Mit gut 12 Stunden Abstand möchte ich auch ein paar Eindrücke und Gedanken zur Show und dem Drumherum loswerden:
- Es war wie bei den meisten Konzerten schon die halbe Miete am Nachmittag vor der Show und danach Fans aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz zu treffen, und dabei auch ein paar wenige Forummitglieder, die ich persönlich noch nicht kannte.
- Zur Show kann ich vor allem vergleichend zu Birmingham bestätigen, dass da inzwischen eine ganz andere Lockerheit herrscht. Phil war in Stimmung wie eh und je und hatte über die komplette Dauer des Konzerts das Publikum in der Hand. An Schlagfertigkeit hat er nichts eingebüßt.
- Hinsichtlich der Songs bleiben meine persönlichen Favoriten nahezu unverändert. Mama und Home By The Sea haben eine Licht- und Video-Show wie sie sich die Band vermutlich schon immer gewünscht hätte. Die beweglichen Dominosteine über der Bühne greifen perfekt den "Hovering-Effekt" der Invisible Touch Tour auf. Duchess, Fading Lights und Lamb Lies Down On Broadway sind echte Highlights, wobei das gesamte Akustikset echt klasse ist. Ich hebe von der drei Songs hier nur mal meinen Favoriten mit leichtem Abstand vor den anderen beiden heraus. Was mich gestern emotional irgendwie gepackt hat, war Tonight, Tonight, Tonight, auch wenn ich diese beschnittene Version nicht so mag. Vielleicht war es die Verbindung mit dem Querschnitt durch die Bandgeschichte beim Hintergrundvideo zu Throwing It All Away direkt davor. Und der ruhige Schlusspunkt mit reduzierter Bühnenshow mit dem Moonlit Knight und Carpet Crawlers ist einfach perfekt.
- Was mir gestern mehr denn je bewusst wurde, ist Phils Eröffnungsansage: We Are Genesis! Das sagt auf ganz schlichte Weise eigentlich alles. Sie sind Genesis und dürfen mit ihrem Songmaterial tun und lassen, was sie wollen. Take it or leave it.
- Das Merchandising ist leider immer noch armselig und einen Kaufreiz habe ich immer noch so gar nicht gespürt. Schade, dass es die US-City-T-Shirts nicht für Europa gibt. Das hätte ich mir vermutlich gekauft.
- Übrigens hat es in der Crew bereits ca. 6 Corona-Fälle gegeben. 2 davon dürfen seit Köln wieder arbeiten. Die anderen 4 sind bereits abgereist, da sich für sie eine Rückkehr aufgrund der Kürze der Zeit nicht mehr lohnen würde.
- Lob ans Kölner Publikum für die gute Stimmung und das disziplinierte Maskentragen. Daumen runter für die notorischen Handyfilmer. Das ist bei manchen so ein konditionierter Reflex. Vermutlich sind die meisten Videos qualitativ für die Tonne. Aber in dieser Hinsicht wird man die Uhr nicht mehr zurückdrehen.