(Positiv oder negativ) Überraschende Konzerte

  • Ein sehr interessanter Thread.


    Mit das positiv überraschendste war das zweite Köln-Konzert von U2 auf Ihrer Innocence+eXperience Tour am 18.10.2015.

    Am Abend zuvor noch das "normale" Set gespielt,gab es am zweiten Abend das längste Konzert von U2 bis dahin.

    https://www.setlist.fm/setlist…gne-germany-73f44eb9.html


    Ganz schlimm war die Show von Alannah Myles am 25.03.2011 in Wuppertal.

    Eine offensichtlich schwerkranke Musikerin wird auf die Bühne begleitet,sitzt die ganze Zeit,spricht,verfällt in ein Lied,von Gesang kann ich leider nicht sprechen,es war schrecklich einen Menschen so leiden zu sehen.

    Einige Menschen um mich herum weinten und vverließen nach ca. 30 Minuten den Saal.


    So kannte ich sie;

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    Und so sah sie dann leider aus;

    https://www.alamy.de/stockfoto…ah-v-vergau-58181164.html

    P.C.=82 Düsseldorf,90 Berlin,94 Dortmund

    P.G.=03 Oberhausen+Köln,04 Dortmund,23 Köln

    GENESIS-78 Saarbrücken,81 Dortmund,92 Gelsenkirchen,07 Düsseldorf

    S.H.=79 Köln,88 Bochum,13 Oberhausen,22 Utrecht+Essen,23 Wuppertal,Essen+Freiburg

    M.A.TM.=89 Düsseldorf

    R.W.=02 Wuppertal,23 Remscheid


    HEART=22.06.24,Berlin

    BRUCE SPRINGSTEEN=05.07.24,Hannover

    S.H.=07.07.24,Zoetermeer

    STEVIE NICKS=16.07.24,Antwerp

    DIRE STRAITS EXPERIENCE=23.07.24,Essen

    HOOTERS=24.07.24,Köln

    ADELE=14.08.24,München

  • Negativ:

    Mando Diao auf dem Uelzen Open R 2008. Ich hatte mich sehr auf die Band gefreut. Aber die haben sowas von lustlos ihr Material herunter geschrammelt und so gar nicht mit dem Publikum interagiert. Es war mehr als enttäuscht.


    Positiv:

    Beyond the Black auf der Kieler Woche 2022. Wir wollten nur ein Bier bei der Radio Bob Bühne trinken, ohne zu wissen wer dort auftreten wird. Dann begann ein Konzert der Spitzenklasse und wir sind den ganzen Abend dort geblieben.

    Gruß


    The guaranteed eternal sanctuary man

  • Positiv:

    Annett Louisan irgendwann Ende der zehner Jahre im Tempodrom Berlin. Ich war in Berlin im Urlaub und wollte dabei gerne ein Konzert besuchen. Sie war irgendwie die Einzige, die mich halbwegs interessiert hat, obwohl ich nur ihr erstes Album kannte und dieses auch schon ewig nicht mehr gehört hatte. Ich habe mir einen der letzten freien Plätze, seitlich der Bühne ganz oben sichern können.

    Das Konzert war schlichtweg grandios. Sehr guter Sound, eine grossartige Band (habe dort zum ersten und bisher einzigen Mal ein Theremin live erlebt), wunderschöne Songs und eine grundympathische Frau, die das Publikum echt vom ersten Moment an in ihrem Händchen hatte.


    Negativ:

    Santana in Zürich irgendwann in den 90ern (vor seinem grossen Comeback mit Smooth und co.). Bin mit einem guten Freund mitgegangen. Drei Stunden lang (was ja eigentlich lobenswert wäre) das pure Grauen. Extrem laut und eintönig. Drei Schlagzeuger haben unentwegt irgendwelche Sambarhythmen runtergedroschen, dazu haben die anderen Instrumente irgendwas gespielt, was in dem Soundmus kaum wahrzunehmen war. Dazwischen gab's pseudoesoterische Predigteinlagen von "Guru Carlos". Wir seien von Engeln umgeben, hat er zum Beispiel gemeint. Ob denen dieser Soundbrei wohl besser gefallen hat...

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Genau das habe ich mit SANTANA in den 90ern auch so erlebt! War damals beim Konzert in Kassel. Total laut und übersteuert. Bin dann vorzeitig gegangen.

  • Positiv: Speziell war Billy Cobham mit seiner Band irgendwann Anfang der 80er im Bazillus Jazz-Club. Wir sind einfach hin, weil es ein cooler Club und er halt ein Weltstar war. Ich kannte ihn und seine Musik damals nur wenig und war danach völlig geflashed. Interessant war, dass er vor und nach der Performance im Club blieb und mit seinen Leuten an einem Tisch zusammensass. Man konnte zu ihm an den Tisch und mit ihm kurz reden (ich traute mich natürlich nicht, aber egal).


    Negativ: Jamiroquai im Hallenstadion vor rund etwa 10 Jahren. Der Mix war übel. Jay Kay wirkte vollgedröhnt oder besoffen und taumelte durch die Gegend. Man hatte ständig das Gefühl, er stolpert jeden Moment. Nach einer Stunde und 45 Minuten war auch schon Schluss. Gott sei dank.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Neulich war ich wirklich positiv überrascht von Riverside, da ich deren Werk nicht kenne und einfach mal hinging, um sie besser kennenzulernen. Und siehe da, es war ein ganz toller Konzertabend!

    "Whenever sort of Spinal Tap is on or something, and you see these moments, you think, 'I've been in a band like that'...that's Genesis!'"
    Phil Collins in "Sum Of The Parts", 2014

  • Negativ überraschen mich meist nur Konzerte, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden und da ich meisten so ca. weiß wie lange die spielen werden und zumindest das Genre erahnen kann, liegt es dann meistens am Sound und das werte ich dann als Geringschätzung des Publikums. Ganz arge Enttäuschungen in dieser Hinsicht waren jeweils 2x Queens of The Stone Age (das war akustisch wirklich unterirdisch) und Guns N Roses auf ihrer "Reunion"tour. Letzere hatten mich zuvor auch mal postiv überrascht, 2010 als es quasi Axl Rose & Friends war und die meisten Kritiken negativ waren: das Konzert waren aber brilliant in jeder Hinsicht.


    Volbeat. Das ist jetzt eher die Kategorie die drumdani meinte: da kenne ich das Werk im Grunde gar nicht, aber mich hat dann interessiert warum die Band die Stadthalle zwei mal bespielt und quasi jedes Mainstreamfestival headlined und Hard Rock/Metal wäre ja eigentlich mein Ding, also mal ausprobieren: Eine routinierte Show, Sound war gut. Die Songs teilweise eh auch nett, wenn auch sehr auf massenkompatibel hingetrimmt; aber den ganzen Abend das Gefühl: da stimmt doch was nicht mit dieser Band, die spielen doch nur die großen Rockstars, aber die sind das nicht, es war einfach komplett unauthentisch, eben ein "Act".


    Positiv:

    Saxon. 2016 in einem kleineren Laden hier gespielt, bin ohne große Kenntnis und Erwartungen hingegangen und quasi als Fan wieder rausgekommen, ganz tolle überzeugende Performance.

    Uriah Heep. 2019, selber Laden wie Saxon, selbes Ergebnis. Die kleineren alten Acts die noch unterwegs sind haben halt oft doch noch sehr gute Qualität und beide machen auch regelmäßig noch neues, das sie dann auch live spielen.

    Und gestern Cellar Darling/Iamthemorning/Maer in einem Miniladen, durch und durch stimmiges Konzert, die Acts passen musikalisch zusammen, proggy, aber songorientiert, hochmusikalisch und eigenständig, alle sehr sympathisch auf der Bühne und auch untereinander befreundet (Maer ist ein gemeinsames Projekt der Frontfrauen), ganz großer Abend für sehr kleines Geld.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Negativ überrascht war ich 2012 von Die Ärzte in der Leipziger Arena (nicht mit dem ehemaligen Zentralstadion, der jetzigen Red Bull Arena zu verwechseln). Es war fast schon widernatürlich leise für ein Konzert so dass ich mich beinahe in Zimmerlautstärke hätte unterhalten können. Besonders ärgerlich war dies deshalb, weil ich für die Karte durch halb Leipzig tuckern musste, da ich zunächst eine für den folgenden Tag hatte. Mein Weibchen aber nicht. Als perfekter Gentleman passt man sich da natürlich an. Und dann sowas. Fast schon obskur war da der Moshpit in der Mitte des Publikumhaufens. Tanzen und Rempeln bei Zimmerlautstärke. Zumindest diese Groteske entschädigte mich dann ein wenig. Und natürlich der Gnadenhammer "Antizombie", den Herr Gonzalez sehr sehr schön vortrug.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    • Offizieller Beitrag

    Recht artig amüsiert, wie mein Vorredner möglicherweise sich auszudrücken belieben könnte, wurde ich vom Konzert der Toten Hosen irgendwann Anfang des Jahrhunderts bei einem Konzert in Übersee. In dem Ort am Chiemsee. Die Hosen hatten Lust am Spielen, und Lust daran, mit dem Publikum zu spielen. Ungefähr zehn Minuten des Konzertes waren sie aber nicht zu hören, denn natürlich verkündeten sie auch im tiefsten Oberbayern, zu welchem Fußballverein sie niemals gehen würden. Möglicherweise haben sie es auch gespielt, aber zu hören war es nicht, weil sich ein enorm lautes Pfeifkonzert erhob, das während des gesamte Stückes anhielt...


    Negativerlebnis war Hubert von Goisern beim 20-Jahre-Virgin-Deutschland-Festival auf dem Königsplatz 2002. Ich hatte zuvor die wundervolle Doppel-Live-CD Wia die Zeit vergeht kennengelernt und freute mich sehr auf eine begeisternde Mischung aus Alpenländischem und Modernem und Weltmusikalischen. Es war dann mehr eine entgeisternde und durchaus langweilige Darbietung, die obendrein musikalisch nicht recht in das Gesamtbild der dort auftretenden Gruppen und Künstler passen wollte (was ja nicht immer schlecht ist, aber in diesem Fall...)

  • Recht artig amüsiert, wie mein Vorredner möglicherweise sich auszudrücken belieben könnte, wurde ich vom Konzert der Toten Hosen irgendwann Anfang des Jahrhunderts bei einem Konzert in Übersee. In dem Ort am Chiemsee. Die Hosen hatten Lust am Spielen, und Lust daran, mit dem Publikum zu spielen. Ungefähr zehn Minuten des Konzertes waren sie aber nicht zu hören, denn natürlich verkündeten sie auch im tiefsten Oberbayern, zu welchem Fußballverein sie niemals gehen würden. Möglicherweise haben sie es auch gespielt, aber zu hören war es nicht, weil sich ein enorm lautes Pfeifkonzert erhob, das während des gesamte Stückes anhielt...

    In der Tat eine feine Anekdote die meinem Sinn für Humor aufs Trefflichste schmeichelt. Ich würde meinen Hut ziehen, so ich einen hätte.


    Um auch noch, gänzlich ohne Humor, ein positives Beispiel zu bringen, welches ich schon des Öfteren brachte: Das Genesis Konzert 1998 ist mir, wenn auch nur noch sehr rudimentär, so doch auch positiv in Erinnerung geblieben. Nach all den Unkenrufen (und so berechtigt sie auch aufs Studiomaterial bezogen sein mochten) hatte ich damals zunächst eher gedacht "Na ja, wenigstens einmal sehen". Als ich ankam, hatte ich dann auch noch das Ticket vergessen und musste wieder zurück hasten. Dann aber endlich drin in der kuscheligen Menschenmenge (draußen war es saukalt) war ich dann doch begeistert und froh, dies erlebt zu haben. Ohne das es da (von The lamb vielleicht abgesehen) einen dedizierten Auslöser gab.


    Na ja, das nur mal so, damit der Rest weiter oben nicht so offtopic wirkt.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.