TotW: [04.04. - 10.04.2022]: PETER GABRIEL - Jigalong

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Jiganlong" nach Schulnoten 25

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (0) 0%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (1) 4%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (1) 4%
    5. 11 Punkte - gut (2) (2) 8%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (4) 16%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (2) 8%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (5) 20%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (0) 0%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (4) 16%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (2) 8%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 4%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (2) 8%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 4%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week – 04.04. - 10.04.2022

    PETER GABRIEL - Jigalong


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    Jahr: 2002
    Album: Long Walk Home [Rezension]
    Arbeitstitel: -
    Credits: Peter Gabriel
    Länge: 4:03
    live gespielt: -
    bekannte Coverversionen: keine




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    Dieser Track ist ein Beitrag des Gabriel-Jubiläumsjahrs 2022.



    Bemerkungen:

    Gabriels drittes Soundtrack-Album Long Walk Home fand am wenigsten Aufmerksamkeit. Das lag zum einen sicher daran, dass es kurz vor dem lang ersehnten Studioalbum Up erschien, und in dessem Schatten etwas unterging, aber vermutlich auch daran, dass das Album schwerer zugänglich ist, als Birdy und Passion.

    Der Eröffnungstrack Jigalong schleicht sich langsam an, zischt, rauscht, weht hohl, rumpelt mit Drums, andere Instrumente fügen sich zaghaft hinzu, doch alles bleibt richtungslos und verloren, als würde man in in einer aufgeheizten, weiten Wüste stehen. Die Klänge verdichten sich, suchen einen Rhythmus. Nach fast drei Minuten singt eine zurückgenommene Eingeborenenstimme etwas, was für westliche Ohren nach Klage klingt. Unerwartet zum letzten Viertel ändert sich plötzlich die Monotonie der Tonart und geradezu melodiös schreitet das Stück auf einmal durch Akkorde, in denen der aufmerksame Hörer das Thema von Time Of The Turning von OVO hört.

    Ein harter Brocken, einer fordernde Eröffnung.

    Ist damit etwas anzufangen?

  • Schwer zugänglich trifft es doch recht gut. Erst wenn man den Film gesehen hat, öffnet sich ein Spalt. Die meisten Tracks sind eine Untermalung und atmosphärische Ergänzung zu den Bildern. So losgelöst als Track ist es daher fast deplatziert, es zu bewerten.

    Anfänglich sind es einfach Geräusche mit denen man bei aller Liebe zu Peters Musik nicht viel anfangen kann. Erst nach einer Minute kommt mit Gitarre, Didgeridoo, Bass und spärlichem Trommeln etwas Linie ins Ganze. So bringen die letzten 60 Sekunden schlussendlich etwas, das einen Hauch von Gefallen und Interesse hervorruft und kaum denkt man, dass es so weitergehen könnte, ist es zu Ende.
    Expressiv aber schwer verständlich. 6 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • 7 Punkte, weil es zum Ende hin dann doch ganz interessant wird. Die Geräuschkulisse zu Beginn hingegen findet nur wenig Begeisterung in meinen Ohren.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • THOM´s Beschreibung ist treffend. Klein, ängstlich, verloren wirkt der Mensch in der schier unendlichen Wüste. Nur ein flüsternder Wind, der Sand, der unter den Füßen knirscht, bringen akustische Abwechslung, bis eine Stimme zu klagen beginnt. Sie hört sich nach großen Leid an, dass wie alles zur Erfüllung eines Lebens führt? Verwirrend lässt die Geräuschkulisse den Hörer zurück. Ja, man muss den Film dazu sehen und das ganze Album hören. Für sich stehend ist das Musikstück ein nicht zu Ende gemaltes Bild, eine Skizze. Sie genügt für 8 Punkte.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Problem dabei, dieses Stück zu bewerten, liegt darin, dass ich den Film kenne. Die Landschaft im und am Rabbit-Proof Fence. Und damit habe ich gewissermaßen die "richtigen" Bilder im Kopf: die Landschaft, die die Leinwand zeigt und die Musik malt.


    Also kann ich die Musik nicht gut mit Musikstücken "ohne Begleitfilm" vergleichen. Wenn ich die Musik höre und dabei gleich die Bilder der australischen Wüste, dem einsamen, weiten, rotbraunen Outback vor meinem geistigen Auge sehe, dann stimmen musikalisch-atmosphärisches und filmisches Bild aber offenbar sehr gut überein. Das ist auch ein Zeichen von Qualität. Gegenprobe: Filmmusik zu Birdy ruft bei mir keine Bilder hervor - allenfalls das Foto vom Albumcover.


    Das ist kein Stück für ein festliches Abendessen, kein Stück zum Staubwischen. Aber manchmal habe ich richtig Lust, Ambient-Musik zu hören, die mir nicht fastfoodlokalmäßig "hier der Rhythmus, Strophe, Refrain, Hookline, schlings dir rein und dann Tschö mit ö" hinklatscht. Zeug zum Entdecken. Ein bisschen Herausforderung, aber auch keine Instrumentalmasturbation. Der Long Walk Home-Soundtrack ist dafür sehr fein.


    9 Punkte.



    Außerdem möchte ich noch aufmerksam machen auf den zu Unrecht unbeachteten Faden Das 2er-Gabriel-Jubiläumsjahr 2022 - Teil Zwei: 2002 - Long Walk Home, in dem ich ungefähr genau dasselbe sage wie hier und eine ganze Reihe von Lanzen für den vorzüglichen Film breche. Schaut mal rein, regt euch über meine inkompetente Meinung auf und stellt eure klugen Beobachtungen dazu!

  • Nach fast drei Minuten singt eine zurückgenommene Eingeborenenstimme etwas, was für westliche Ohren nach Klage klingt

    ...für eine solche Umschreibung bin ich hier einst übelst zersägt worden...es ging um Signal To Noise...hatte mich erdreistet, von "Eingeborenengesang" zu sprechen...

  • Ich kenne den Film nicht. Ich kann daher mit dieser Musik auch kaum etwas anfangen.

    2 Punkte

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    ...für eine solche Umschreibung bin ich hier einst übelst zersägt worden...es ging um Signal To Noise...hatte mich erdreistet, von "Eingeborenengesang" zu sprechen...

    Ich gebe zu, dass ich über die Begrifflichkeit "Eingeborenen" beim Schreiben selbst getolpert bin. Im Moment des Tuns ist mir nichts besseres eingefallen. "Indigen" - wenns der Wahrheitsfindung dient...


    Frage ist jedoch, was man mit dem jeweiligen Begriff verbindet - oder meint. Hier meine ich, Gesang in einer Weise, die von unseren westlichen Kulturvorstellungen weit entfernt ist und überhaupt vermeintlich "primitiv" und roh oder rau daherkommt. Bei Signal... und dem Gesang von Nusrat (falls das in deinem Post gemeint war) würde ich nicht von primitiv, roh oder rau sprechen, sondern von sogar etwas sehr Hochkultürlichem. Nur halt von etwas, was unseren westlichen Hörgewohnheiten nicht entspricht. Insofern würde ich persönlich hier "Eingeborenengesang" niemals anwenden.

  • Ein Stück, welches als Solitär betrachtet, wenig beeindruckt. In Kombination mit den restlichen Stücken ergibt es mehr Sinn. Noch besser wirkt es im Film.

    Das betrifft alle Soundtrack-Alben von Gabriel.

    Von diesem Album ist nur das Vorläuferstück zu *Skyblue* alleine von Belang.

    6 Punkte - für ein Filmstück mehr als o.k.!