STEVE HACKETT | 04.05.2023 FRANKFURT (Alte Oper) - Infos, Treffen, Konzertberichte

  • Wieder einmal ein tolles Konzert-Erlebnis! Fan:in ... was willst Du mehr?

    Sehr gute Akustik, die Band in (wie stets) Höchstform und ein (wie stets) sehr gut gelaunter Steve Hackett!

    Also, eigentlich nichts Neues für ein Steve-Hackett-Konzert -> Champions League der Spitzenklasse!


    Hier ein paar Fotos von mir für Euch:



    Enjoy ... und bereits jetzt freue ich mich auf die richtig tollen Profi-Fotos von "unserer" ixi08! :huhu::topp:


    It's 5-4 on William Wright!


    https://laut.fm/waeller-rockfabrik

  • Ein gigantisches Konzert. Im ersten Set ausschließlich Stücke aus Steves solistischem Schaffen. Und was für eine tolle Auswahl: Gänsehaut bei den herrlichen Harmonien und Melodien "Spectral Mornings". Die große Komplexität einer Komposition voller Überraschungen in "Ace of Wands". Die strahlend positive Stimmung von "Every Day" mit einer unwiderstehlichen Hookline und einem (komponierten) Gitarrensolo, das in einer Kategorie mit den schönsten Soli von David Gilmour mitspielt. Düsterer Gothic-Sound in der "Devil's Cathedral" mit Kirchenorgel-Keyboard und verzerrten Rockgitarren. Und dann natürlich ""Shadow of the Hierophant", das mich mit seinen sich immer weiter aufbauenden und nicht auflösenden Akkordarpeggien an das Mahavishnu Orchestra erinnert. Unfassbar, wie es der Band (insbesondere dem Drummer) gelingt, die Intensität über einen Zeitraum von 10 Minuten immer weiter zu steigern, bis zum krachenden Schlussakkord. Folgerichtig dann tosender Applaus und Standing Ovation bereits zur Pause. -

    Teil 2 dann das komplette Album "Foxtrot" von Anfang bis Ende live gespielt. Das Mellotron-Intro von "Watcher zum Einstieg, das selten gespielte "Time Table" mit seinen polyphonen Klavierparts, hinreißend gesungen vom charismatischen Nad Sylvan. Mit "Get em Out By Friday" und ""Can-Utility" nochmal zwei großarzig gespielte Song-Perlen, die man im Konzert, auch von Tribute-Bands, so gut wie nie hört. Dann Steves kurzes Solo-Kleinod "Horizons", das einzige Stück an dem Abend, wo er die Konzertgitarre spielt. Wunderschön, zum Träumen, und der kleine Verspieler tut dem keinen Abbruch. Live eben. Dann der Höhepunkt, "Supper's Ready", 25 Minuten Wechselbad durch alle Gefühls- und Stimmungslagen. Absoluter Gänsehaut-Moment, als Nad nach dem langen 9/8-Instrumentalteil bei "666" auf dem Podest hinten auf der Bühne erscheint, übergroß, eine unglaubliche Präsenz, ein singender "Guardian Angel"... Tosender Applaus, zum zweiten Mal Standing Ovation. Und in dem Moment habe ich den Gedanken: Wenn es jetzt keine Zugabe gäbe, dann fände ich das vollkommen stimmig mit diesem Ende. Denn: Was soll jetzt noch kommen?, so fragte ich mich.

    Diese Frage wurde beantwortet, als Minuten später Roger King, in blaues Licht gehüllt, das Intro von "Firth of Fifth" spielt. Dann diese ganze Band, mit voller Energie... "The Path is clear...". Der wundervolle Mittelteil mit dem epochalen Gitarrensolo. Und ganz zum Schluss gibt es nach einem (für meinen Geschmack) etwas zu langen, aber musikalisch ausgezeichneten Schlagzeug-Solo, noch "Los Endos". Bombast pur. Und in dieser Version noch versehen mit "Jacuzzi", einer der Paradenummern aus Steves "Defector"-Album. Nach diesem Feuerwerk kann dann tatsächlich nichts mehr kommen.

    Ich glaube das erste Mal, das ich bei einem Konzert dreimal Standing Ovation erlebt habe, denn nach den Zugaben steht abermals der ganze Saal Kopf.

    Mein Fazit: Ein unfassbar gutes Konzert einer eingespielten Band, bei der jeder einzelne ein absotuter Könner seines Fachs ist, in einem tollen Saal, Lichtregie war auch klasse und unterstützte das musikalische Geschehen kongenial. Wer bisher die Gelegenheit noch nicht hatte, sollte unbedingt sehen, dieses Programm einmal live zu erleben.

    Einmal editiert, zuletzt von Tarka ()

  • einer Komposition voller Überraschungen in "Star of Sirius".

    In Frankfurt wurde der Star gespielt ?Echt ?

    P.C.=82 Düsseldorf,90 Berlin,94 Dortmund

    P.G.=03 Oberhausen+Köln,04 Dortmund,23 Köln

    GENESIS-78 Saarbrücken,81 Dortmund,92 Gelsenkirchen,07 Düsseldorf

    S.H.=79 Köln,88 Bochum,13 Oberhausen,22 Utrecht+Essen,23 Wuppertal,Essen+Freiburg

    M.A.TM.=89 Düsseldorf

    R.W.=02 Wuppertal,23 Remscheid


    HEART=22.06.24,Berlin

    BRUCE SPRINGSTEEN=05.07.24,Hannover

    S.H.=07.07.24,Zoetermeer

    STEVIE NICKS=16.07.24,Antwerp

    DIRE STRAITS EXPERIENCE=23.07.24,Essen

    HOOTERS=24.07.24,Köln

    ADELE=14.08.24,München

  • Tarka: Super Bericht! Vielen Dank dafür - trifft es 100%ig! :bravo:


    Das einzige "Haar in der Suppe" war für mich gestern Abend Mr. Wichtig (Angestellter der Alten Oper). Mit seinen eifrigen und permanenten Kontroll- und Ermahnungsszenarien bezgl. fotografieren und dem kurzzeitigen Filmen von Mini-Video-Snippets ging er (glaube nicht nur) mir gewaltig auf den Zwirn! :stupid:

    Früher (when I was young) war dies natürlich mal eine Hausnummer ("böse Bootlegger!" etc.) - aber in Zeiten von Handys, Internet, YouTube & Co. empfinde ich dieses Getue als absolut lächerlich!


    Das letzte Mal, dass ich ein derartiges Affentheater erlebte, war 2014 in Mainz beim Konzert von Neil Young.

    M/w/d musste sich vor der netten Security vor der Bühne in Acht nehmen, die schon mal in Richtung Handys bzw. Kameras griff!


    Ich hoffe, dass die Alte Oper dem auch schon etwas angegrauten emsigen, pflichtbewußten und umtriebigen Herrn einen guten Stundenlohn gezahlt hat ... die Musik und die Show waren für ihn wohl mangels Interesse eher weniger eine gerechte Entlohnung.


    Egal ... es war ein gelungener Abend; ganz wie Tarka ihn beschrieben hat ... und nur das zählt! :topp:


    It's 5-4 on William Wright!


    https://laut.fm/waeller-rockfabrik

  • Steve hat auf Instagram gepostet, dass sich mit dem Konzert ein Kreis geschlossen habe. Vor 50 Jahren war er mit Genesis das erste Mal in Frankfurt…Hui!
    PS: Sorry für das zweite Posting hintereinander. Musste ich loswerden.

  • Hallo zusammen,

    ich war auch da. Reihe 10, exakt in der Mitte.

    Ich glaube, ich bin ziemlich anderer Meinung als die beiden positiven Berichte hier. Muss dazu sagen: Mir ist Steve sympathisch und ich huldige seine Arbeit. Ich erfreue mich auch daran, dass er die Lanze für die alten Genesis-Fans hoch hält, also dass er sein eigenes Erbe pflegt.


    Gut fand ich...

    Das Licht, den Bassisten (süß, er schien seine Familie dabei gehabt zu haben, zu denen er immer wieder aufgeschaut hat - ansonsten solide abgeliefert), den Sänger (der mehr er selbst war als 2016 in Ludwigsburg).
    Die Tatsache, Foxtrot von einem originalen Musiker in voller Länge aufgeführt bekommen zu haben und meinem Vater ne große Freude damit gemacht zu haben - er hatte stellenweise Tränen in den Augen!

    Schlecht fand ich...
    Vor allem den Ton*. Die Alte Oper klingt ja eigentlich herausragend, aber für mich hat es gedröhnt; ich schätze, es war zu laut für diesen holzvertäfelten Raum und dass die AO nicht für Rockkonzerte geeignet ist. Ich habe Steve meist nur Gitarre spielen GESEHEN, nicht gehört.
    Der Schlagzeuger war für mich auch nicht groß über Dorfkirmes-Niveau - ich finde, er hätte sich dem Werk von PC mit etwas mehr Respekt und Leidenschaft nähern können.

    *für mich das Gegenteil von Genesis 2022 in Köln. Da staune ich heute noch über die Klarheit, Präzision, den Druck und die dermaßen niedrige Verzerrung - die Hosenbeide haben vibriert, aber ich konnte mich ohne Probleme mit meiner Begleitung unterhalten. Allerdings hat da ja die Ton- & Lichtcrew so viel Platz eingenommen wie das komplette Parkett in der Alten Oper ;)

    Ich hoffe, mit meinen Eindrücken hier nicht auf die Stimmung zu drücken. Freue mich für jeden, der es genossen hat! :)

  • Schlecht fand ich...
    Vor allem den Ton*. Die Alte Oper klingt ja eigentlich herausragend, aber für mich hat es gedröhnt;

    Ich habe in Hannover Ohropax, welche den Schalldruckpegel um 35 dB reduziert, getragen. Dadurch war die Lautstärke angenehm und es hat nichts gedröhnt. Viele denken, dass man bei einem Konzert keinen Hörschutz tragen kann, da einem dann zu viel entgeht. Aber genau das Gegenteil ist der Fall und es schützt euer Gehör. Probiert es aus. Ich kann es nur empfehlen.

    Gruß


    The guaranteed eternal sanctuary man