Ich gehe mal ganz weit zurück (okay, gegenüber anderen hier dann doch nicht so weit) und denke an meine ersten überhaupt erlebten Konzerte.
Naturgemäß sind die beeindruckend und bleiben lange in Erinnerung, aber auch dort gab es Abstufungen.
Ein ewiger Höhepunkt bleibt Yes 1991 auf der Union Tour in Oldenburg.
Ich kannte zu diesem Zeitpunkt die legendären 70er Platten der Band nur teilweise und ich war mir auch gar nicht bewusst, wer von den vielen Akteuren auf der Bühne nun bei welcher Inkarnation mal dabei war oder nicht. Dennoch hat mich das gesamte Set mit alten und auch neuen Stücken total mitgerissen und die Spielfreude und -kunst der Musiker hat geradezu die Kräuterdüfte über den Köpfen des Publikums hinweggeweht. (Ja, damals wurde massiv auf Konzerten geraucht und bei solchen Gelegenheiten auch ungeniert exotischere Rauchware ausgepackt.)
Ein großer Downer war das Phil Collins Konzert 1990 in Dortmund.
Für meine Verhältnisse sehr teuer (ca. 60 Mark), exakt die gleichen Sprüche wie Tage vorher im Fernsehen auf dem Berliner Konzert und dazu noch mit nervig viel Audience participation. Andauernd standen alle Menschen im Umfeld von ihren Sitzen auf um mit den Ärschen zu wackeln und Mitzuklatschen, während ich mich ob mancher den Gehörgang durchpustender Bläserattacken auf meinem Sitz zusammen kauerte.
(Problem war: das Ticket musste fast ein Jahr vorher gekauft werden. Direkt vor dem Konzert hätte ich zu meinen Freunden gesagt: geht mal ruhig alleine! Aber ich hatte ja schon bezahlt.)