GENESIS - 40jähriges Jubiläum von "Abacab" (18. September 2021)

    • Offizieller Beitrag

    Kaum zu glauben - ABACAB feiert heute sein 40jähriges Jubiläum. Am 18. September 1981 wurde es (in UK) veröffentlicht.


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    Das ist unsere Rezi (ein paar Jahre alt, aber deutlich jünger als Abacab selbst)


    https://www.genesis-fanclub.de…ab-CD-Rezension-s294.html


    Übrigens: Wer dachtem es gibt nur vier Cover-Varianten - das stimmt nicht ganz. Es gibt zwei weitere auf MC-Veröffentlichungen (die linke aus UK, die rechte Deutschland/Kanada), dazu eine argentinische (separate Grafik)




    Danke an Phil Morris dafür!

  • Unkund des ganzen Ausmaßes der Tragik bezüglich der darauf enthaltenen Musik erwarb ich das Album leichten Sinnes 1982 in der Ausgabe der österreichischen Pressung in Budapest für 500,- Forint, dass waren 100,- Mark der DDR, damals vielleicht ein Achtel meines Monatsgehaltes. Natürlich gab ich dort auch weiteres Geld für richtige Musik aus. Besonders gefiel mir die Gestanztheit des Covers, und das Foto im Inner Sleeve, aber (erst im Nachhinein so richtig zu schätzen gelernt) auch die mehrfarbigen, vorwiegend grüne Eitketten (statt der fantasielosen schwarz/roten) der (welch Schreck, wieso ist es nicht mehr Charisma?!) Firma Vertigo. Als ich wieder zu Hause war, erhielt ich auch schon Post aus Hamburg, von der Phonogram: Meine Bekannte dort in der Firma ließ mir ein Exemplar ihres persönlichen Kontigents von (der Leser errät es: Abacab!) zukommen. Was soll das denn, eine andere, weniger gelungene farblich Aufteilung, die Ausstanzung als solche kaum noch wahrnehmbar, kein Inner-Sleeve Foto, häßliche Spar-Variante-Etiketten auf der Platte, und die Musik ist immer noch nicht revidiert und korrigiert?!). Die Österreicher haben halt Stil und Form, sollte mein Fazit bleiben. Die deutsche Pressung konnte ich alsbald tauschen, gegen irgend etwas besseres, die Bee Gees als australische Kinderband, oder so ;)




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    Was it you, or was it me, or was it Hackett, Steve?

  • 40 Jahre, wow!

    Ich war mir sicher, dass ich schon einmal geschrieben hatte, dass Abacab mein Einstieg in das Genesis-Universum war, eine kurze Recherche und siehe da, es war mein erster Post in diesem Forum. Das ist 10 Jahre her, nochmals "Wow!".


    Ich habe die Rezi gerade noch einmal gelesen, Christian Danke auch dafür!


    In diesem Zusammenhang habe ich mir auch noch einmal einige Posts zu den TotW zu Gemüte geführt,

    dabei ist mir wieder eingefallen, dass ich ich immer noch nicht weiß, ob Sarah Jane nun etwas mit Doctor Who zu tun hat oder nicht. Offenbar ist die Frage aber immer noch nicht abschließend geklärt. Es bleiben uns also noch ein paar kleine Geheimnisse in der großen Genesis-Welt.

    Ich werde das Album jetzt mal auflegen... :huhu:

  • Mein Lieblingsalbum, Von A bis Z, oder halt B. Die Bilder lösen bei mir grad etwas den „will haben“-Effekt aus.


    Steht für mich wie kein anderes Album für das ganze „Abenteuer“ Genesis mit unerwarteten Wendungen und einer absolut radikalen, kompromisslosen Herangehensweise. (Als Kontrast zur Konzert-Setlist). Die drei/vier oder fünf (> der fünfte = Anthony, nicht Steve) dabei zu begleiten ihnen zu folgen und sich immer wieder von Neuem überraschen, entführen zu lassen, das ist/war phantastisch.

    Wobei wenn ich länger studiere ist es wahlweise auch Duke oder Foxtrott. Damit hätten wir dann eigentlich alle 3 Etappen abgedeckt. Auch and then there were three, hat wahnsinnis tolle, etwas vergessene Song-Perlen.

  • Abacab war damals für mich ein Schock. Nach der für mich sehr gelungenen Duke hatte ich mit sowas nicht gerechnet.

    So hat jeder seine eigenen Erinnerungen.

    "Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?"

  • Abacab war damals für mich ein Schock. Nach der für mich sehr gelungenen Duke hatte ich mit sowas nicht gerechnet.

    So hat jeder seine eigenen Erinnerungen.

    das kann ich schon nachvollziehen… ich denke es macht schon einen Unterschied, ob man das sozusagen zeitgenössisch erlebt hat, oder diese Entwicklung im Nachhinein erlebt wird. Für mich lebt Abacab stark von der Geschichte/de Musik „davor“ und von dem was danach kommt.


    Mein erster unbewusster Kontakt mit Genesis war ja als 10jähriger über Mama (also nicht meine „Mama“, sondern den Song ;) in den Charts. Der erste für mich überzeugende Kontakt, der mich zum Fan machte dann ca. 5 Jahre später über Foxtrott mit Umweg über Marillion (der Plattenhändler Ende 80iger > hör dir mal Genesis mit Gabriel an, Marillion ist nur die Kopie davon…. was natürlich wahr ist, was aber auch stimmt: Marillion nahm bereits das Beste aus beiden Genesiswelten: den Druck, die Reduktion von Abacab, die Musik/Kompositionsart, das Verspielte von Selling England > das ergibt den tollen Mix).


    Also ich bin sozusagen kein First-listener-Fan sondern habs mir bereits auf Umwegen nachträglich angeeignet. Und interessant finde ich: der härteste Brocken für mich war das Förmchenalbum. Lag/liegt wohl an der Produktion. Mittlerweile auch das einer meiner Favoriten.

    Einmal editiert, zuletzt von ForPlay ()

  • Ich glaube, ich habe ABACAB Mitte der Achtziger gehört, als ich ausgehend von der Single "Mama", die ich im Radio gehört habe, den Backkatalog nach und nach entdeckte. Ich mochte den reduzierteren Sound der Platte und ich mag ihn auch heute noch. Als 15 Jähriger machte die musikalische Vielfalt der Band noch mehr Eindruck auf mich als heute. In den Siebzigern sowas wie "Cinema Show" und dann sowas nacktes wie "Keep it dark"?! Ich fand das in der Rückschau total faszinierend, verstehe aber die Enttäuschung der "Altfans".

    Heutzutage würde ich sogar sagen, dass ABACAB ein Versprechen der Band war, das nie eingelöst wurde. Statt einer Band, die experimentierte und sich an vitalen Musikstilen wie Postpunk/New Wave/Artpop orientierte, gabs spätestens mit Invisible Touch eine stromlinienförmige Popband, die für mich mit ihrer Perfektion irritierend steril wirkt.

    Daher würde ich ABACAB stets vehement verteidigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fripp () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Da ich Genesis mit Invisble Touch und Mama kennengelernt habe, fügte sich Abacab da ohne Schwierigkeiten ein. Auch bei Three Sides Live passte alles nach meinem Empfinden (naja, vielleicht bis auf die Live-Studio-Mischung).

    Der streitbare Charakter der Musik wurde mir erst viel später gewahr, so dass es heute tatsächlich eines meiner weniger favorisierten Alben ist. Aber trotzdem mag ich es.

  • Abacab hat für mich einen besonderen Stellenwert. Es war meine erste Genesis Schallplatte, hatte diese Weihnachten 1981 (als damals 12-Jähriger) geschenkt bekommen. Kannte bis dahin nur "Follow You Follow Me" aus dem Radio. Danach kaufte ich mir die TSL. Von da an habe ich mir Genesis rückwärts erschlossen und bin bis heute immer noch großer Fan und zwar aller Phasen. Wahrscheinlich wäre ich ebenfalls entsetzt über Abacab gewesen, wenn ich die Band von Anfang der 70er bereits gekannt und lieben gelernt hätte. Hatte wohl Glück mit meiner "späten Geburt". Bei mir spielen diese ewigen Gabriel-/Collins- bzw. Prog-/Pop-Phasen Diskussionen keine Rolle.

    Genesis, 20.06.1987, Maimarktgelände, Mannheim

    Phil Collins, 11.05.1990, Festhalle, Frankfurt

    Genesis, 04.07.1992, Hockenheimring

    The Musical Box, 05.11.2003, Jahrhunderthalle, Frankfurt

    Seconds Out, 25.12.2005, 25.12.2006, Colos-Saal, Aschaffenburg

    Genesis, 13.03.2022, Lanxess Arena, Köln

  • Hab Genesis ab 1992 sehr durcheinander und unstrukturiert entdeckt. Abacab kam relativ spät dran. Und es ist unheimlich gewachsen. Mutig, visionär, minimalistisch und voller Spielfreude. Eine perfekte Platte.

    Jetzt im Player mein signiertes Exemplar

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

    Einmal editiert, zuletzt von duke77 ()