TotW: [27.02.-05.03.2023]: GENESIS - Run Out Of Time

  • Ungewohnte Klänge für Genesis. Hab den Song auch sicher schon 15-20 Jahre nicht gehört. Positiv fällt mir besonders Rays Gesang auf, der passt wunderbar. Auch Mikes (?) Gitarreneinsätze im Hintergrund überraschen mich - gute Ausgangslage.
    Leider wird der Song herabgesetzt durch ein sehr gewöhnliches Drumming, langweiligen Bass und besonders durch Tonys Keyboard-Layer. Das fängt beim reproduzierten Sax an und endet bei den unnötig überladenen, wabbernden Schwaden im Instrumentalteil.

    Am Schluss wieder der obligatorische Fade-out.

    Finde der Song hätte nicht auf CAS gepasst - von daher ist er als B-Seite besser platziert.

    7 Punkte verdankt er vor allem seinen schönen Seiten.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Der Gesang ist wirklich gut, ansonsten wegen der Pads ein ärgerlicher Track. Tony hst sich da scheints aufgegeben....

    Von den CAS-Non-Album-Songs hat mMn Anything Now deutlich mehr zu bieten.

    7 Pkt

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • oh nein!! Ich bleibe dabei: Alle B Seiten von CAS sind miserabel und völlig unbrauchbar.

    Auch in diesem Song kommt für mich garnichts rüber. Der Song hat überhaupt keine Substanz. Und Rays Depri...Hauch Sprechgesang ist schrecklich.


    Ich kann diesem Stück garnichts abgewinnen.


    Man möge sich immer wieder klarmachen welche Perlen Genesis kreiert haben...das hier ist nicht Kunst und " kann weg"...


    My points 1

    Dam di dam di dam dam.......:huhu:

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal müssen wir uns kurz an dem Pseudosaxofon abarbeiten, dessen einzig Gutes darin besteht, dass es kein echtes ist und den Song damit nicht nach 1985 zurückkatapultiert. Klarinette (echte, wohlgemerkt!) hätte dem Song beispielsweise gutgetan, nicht jedoch echtes Saxofon.


    So, das hätten wir.


    Der Song fängt mit einem angenehm swingenden Rhythmus an. Rays Stimme kommt hier gut zum Einsatz, das ist gut in seiner Stimmlage - und er traut sich auch in die hohen Töne rein, aber (mit Ausnahme der "never, never, never"-Passage) sie lassen sich auch weicher ansingen, was dem Klang zugutekommt.


    Rundum warme Klänge, und während man so oberflächlich das Gefühl hat, dass der Song relativ gleichförmig dahinströmt, sind bei genauerem Hinhören ganz interessante Varianten zu hören (außer im Rhythmus, der sich da entspannt durchswingt und nicht ändert).


    Ich finde Run Out Of Time tatsächlich runder und gelungener als beispielsweise If That's What You Need oder Not About Us. Alle Instrumente (selbst die Gitarre, die vor allem im Hintergrund, aber bereichernde Klangakzente setzt) und der Gesang harmonieren gut miteinander (natürlich: außer dem Pseudo-Saxofon, da sind wir uns ja einig).


    Im großen und globalgalaktischen Kontext aller Genesis-Songs ist Run Out Of Time natürlich völlig zu Recht "nur" eine B-Seite. Das steht außer Frage.

    Im Kontext des Songmaterials aus den Calling All Stations-Sessions ist Run Out Of Time nicht notwendigerweise eine B-Seite, da hätte man meiner Ansicht nach andere Songs (siehe oben) austauschen können. Ebenfalls außer Frage steht aber, dass das kein besonderes Qualitätssiegel für den Song ist, sondern eher ein Hinweis darauf, dass dieses Album zwei Dinge unfassbar dringend benötigt hätte: Einen guten Arrangeur. Und irgendwas anderes als dieses Bontempidödelsaxofon.


    8 Punkte.

  • Der Song fängt mit einem angenehm swingenden Rhythmus an. Rays Stimme kommt hier gut zum Einsatz, das ist gut in seiner Stimmlage - und er traut sich auch in die hohen Töne rein, aber (mit Ausnahme der "never, never, never"-Passage) sie lassen sich auch weicher ansingen, was dem Klang zugutekommt.


    Rundum warme Klänge, und während man so oberflächlich das Gefühl hat, dass der Song relativ gleichförmig dahinströmt, sind bei genauerem Hinhören ganz interessante Varianten zu hören (außer im Rhythmus, der sich da entspannt durchswingt und nicht ändert).

    Die Meinungen zu Swing gehen hier auseinander... ;)

    Genesis-Fan seit 1991. Interessenschwerpunkt: 1970 bis 1980 ;)

  • Ich mag ja die Stücke mit Ray Wilson. Auch wenn das nur bedingt Genesis sind. Sozusagen Queen+Paul Rodgers nur ohne Queen und Paul Rodgers ...

    9 Punkte.

  • Ja lange nicht gehört - äh überhaupt schon mal :gruebel: ??

    Ist im Hinterstübchen verschollen gegangen, warum ?? - das ist in keinster Form Genesis-like!

    Sowas würde bei mir auch im Radio einfach durchrauschen, daher nach 1 1/2 mal hören wieder zurück ins Archiv.

    4 Punkte gerade noch ausreichend für ein paar hörbare Zwischentöne irgendwo in der Mitte..

    Tippspiel Statistiker :thumbup: - Abbuzze !

  • Habe ich damals beim ersten Hören gedacht "Mein Yamaha PSR-530 Saxophon Preset klingt noch schlechter, aber nicht viel."? Ja.
    Finde ich den Gesang wirklich nicht gut? Auch ja.
    Warum gebe ich dann 11 Punkte? Weil ich die Komposition mag. Banks hat zwar versehentlich den falschen Lead-Sound in der finalen Version gelassen, das macht aber diesen wunderbar pathetischen Mittelteil nicht weniger grandios. Wer weiß, vielleicht hätten Schlagzeug und Bass diesen Bombast mitmachen sollen, ähnlich wie bei Collins' "I Wish It Would Rain Down", aber auch so mag ich die orchestralen Qualitäten dieser wirklich guten B-Seite.
    So, mal schauen, ob ich bei ebay so ein altes PSR-530 finde ... That brings back memories.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Schwer, schwer für mich zu bewerten. Einerseits mal etwas fast Neuartiges von Genesis zu dieser Zeit mit interessanter Stimmung und schönem Gesang (bis auf diese Höhen...), andererseits der Schwanengesang der Band. Dafür ist es viel zu wenig. Nur, wussten sie da schon, dass sie in der Konstellation nicht weitermachen wollten? Ich halte es mit martinus, den ich jetzt nicht zitieren möchte.

    Schade, schade, der Abgang einer großartigen Band mit dem unausgegorenen Calling All Stations. Ich hätte mir ein weiteres Album gewünscht. Nun, das brauchen wir hier nicht weiterzudiskutieren. Ach, die Punkte, mhm, 7...

  • "Run Out of Time" ist das eine Lied aus der "Calling All Stations" Ära wo der Fade-out passt und gut gemacht ist. Martinus hat recht, statt Pseudo-Sax hätte da 'ne echte Klarinette gut gepasst. Wär auch mal was für Ray Wilson solo/live, Marcin Kajper könnte das Stück diesbezüglich prima aufwerten. Und natürlich müsste man die Keyboard-Klänge zurückschrauben. Ansonsten gefällt mir das Stück musikalisch und gesanglich wirklich gut. Hätte auch gut auf's Album gepasst, und wenn nur um den Genesis-Sound um eine Facette zu erweitern.


    11 Punkte.