10.03.2022 - HANNOVER, Deutschland - ZAG Arena | GENESIS: The Last Domino? Tour

  • Hey, wir sind auch aus Süden angereist, allerdings per Auto von Nürnberg nach Hannover.

    Als gebürtige Hannoveranerin und Fan war es ein Muss eines der letzten Konzerte live mitzuerleben.

    Meine Eltern sind damals mit mir in die Konzerte, diesmal hatte ich meinen 8jährigen dabei, sein erstes Konzert:love:...er ist bis heute begeistert, schaut sich die Shows auf YouTube jeden Tag an.

    Persönlich fand ich allerdings auch die Stimmung schlecht, obwohl ich nach dem Konzert heiser🤭 war, es wurde sehr viel gefilmt.

    Was mich verwundert hat dass des ganze Publikum bei I cant dance stand, der Song war leider megaschlecht.

    Duchess war ein Traum, auf den hatte ich mich mega gefreut und komplett aufgenommen.

    Klar auch das Kartendilemma hat genervt aber was solls, dieses letzte Konzert haben wir genossen.

    Zustimmen muss ich auch beim Sound, der war einstweilen miserabel und teils zu laut...bei Domino war ich echt genervt weil der Lärm einfach kein Ende nahm.

    Sehr schade war auch das nicht ausgespielte Fading Lights, der Übergang hat den Song geschadet, allerdings hat ihn Collins gut rübergebracht trotz der stimmlichen Probleme.

    Drei Becher mitgenommen, der von 2007 existiert noch aber keine Farbe mehr dran🤪.

    Wir werden die Konzerte trotzdem vermissen.

  • Nun habe ich mir sehr neidvoll die Konzertberichte vor allem aus Köln durchgelesen und kann mich nur wiederholen: Schade und auch irgendwie schwer erklärlich, warum so viele "Mumien" (danke, chinwildchicken für diesen treffenden Ausdruck! :D) in Hannover gesessen bzw. festgetackert auf ihren Sitzen waren. Ist das ein Herdentierphänomen? Bloß nicht auffallen? Ich und meine beiden Progrock-Schwestern, die auch auf dem Konzert waren, haben Samstag noch eine kleine Nachlese in Form eines Tanzabends gemacht und dann auch u.a. Home by the Sea und Domino gespielt bei voller Dröhnung, und ich begreife nicht, wie man da still sitzen bleiben kann. Ich kann es jedenfalls nicht! Und ich singe auch immer gern mit. Singen macht einfach Spaß. Stilles stummes Sitzen kenne ich nur von Klassikkonzerten. Und da ist es natürlich auch angemessen. Aber dies war ein Rockkonzert! Und noch dazu eines der letzten von Genesis überhaupt. Immerhin gab es in meinem Bereich keine Dauer-Bierholer, dafür muss man ja schon dankbar sein. Wir Konzertbesucher haben uns dann noch alle sicherheitshalber in der darauffolgenden Woche testen lassen und sind alle negativ. Da hatten wir uns durchaus im Vorfeld Sorgen gemacht. Nun bin ich gespannt auf die London-Berichte!

  • Nun habe ich mir sehr neidvoll die Konzertberichte vor allem aus Köln durchgelesen und kann mich nur wiederholen: Schade und auch irgendwie schwer erklärlich, warum so viele "Mumien" (danke, chinwildchicken für diesen treffenden Ausdruck! :D) in Hannover gesessen bzw. festgetackert auf ihren Sitzen waren. Ist das ein Herdentierphänomen? Bloß nicht auffallen? Ich und meine beiden Progrock-Schwestern, die auch auf dem Konzert waren, haben Samstag noch eine kleine Nachlese in Form eines Tanzabends gemacht und dann auch u.a. Home by the Sea und Domino gespielt bei voller Dröhnung, und ich begreife nicht, wie man da still sitzen bleiben kann. Ich kann es jedenfalls nicht! Und ich singe auch immer gern mit. Singen macht einfach Spaß. Stilles stummes Sitzen kenne ich nur von Klassikkonzerten. Und da ist es natürlich auch angemessen. Aber dies war ein Rockkonzert! Und noch dazu eines der letzten von Genesis überhaupt. Immerhin gab es in meinem Bereich keine Dauer-Bierholer, dafür muss man ja schon dankbar sein. Wir Konzertbesucher haben uns dann noch alle sicherheitshalber in der darauffolgenden Woche testen lassen und sind alle negativ. Da hatten wir uns durchaus im Vorfeld Sorgen gemacht. Nun bin ich gespannt auf die London-Berichte!

    Jeder Mensch erlebt Musik anders. Ich gehöre auch zu denjenigen, die nicht aufspringen, tanzen und laut mitsingen. Ich höre und schaue sehr konzentriert zu und nehme Live-Konzerte sehr intensiv wahr, aber Genesis ist für mich persönlich keine Tanzveranstaltung. Ich sitze bestimmt nicht regungslos auf meinem Platz, aber ich „flippe“ auch nicht aus. Auf der anderen Seite finde ich schon gut, wenn es auch Leute gibt, die anders ticken und eben auch anders mit der Musik umgehen (so lange es nicht so schlimm ist wie bei dem Stimm-Akrobaten, der 2007 neben mir sogar glaubte, das Gitarrensolo von „Firth Of Fifth“ lauthals mitsingen und mit schiefen Tönen zerstören zu müssen). Ein Konzert wird logischerweise auch dadurch lebendig, dass Bewegung und Atmosphäre entstehen. Pauschalisierungen finde ich hier nicht angebracht. „Die Mumien“ gibt es genauso wenig wie „die tanzwütigen Irren“. Jedem Menschen sollte ohne herablassende Kommentare das Recht zugestanden werden, die Musik so zu erleben, wie es sich für ihn oder sie richtig anfühlt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das niemand bewusst aussucht, und dass nicht jeder weniger aktive Zuhörer ein emotionsloser Eisblock ist. Man nimmt Musik halt so auf, wie es sich individuell für einen selbst natürlich anfühlt und das muss von außen auch nicht jeder sehen und verstehen können.


    Dass das Publikum in Hannover beim ersten Abend verhaltener als anderen war, kann mehrere Gründe haben. Ich glaube unter anderem, dass die ersten Großveranstaltungen nach Corona noch mit Unsicherheiten verbunden sind. Sowohl auf Seite des Publikums als auch auf Seite von Ordnern und Organisatoren. Vielleicht war es deshalb noch etwas gebremster als normalerweise. Ich habe meine Maske an dem Abend nicht abgenommen und die Corona-Warn-App war etwas später mit Hinweisen auf den 10.03. so was von dunkelrot, dass ich diese Entscheidung nicht so richtig bereuen kann. Ich glaube, diese Dinge haben zum Teil mit der Stimmung in der Halle zu tun. Es wird mit Sicherheit auch wieder besser.

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  • Ich gehöre zu denjenigen, die bei den Songs gerne aufstehen, klatschen, mitsingen. Nicht extrem aber mit Hingabe und Freude.

    Definitiv sollte jedoch jeder das Konzert nach eigenen Vorstellungen genießen, darüber sollte man sich nicht beklagen.

    In Köln habe ich alle drei Konzerte besucht und keines war hinsichtlich der Stimmung wie das andere. Am 14.3. empfand ich, dass die Stimmung mit Abstand die beste war und es kam zumindest meinen Erwartungen an ein Konzert am nächsten.

    I Know What I Like

  • Jeder Mensch erlebt Musik anders. Ich gehöre auch zu denjenigen, die nicht aufspringen, tanzen und laut mitsingen. Ich höre und schaue sehr konzentriert zu und nehme Live-Konzerte sehr intensiv wahr, aber Genesis ist für mich persönlich keine Tanzveranstaltung.

    Sprichst mir aus der Seele!

    Ich bewege just etwas die Lippen, sonst bin ich versteinert, vor Emotion und um kein Detail zu versäumen. Ich hasse, stehen zu müssen (da genieße ich viel weniger), erst recht wenn vor mir 1,90m-große Männer stehen und ich nix sehen kann*, da platze und schäume ich vor Wut (und Frustration). Oft fehlt Respekt vor anderen (und deren Gefühle).


    *Einmal musste man auf einem Konzert von Steve stehen, keine andere Wahl. Bin mit Absätzen hin und stand seit der Öffnung des Saals bis zum Ende des Konzerts (damals war's übrigens lustig, Steves Mama war auch da!). Danach konnte ich kaum Auto fahren und hatte tagelang Schmerzen...

    Mit Arroganz kann man sich schützen, aber keine Herzen gewinnen (noch weniger Niveau erreichen) :rolleyes:.

  • Ich war ja beide Tage in Hannover und ich muss sagen, ich hab die Stimmung gar nicht als so schlecht empfunden. So ein paar stoische Sitzenbleiber hat man immer, die sich nicht mal ein müdes Klatschen nach den Songs abringen (am Freitag die zwei Exemplare neben mir in der ersten Reihe, vermuteter Beruf "Sohn"...). Und man kann es auch gar nicht auf "die Hannoveraner" schieben, denn die waren vermutlich in Unterzahl. Ich war mal bei einem Konzert, da hat der NDR Intendant gemeint, die Hannoveraner seien die Spanier des Nordens...😉


    Ich denke, das sind oft auch Leute, die den Ablauf nicht kennen, die Genesis-Spielchen. Wobei, ich hab mich schon ein wenig einsam gefühlt, als Phil versucht hat "to get in touch with the other world" und ich als einzige die Arme oben hatte.😂😂 (Man, I'm too cool for this...)

  • Ich war ja beide Tage in Hannover und ich muss sagen, ich hab die Stimmung gar nicht als so schlecht empfunden.

    Ich auch nicht.

    Beim von Phil geforderten akustischen Wettstreit Links gegen Rechts gegen Hinten wurde regelrecht gegrölt.

  • Ich denke, das sind oft auch Leute, die den Ablauf nicht kennen, die Genesis-Spielchen. Wobei, ich hab mich schon ein wenig einsam gefühlt, als Phil versucht hat "to get in touch with the other world" und ich als einzige die Arme oben hatte.😂😂 (Man, I'm too cool for this...)

    Also in meinem Block haben alle mitgemacht, auch wenn ich das als einen etwas zu alten Hut empfunden habe.

    Jedoch Tanzen oder Wippen oder Mitsingen habe ich wenig gesehen. Da dachte ich öfter, dass die Leute die Songs vielleicht gar nicht kennen.

    Außerdem kann nach dem Invisible Touch jeder vollkommen zu Recht behaupten: I Can't Dance! (...I Can't Sing...) :winken:

  • Also in meinem Block haben alle mitgemacht, auch wenn ich das als einen etwas zu alten Hut empfunden habe.

    Ich glaube, dass das auch echt ein Punkt ist. Nach so vielen Jahren holt mich das immer wieder neu recycelte Domino-Principle echt nicht mehr vom Stuhl. Bei aller Wertschätzung für die Musik und die Leistung der Band: Die Kopie von der Kopie einer Publikumsanimation von vor über 30 Jahren ist echt einfach abgefrühstückt und es wundert mich dann auch nicht, wenn Leute sich da nicht mitgerissen fühlen. Ich hatte an anderer Stelle schon mal geschrieben, dass sich solche Momente für mich so ähnlich anfühlen, wie die Situationen, in denen mein Opa den gleichen Witz zum 100. mal erzählt hat und man das Gefühl hatte, dass alle Anwesenden aus Höflichkeit einmal müde lachen, aber insgeheim denken „Jetzt hat er wieder seinen alten Standard-Witz rausgeholt!“ Es wird einfach nicht besser dadurch, dass es immer wieder wiederholt wird.


    Für andere gehört das vielleicht als eine Art „Tradition“ mit zur Show. Das ist wohl einfach Geschmacksache und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob man so etwas mag oder nicht. Ich persönlich habe beim Thema Tradition immer Woody Allen im Kopf: „Tradition ist die Illusion der Permanenz!“ :S



    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte an anderer Stelle schon mal geschrieben, dass sich solche Momente für mich so ähnlich anfühlen, wie die Situationen, in denen mein Opa den gleichen Witz zum 100. mal erzählt hat und man das Gefühl hatte, dass alle Anwesenden aus Höflichkeit einmal müde lachen, aber insgeheim denken „Jetzt hat er wieder seinen alten Standard-Witz rausgeholt!“ Es wird einfach nicht besser dadurch, dass es immer wieder wiederholt wird.

    Das sind die Momente, bei denen ich mich bereits bei der 2007er Show so gefühlt hatte, als hätte ich gerade ein altes VHS Video der Invisible Touch oder der We can't dance Tour in den Player geschoben und würde es mir gerade live im Stadion erneut ansehen...