Gestern Abend erster Durchgang in 5.1.
Hier konnte z.B. „Economy Of Scale“ etwas zulegen, da es ein paar nette Soundspielereien gibt, die das Hörerlebnis bereichern.
„What Life Brings“ wird mit jedem Hören immer schöner. Schon jetzt ein Wilson-Klassiker für mich.
Beim Titeltrack funktioniert dann auch das in Interviews angesprochene „Cinema for the ears“. Auf dem Papier gibt das Teil nicht allzu viel her. Aber wie sich die wiederholende Tonfolge immer weiter in den Vordergrund schiebt, dabei mit immer mehr Sounds angereichert wird, welche schließlich den kompletten (Hör-)Raum einnehmen, ist schon ein einzigartiges Erlebnis.
„Beautiful Scarecrow“ ist ein Grower. Ich mag, wie die beiden zarten Gesangsparts um die verzerrte Drumpassage gestrickt wurden.
Der Rest überzeugt mich bis auf das ansprechende „Rock Bottom“ weiterhin nicht wirklich. „Staircase“ ist so ärgerlich, wenn mitten im grandiosen Basssolo einfach abgebrochen wird. Coitus interruptus for the ears.
„Inclination“ hätte als kurzes gesangloses Intro für mich besser funktioniert. Vor allem weil der Gesang so unmelodisch leiernd ist.
„Actual Brutal Facts“ und „Time is running out“ sind m.E. nur durchschnittliche B-Seiten ohne Höhepunkt. Da helfen auch kein Surround oder Atmos.
Bleibt noch „Impossible Tightrope“, welches live bestimmt Laune macht, aber auf dem Album etwas seelenlos wirkt. Da fehlt mir sowas wie der Mellotron-Part bei „Luminol“. Auch die Bass-/Rhythmus-Sektion war schonmal variantenreicher.