Fleetwood Mac

    • Offizieller Beitrag

    Auch da wäre ich vorsichtig. Mick Fleetwood ist schon seit dem Ausstieg Peter Greens 1970 Bandleader und wurde ein paar Jahre später auch (ziemlich erfolgreich) Manager der Band.


    Fleetwood war sicher nicht immer glücklich in seinen Personalentscheidungen (man denke an Bob Weston, den er nach kurzer Zeit wieder feuern musste, weil dieser mit Micks Frau eine Affäre hatte) - dass er aber zusammen mit John McVie eine fabelhafte Rhythmusgruppe stellt, und damit auch in seinen Fähigkeiten als Drummer über jeden Zweifel erhaben ist, wird erfreulich selten bestritten. ;)


    Namensgeber der Band war übrigens ihr Gründer Peter Green.

  • ...dass er aber zusammen mit John McVie eine fabelhafte Rhythmusgruppe stellt, und damit auch in seinen Fähigkeiten als Drummer über jeden Zweifel erhaben ist, wird erfreulich selten bestritten. ;)


    Nun gut, ich kenne auch nicht alle Alben. Auf denen, die ich kenne, spielt er recht solide ziemlich gleichbleibende Rhythmen im Viervierteltakt.
    Und da hab ich halt oft den Eindruck, dass ich das, was der Mick da so trommelt, auch spielen könnte. Und ich bin kein Drummer...:)




    Namensgeber der Band war übrigens ihr Gründer Peter Green.


    Interessant. Kommt man nicht unbedingt drauf, da die Band ja nicht GREEN MAC heißt...;)

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Das ist schade. Wurden irgendwelche offiziellen Erklärungen gegeben.
    Für die Tour kann natürlich ein guter Ersatzmann die Lücke füllen, die Frage ist, wie es danach weitergeht.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Gestern kam ja auch die Meldung, dass bereits Ersatz für Lindsey gefunden sei: Neil Finn (Crowded House) und Mike Campbell (Tom Petty and the Heartbreakers) springen ein.
    Ziemlich absurd das Ganze, zumal letztes Jahr erst mit "Buckingham/McVie" ein feines Fleetwood Mac-Album rauskam, das leider keins war. (...)


    Neil Finn finde ich nun wirklich überraschend. Was hat ihn dazu bewegt?
    Das will ich mal beobachten.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Was meint ihr dazu ?


    Damit hat die Band für mich erneut genau die Person verloren, die sie für mich immer besonders spannend gehalten hat.


    Buckingham war für mich derjenige, der auch mal etwas derbere und rockigere Elemente zum oftmals recht glatten Sound der Band beigetragen hat, und auf ein Fleetwood Mac Konzert ohne sein "I'm So Afraid" als Highlight habe ich ehrlich gesagt keinen Bock.


    Es gibt einige Fleetwood Mac Songs, die ich mir ohne Buckingham nicht vorstellen kann, und ohne einige dieser Songs kann ich mir ein Fleetwood Mac Konzert nicht mehr vorstellen.


    Es ist wohl bezeichnend genug, dass es für den Ersatz eines Mannes nun gleich zweier durchaus namhafter Ersatzmusiker bedarf.


    Oder kurz gesagt... Damit sind Fleetwood Mac für mich nun endgültig Geschichte.

  • Ich habe Big Mac bei ihrer Tango In The Night Tour mit de Vito und Burnette gesehn. War ein tolles Konzert in der Berliner Waldbühne. Nur, Buckingham fehlte an allen Ecken und Enden. Warum? Er war / ist nun einmal stilprägend mit seinem Gitarrenspiel, Gesang und Kompositionen. Tusk wäre ohn ihn nicht möglich gewesen. Auch Christine Mc Vie´s Ausstieg war nicht zu kompensieren, Stevie Nicks war mal weg und fehlte sehr. Will sagen, diese drei Sänger*innen und Komponist*innen machten die Chemie, den Reiz, das Besondere, neben der soliden Rythmusarbeit, von FM ab 1975 aus. Puuuh, was für eine lange Zeit! Nun müssen die siebzigjährigen Oldies aus vertraglichen, aus finanziellen Gründen (??) wieder touren.... War mir letztens schon viel zu teuer....Hat Buckingham keinen Bock mehr darauf?
    Hier noch eine Review eines FM - Konzerts in Berlin - jährte sich gerade schon zum fünften Mal...https://www.tagesspiegel.de/ku…mmer-hippies/8949090.html

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    • Offizieller Beitrag

    Nun gut, ich kenne auch nicht alle Alben. Auf denen, die ich kenne, spielt er recht solide ziemlich gleichbleibende Rhythmen im Viervierteltakt.
    Und da hab ich halt oft den Eindruck, dass ich das, was der Mick da so trommelt, auch spielen könnte. Und ich bin kein Drummer...:)

    Ich auch nicht, aber als letztes Jahr das Album von Lindsey Buckingham und Christine McVie rauskam, hatte ich zunächst nur die mp3s aus der Radiobemusterung ohne weitere Infos. Ich habe reingehört und sofort John McVie und Mick Fleetwood als Rhythmusgruppe erkannt. Das sagt eigentlich alles. Beide sind vielleicht keine Virtuosen und wären in einer Prog-Band wohl nicht zu gebrauchen, aber man höre sich nur mal die lange Ausblende von Go Your Own Way an (diesen Song liebe ich seitdem er auf Single erschien) - die Fills von Fleetwood und die Bassläufe von "Mac" sind zum Niederknien!

    Interessant. Kommt man nicht unbedingt drauf, da die Band ja nicht GREEN MAC heißt...;)

    "Fleetwood Mac" war ursprünglich der Titel eines Instrumentals, das Peter Green, Mick Fleetwood und John "Mac" McVie bei einer Studio-Session am 19.4.1967 eingespielt hatten. Green und McVie waren da noch Mitglieder bei John Mayall's Bluesbreakers, Fleetwood war kurz zuvor aus derselben Band gefeuert worden. Aus dieser Session entstand die Idee einer eigenen Band. Fleetwood sagte sofort zu, McVie zögerte noch. Green nannte die Band trotzdem schon mal "Fleetwood Mac", weil er unbedingt wollte, dass "Mac" auch mitspielte. Ein gewisser Bob Brunning sprang zunächst als Aushilfsbassist ein.
    Kurz vor den Aufnahmen zum ersten Album stieg dann McVie tatsächlich ein. Auf dessen Cover-Rückseite und dem Label findet sich bei einigen Pressungen auch die Angabe "Peter Green's Fleetwood Mac" - wobei nie ganz klar war, ob das nun Albumtitel oder Bandname sein sollte (und wer eigentlich dafür verantwortlich war).
    Green hatte sich als Nachfolger von Eric Clapton bei den Bluesbreakers schon einen Namen gemacht und wollte diesen in seiner neuen Band nicht so prominent platziert sehen, daher fand sich später überall nur noch "Fleetwood Mac" als Bandname.

  • Fleetwood Mac hatten doch immer wieder Besetzungswechsel, und die neuen - Neil Finn und Mike Campbell - sind sicher interessante Musiker. Ich finde die Besetzung sehr vielversprechend und hoffe dass in der Konstellation auch neue Musik entstehen wird. Ich mag ja auch das "Time" Album sehr gern, das auch von einer einmaligen Bandbesetzung geschrieben & aufgenommen wurde.

  • Ich stehe ausschließlich auf die alten Fleetwood Mac mit Peter Green so bis Anfang der 70er Jahre!:topp:
    Alles was danach kam, hatte nichts mehr mit dem Stil der ursprünglichen Band zu tun. Ich empfand dies seinerzeit wie als großen Etikettenschwindel. Mick Fleetwood schaarte einfach neue Musiker um sich, beging Stilbruch (was in meinen Augen durchaus legitim war), aber behielt den alten Bandnamen einfach bei. Das habe ich bis heute nicht nachvollziehen können. Er hätte sie ja wenigstens "New Fleetwood Mac" nennen können...


    Aus der "guten alten" Zeit ist dies hier mein Favorit:


    The Green Manalishi
    https://www.youtube.com/watch?v=kTvKaLW5bu8

    • Offizieller Beitrag

    Ich stehe ausschließlich auf die alten Fleetwood Mac mit Peter Green so bis Anfang der 70er Jahre!:topp:
    Alles was danach kam, hatte nichts mehr mit dem Stil der ursprünglichen Band zu tun. Ich empfand dies seinerzeit wie als großen Etikettenschwindel. Mick Fleetwood schaarte einfach neue Musiker um sich, beging Stilbruch (was in meinen Augen durchaus legitim war), aber behielt den alten Bandnamen einfach bei. Das habe ich bis heute nicht nachvollziehen können. Er hätte sie ja wenigstens "New Fleetwood Mac" nennen können...


    Aus der "guten alten" Zeit ist dies hier mein Favorit:


    The Green Manalishi
    https://www.youtube.com/watch?v=kTvKaLW5bu8

    Das ist in der Tat ein toller Song; noch eindringlicher fand ich Peter Greens Man of the world, damals eine wegen Wechsel des Labels etwas untergegangene Single:
    https://www.youtube.com/watch?v=OJWOtL-PZiE
    Ziemlich depressiver Text, der wohl schon die psychischen Probleme seines Autors ankündigte.


    Gut, der Kontrast zwischen "Rumours" und "Then Play On" erscheint auf den ersten Blick natürlich gewaltig. Es liegen jedoch immerhin acht Jahre zwischen diesen beiden Schlüsselalben, in denen so einiges passiert war.
    Den Vorwurf "Etikettenschwindel" halte ich für nicht gerechtfertigt, denn es gab nämlich keinen abrupten Stilbruch; die Veränderungen vollzogen sich über einen längeren Zeitraum eher allmählich und waren natürlich abhängig von den neuen Musikern, von denen es in der Zeit zwischen 1970 und 1975 vielleicht ein paar zuviel gab. Eine komplette "Neuerfindung" der Band kann aber zu keinem Zeitpunkt festgestellt werden. In den Live-Setlists finden sich Peter Green-Songs noch Dekaden nach seinem Ausstieg und der Bandname hatte ohnehin in jeder Phase seine Berechtigung, denn die Namensgeber Mick Fleetwood und John "Mac" McVie waren ja jederzeit ununterbrochen dabei.


    Die erste Zäsur kam natürlich mit dem Ausstieg von Peter Green, der als Bandgründer, -leader und Hauptsongwriter, Sänger und Gitarrist eine Lücke riss, die von der inzwischen durch Christine McVie verstärkten Resttruppe nur schwer gefüllt werden konnte. Trotzdem war das erste Album ohne Green, "Kiln House" stilistisch mit dem Vorläufer "Then Play On" weitgehend konsistent. Jeremy Spencer mit seinem parodistischen Bluesrock-Ansatz war hier wieder stärker vertreten und auch der eher zurückhaltende Danny Kirwan hatte einen hörbar größeren Anteil, folgte aber tapfer den von Green getretenen Pfaden. Neu waren Christine McVies Backing Vocals und ihre Orgel (obwohl sie schon bei "Then Play On" als Gast-Keyboarderin mitgewirkt hatte).


    Mit der Hinzunahme von Bob Welch wurde dann allmählich die zweite Phase eingeläutet. Da Kirwan vorerst noch blieb, war aber auch hier der Übergang fließend, Christine McVie bekam jedoch mehr und mehr Anteile. Wenn man ihre Kompositionen aus dieser Phase (1971-74) hört, wird man nicht umhin kommen, dass sie stilistisch nicht viel anders sind, als die aus der späteren Buckingham/Nicks-Ära.
    Die immerhin fünf Alben mit Bob Welch werden immer wieder gern ignoriert, wohl auch, weil sie nicht besonders erfolgreich waren und auch keine Hitsingles abwarfen. Sie waren jedoch wichtig für das Selbstverständnis und die Entwicklung dieser Band vom Blues zum Rock-Pop.