink Floyd live in Pompeji. Die Kameraanordnung, das Setting, die Bilder, das alles ist doch eindeutig eine Verneigung vor Pink Floyds damaligen Film.

    ...

    Stimmt! Solche Assoziationen hatte ich auch schon beim Video-Clip zu "Violet Hill"


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    • Offizieller Beitrag

    Coldplay hat gestern Abend ein kurzes Konzert in den BBC Maida Vale Studios gespielt, das europaweit live im Radio übertragen wurde. Die Setlist:


    Guns

    Orphans

    Daddy

    * interview

    Lovers in Japan

    Arabesque (with Femi Kuti)

    * interview

    Gypsy Woman

    Everyday Life


    Hier ein Ausschnitt:

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    Der Mitschnitt wird bis Ende Dezember noch auf einigen öffentlich-rechtlichen Kanälen zu hören sein, darunter NDR 2 (3.12.), MDR Jump (31.12.), WDR2, 1LIVE u.a.