Bester Song der "The Lamb" (Seite 1)

Ich mag das ganze Werk, wenn ich mich aber für einzelne songs entscheiden soll, so ist dies fast nicht möglich, aber auf jeden fall in the cage und back in nyc!

Ganz klar der sagenhafte Zweiteiler "Fly on a windshield/Broadway Melody of 1974"

... dicht gefolgt von "Chamber of 32 doors", "Hairless Heart" und "In the cage"

Zwiespältig fällt meine Meinung über "Back in N.Y.C." aus, bei dem mich die penetranten und ewig langgezogenen Strophen nerven. Bei der ulkigen "Grand Parade" ist die Steigerung ganz gut gemacht. Nach ein paar Mal hören verliert diese kurze Nummer allerdings etwas an Reiz, bevor sie irgendwann mal zu nerven beginnt. Vielleicht hab ich's eine zeitlang zu gut mit diesem Lied gemeint. *g*

Der Titelsong sowie auch "Carpet Crawlers" waren zwei nette Schlager, hauen mich jetzt aber nicht wirklich um. Einzig beim Carpet-Intro (= 3. Lamb-Strophe) gefallen mir die stimmungsvollen Dur/moll-Wechsel und die schönen Harmonieabläufe. "Cuckoo Cocoon" ist ein harmloser Lückenfüller (wie so vieles auf diesem Album), aber sonst eigentlich nett anzuhören, finde ich.

Counting out time - wo ist die Skip-Taste...

Fazit: Auffällig dieser fürchterliche (und auch etwas laut gemixte) Synthie-Sound, der sich durch das ganze Album zieht und viel von der gewohnten Genesis-Atmosphäre raubt. Etwas weniger wäre hier meiner Meinung nach mehr gewesen (v. a. bei N.Y.C., In the cage usw.). Wo sind stattdessen die schönen 12-Saiter- und Mellotron-Klanglandschaften geblieben?

Ich denke, dass der neue Sound des ALbums ganz gezielt so gewählt wurde, weil man damit oft in Richtung Avantgarde geht. Mich stöhrt das nicht, es mach vielmehr den Reiz des Albums aus.

Abgesehen davon sollte man vermeiden, einzelne Songs rauszupicken und zu bewerten sondern das Album vielmehr als etwas ganzes zu betrachten, auch wenn das schwer ist. Auf seine Art ist es ein Meisterwerk. Ich finde es daher auch nicht gut, das eine oder andere Stück der Platte als Lückenfüller zu bezeichnen. Hier wird eine Geschichte erzählt.

Zitat von C~H

Der Titelsong sowie auch "Carpet Crawlers" waren zwei nette Schlager,
"Cuckoo Cocoon" ist ein harmloser Lückenfüller (wie so vieles auf diesem Album)
Counting out time - wo ist die Skip-Taste...

wow! OK, Geschmäcker sind verschieden - aber über soviel Mist kann ich wirklich nur den Kopf schütteln!

Stimme übrigens meantime zu: Lamb (1+2) muss als Gesamtwerk betrachtet werden!

Eigentlich tust Du mir leid, dass Du die Schönheit dieses Albums nicht aufnehmen kannst...

Zitat

Eigentlich tust Du mir leid, dass Du die Schönheit dieses Albums nicht aufnehmen kannst...

Von wegen... wir haben uns eben noch nicht über "Fly on a windshield", "Broadway Melody", "In the Cage", "Hairless heart", "The chamber of 32 doors", "The lamia" (!) und "The Colony of Slippermen" usw. unterhalten.
Hätte man das Album auf 50-55 Minuten (also quasi die ungefähre Spieldauer anderer Genesis-Alben dieser Epoche) beschränkt, hätte es dem Werk sicherlich gut getan.

Freilich ist das alles Geschmacksache. Andere wiederum behaupten, beispielsweise die Yes-Überscheibe "Tales from Topographic Oceans" sei zu langatmig, übertrieben usw. - ich hingegen finde "Tales" einfach nur göttlich.

Also bei Tales muss ich Dir zustimmen. Ein Werk von Gottes Hand

ABER The Lamb kann man nicht so behandeln, als wenn man die weniger eingängigen Sachen und die sperrigen Teile rauskürzt. das liegt nicht im sinne des Erfinders. Es ist ein Kunstwerk, auf das man sich einlassen müssen.

Kein The Lamia in der Liste?! Achso...hier geht's ja um CD1...
naja...ansonsten ist die Lamb für mich ein Gesamtkunstwerk, wo sicherlich der eine oder andere etwas langatmige Moment ist (aber mehr auf CD2) aber ansonsten ist sie meine Lieblingsplatte ganz knapp hinter der Trespass, denn auf DER gefällt mir JEDER Titel...
Carpet Crawlers ist einfach traumhaft mit dieser Mischung aus rasend schnellen Klavierläufen und schleppendem Takt (dürfte wohl eines der Inspirationsquellen der Band Elbow sein... )
Cuckoo Cocoon ist entzückend (die Flöte...seufz...), Back in N.Y.C. der wohl rockigste Titel ohne Gitarren (eh, das wär doch was für diese neue Britpopband, die KEINE Gitarre haben...wie hießen sie doch gleich...Keen? ) 32 Doors gefällt mir in der Live version fast noch besser, weil Gabe da klingt, als ob er gleich in Tränen ausbricht...*schnüff*
naja, und das Titellied ist immerhin so knackig, daß die Typen vom Star FM es auf meine Bitte, einen Genesis-mit-Gabriel-Titel zu spielen, gespielt haben...

Ja, Tales ist von Gottes Händen

Aber the lamb kann man nicht zerflücken und sagen so auf das hier kann ich verzichten. das gehört alles zu einem gesamtkunstwerk. wenn ich das album höre, dann höre ich es ganz, mit allem was dazu gehört und genieße auch alles!

Zitat von C~H

Andere wiederum behaupten, beispielsweise die Yes-Überscheibe "Tales from Topographic Oceans" sei zu langatmig, übertrieben usw. - ich hingegen finde "Tales" einfach nur göttlich.

Das ist noch harmlos. Ohne es selber zu kennen, glaube ich mich zu erinnern, daß viele Musikkritiker der Meinung sind, dies wäre der größte Haufen Sch... der je auf Platte gepackt wurde...

Nicht schimpfen, ich gebe nur wieder, was ich gehört habe...