TotW: [11.04.-17.04.2022]: MIKE + THE MECHANICS - A House Of Many Rooms

  • MechanicsMusik wäre immer was für's Radio, weil für die Massen hörbar. Aber außer den 2-3 üblichen Verdächtigen kommt da nix. Dieses hier wäre gut geeignet, z.B. für 17.55 Uhr, kurz vor den Nachrichten. Passiert aber nicht, stattdessen läuft mal wieder *Africa*. Wenig Durchsetzungskraft, daher nur 6 Punkte.

  • Ja genau so wars wie UK76 antönt, ein wunderbares Abenteuer, in einer Zeit als Genesis bereits jegliche Fähigkeit dazu abgesprochen wurde.


    Ich bin voll eingetaucht und habe mich mitreissen lassen, von einem Album zum nächsten und zuvor aus Vorfreude nervös und unruhig wie am eigenen Kindergeburtstag:

    Immer wieder diese frische, qualitativ hochstehende Musik subtil mit neuen kompositorischen Raffinessen und Feinheiten versehen, von But Seriously und Passion, zu Word of Mouth, zu Still, zu We Can‘t Dance, zu Us, zu Both Sides, zu Beggar on a Beach of Gold, zu Strictly Inc., zu M6, dazwischen Martin Page mit Phils Schlagzeug – es schien einfach nie aufzuhören, machte mich glücklich und hätte noch lange so weitergehen können …alles schön getarnt im kommerziellen Kleid, damit’s auch wirklich nur interessierte Hörer merkten, wie interessant, energiegeladen und überbordend dieser Genesis-Kosmos immer noch war.


    A House of many Rooms gehört zu diesen geliebten Favoriten.


    Umso schöner mit Let me Fly vor der bitteren Enttäuschung des letzten Albums (das eben keines war) nochmals ein Album und Songs in ähnlicher Qualität erhalten zu haben. Ansonsten ziehe ich natürlich die klassische Band-Besetzung auch vor, ausser Gary Wallis: der lässt bei mir überhaupt gar keine Wünsche offen.

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  • Mir ist dabei aber nach einer Weile aufgefallen, wie unproblematisch ich ihn mir von den Herren Collins/Rutherford/Banks zu jener Zeit interpretiert vorstellen kann. Auf WCD wäre so etwas fast schon überdurchschnittlich gut geworden

    Ging mir auch so. Von allen M & the M. - Songs klingt dieser Track in meinen Ohren den Neuzeit - Genesis am ähnlichsten. Natürlich gibt es keine Ähnlichkeit mit dem Titeltrack von WCD, aber z. B. vom Stil her mit "Dreaming while you sleep". Und auch hätte es auf Calling all stations gepasst. Es klingt wirklich so, wie es ja vom Entstehungsdatum auch ist : Zwischen We can't dance und CAS.

    deutliche Parallelen mit einem Song auf "Calling All Stations" auf, nämlich "Uncertain Weather".

    Genau! Und ein wenig Ähnlichkeit, von der Atmosphäre, dem Rhythmus und Aufbau her betrachtet, auch mit Alien Afternoon und dem längsten CAS - Track "One Man's Fool", dem 'hidden gem' von CAS.

    A House Of Many Rooms ist eines der "hidden gems" des Beggar-Albums, das ich bis heute sehr schätze

    Geht mir auch so.

    Ich bin wirklich kein Fan der Mechanics, aber A House of many Rooms ist einer meiner Lieblingssongs der Band. Da stimmt alles. Die Atmosphäre, die Spannungskurve, der Gesang, der Aufbau, die Melodien und das Mike - typische Gitarrensolo am Ende, das leider wieder mal viel zu kurz geraten ist. Dass die Songs dann immer schon ausgeblendet werden, sobald Mike zum Gitarrensolo ansetzt, fand ich schon bei Genesis schade (vgl. Abacab, Mama, Dreaming while you sleep). Auch bei AHOMR hätte ich gerne noch ein längeres instrumentales Ende mit einem längeren Gitarrensolo gehabt.

    Dreaming while you sleep, A House of many rooms u. Uncertain Weather bilden für mich eine Gruppe von Songs, die eine gewisse Verwandtschaft aufweisen und mir ziemlich gut gefallen. Aber solche Vergleiche sind natürlich wie immer auch ziemlich subjektiv.

    12 Punkte von mir für AHOMR.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)

    Einmal editiert, zuletzt von Seller of England ()

  • Ging mir auch so. Von allen M & the M. - Songs klingt dieser Track in meinen Ohren den Neuzeit - Genesis am ähnlichsten. Natürlich gibt es keine Ähnlichkeit mit dem Titeltrack von WCD, aber z. B. vom Stil her mit "Dreaming while you sleep". Und auch hätte es auf Calling all stations gepasst. Es klingt wirklich so, wie es ja vom Entstehungsdatum auch ist : Zwischen We can't dance und CAS.

    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Mein Bezug zu WCD war auch eher ein Beispiel. In dem M&M-Song gibt es Genesis-DNA, die man in verschiedene Richtungen nachverfolgen könnte. Mike schöpft hier eindeutig auch aus einem Erfahrungsschatz seiner gemeinsamen Arbeit vor allem mit Banks und Collins. Schon das Keyboardintro weist Anklänge an Banks und seine Art auf, mit solchen Layer-Sounds umzugehen. Ich denke da u.a. an "Home By The Sea". Zudem gibt es diesen Steigerungsaufbau. Erst das Geschmuse mit Drums aus der Maschine, später eine neue dynamische Ebene mit einsetzendem Drumset und u.a. einer höheren Gesangslage. Collins hätte das allerdings noch wirkungsvoller hinbekommen. Diesbezüglich gibt es gleich mehrere Referenzen bei Genesis.

    Dann natürlich diese hingetupften Gitarrentönchen, die bei CAS, aber z.B. auch "Hold On My Heart" vom Prinzip her ähnlich eingesetzt sind.

    Und deine "Dreaming While You Sleep"-Verbindung habe ich wie du deutlichst im letzten Teil gehört. Da habe ich dann auch gemerkt, dass Genesis insbesondere zu WCD-Zeiten einen solchen Song ohne große Mühe hätten interpretieren können - der wäre quasi auf sie zugeschnitten gewesen (Text lasse ich mal weg, mit dem habe ich mich nicht beschäftigt).

    Meine wohlwollende Bewertung fand nach dem ersten Hören übrigens vor allem unter dem Eindruck des zweiten Teils statt. Nach erneutem Hören würde ich dem ersten Teil leider Tribut zollen müssen und 2 Pünktchen abziehen.

  • Für mich war das damalige Lineup der Mechanics das klar bessere. Und auch die Einbeziehung von Leuten wie Chris Neil und B.A. Robertson hat die Musik deutlich aufgewertet.

    Ich dachte es, du sagst es. :thumbup:

    Für diesen Song allerdings nur 7 Punkte, für mich über grosse Strecken zu langweilig.

  • Puuh…Schön, schön? Ja, mir gefällt es. Auch in der Länge, auch mit dem Gitarrengezupfe, dem Plastikdrumsound, der vermeintlichen Meditationsstimmung des Beginns und der zu erwartenden Dramatik am Ende. Über den guten Gesang brauche ich kein Wort zu verlieren und das Gitarrensolo rockt sogar ein wenig. Solide, gute Popmusik, die ich heute im Radio zu selten höre. Das Beggar-Album hat viele solcher Perlen. Mein Lieblingsalbum der Mechaniker. Muss ja nicht immer Firth of Fifth o.ä. sein. 10 Punkte.

  • PS: Da gibt es doch eine schön gemachte Webside, die den Titel des TOTW trägt:

    http://www.houseofmanyrooms.com/
    Wollte ich noch loswerden…

    Ja, grafisch sehr schön.

    Inhaltlich ... nun, man feiert wohl gerade den Release Day von The Road.8o

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"