RAY WILSON - The Weight Of Man (2021) - Rezension online - eure Eindrücke?

  • Almost Famous lief gerade auf NDR 2 und führte mich in diesen Thread. Grüße!

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

    Pure Vernunft darf niemals siegen!

  • Habe mir das Album gestern zum ersten Mal angehört und im Vorfeld ganz bewusst darauf verzichtet, die Singles zu hören. Für mich war gestern beim Hören also alles neu. Nur das Interview hatte ich vorher gelesen und dadurch wusste ich in etwa, in welche Richtung die Reise geht.


    Mein erster Eindruck: Ich finde den musikalischen Ansatz und die Sounds schon wirklich gut. Es geht bei vielen Songs über die Standard-Arrangements von Akustik- und Rocksongs hinaus und dadurch ist das Album nicht so berechenbar. Den Weg finde ich gut. Bislang werde ich mit den Gesangsmelodien zum Teil noch nicht so richtig warm. Ich hatte beim ersten Hören zumindest das Gefühl, das in anderer Form alles schon mal von Ray gehört zu haben. Vielleicht ändert sich das, wenn man dem Album mehr Zeit gibt. Genau wie Christian gefällt mir „Amelia“ ziemlich gut. Da stört mich allerdings der Refrain (wenn man diesen Teil denn so nennen will). Klingt für meinen Geschmack an der Stelle ein bisschen wie ein Mittelalter- oder Wikinger-Chor. 😉 Was mir auch nicht so wirklich gefällt sind die akustischen Arrangements zum Ende des Albums. Da hätte ich mir eher einen roten Faden gewünscht. So macht es auf mich den Eindruck, dass das Pulver für die interessanteren Songs einfach verschossen war und man dann zum Füllen noch ein paar einfachere Nummern hinten drangehängt hat.


    So wirklich misslungen finde ich keinen der Songs und den etwas ausgefalleneren Weg mit Sounds usw. finde ich auch genau richtig. Aber ich weiß noch nicht so richtig, ob das ein Album wird, das ich oft hören werde. Mal sehen! Manchmal wachsen die Songs auch nach mehrmaligem Hören. So weit mein erster Eindruck!

    Einmal editiert, zuletzt von Doctone ()

  • Puh!! Habe das Album jetzt 4x komplett gestreamt. Es ist fürchterlich depressiv, getragen und ich frage mich, ob man nicht den Strick direkt in der „Special Edition“ hätte mitliefern sollen. Normalerweise schreibe ich sowas extremes nicht und ich meine es wirklich nicht böse aber ich ertrage das Album nicht. Ganz schlimm, tut mir leid.

  • Ja, wahrhaftig kein Album für Ende August.


    Ich höre es gerade zum ersten Mal und bin etwas über die Credits irritiert bzw. verärgert.


    Wer spielt eigentlich bei den Ali-Stücken die ganzen Rhythmusgitarren? Ali wird ja explizit als Leadgitarrist genannt.


    Bei SYMPTOMATIC wird Nir Z als Drummer genannt, obwohl im gesamten Song kein Schlagzeug zu hören ist.

    Dafür gibt es keinen Credit für die Flöte.

    Oder ist das eine Fake-Flöte, die aus dem PC kommt?

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ich hab das Album auch gehört. Ray Wilson kann einfach keinen Song in Dur schreiben, und nun können es seine Mitstreiter auch nicht mehr. Ich weiß ja nicht, wenn er nicht bei Genesis gesungen hätte: mit meiner Lieblingsband hat er leider nicht viel gemeinsam

  • Ist trotzdem gut.

    Und ich finde das auch nicht depressiv. Sich Aufhängen - helloo!! Habt Ihr Euch mal "Faith" von The Cure angehört? (Oder irgendwas von Joy Division?)

    Melancholisch, ja stimmt, und das ist gut so.

  • Meine 2 Cent zum neuen Album:


    Mit THE WEIGHT OF MAN ist Ray ein insgesamt gutes Album gelungen. Ich würde es nicht als sein bestes Album bezeichnen. Aktuell rangiert es bei mir auf Rang 3 - hinter SONG FOR A FRIEND und SHE.


    Das Album hat einige Stärken. Da wäre zuallererst die tolle Gitarrenarbeit von Ali und Uwe zu nennen. Fantastisch, welche Ideen die beiden hier beisteuern. Aber auch das Drumming von Nir und der Bass von Lawrie verdienen Lob. Gerade die Rhythmusgruppe sorgt oft für den "human touch" und kleine Akzente. Und wir wollen Ray natürlich nicht vergessen. Er bringt seine tolle Stimme ein ums andere Mal gut zur Geltung.


    Sehr gut gefällt mir auch die Produktion. Der Mix ist schön differenziert, alle Instrumente setzen sich gut durch.


    Leider gibt es aber auch ein paar Schwachstellen. Das Songwriting ist durchwachsen. Neben herausragenden Stücken gibt es ein paar Durchhänger. YOU COULD HAVE BEEN SOMEONE ist das schwächste Stück, und damit das Album beginnen zu lassen, ist m.E. eine grandiose Fehlentscheidung.

    Anstatt Lust auf das neue Werk zu bekommen, herrscht gepflegte Langeweile. MOTHER EARTH bedeutet dann eine leichte Steigerung, aber erst mit WE KNEW THE TRUTH ONCE macht das Album Spaß.

    AMELIA ist auch ein guter Song, aber so wirklich proggig (wie in der Rezension beworben) klingt es in meinen Ohren nicht.

    Der Titelsong ist mit seinen langen und atmosphärischen Instrumentalparts dann der stärkste Song.

    ALMOST FAMOUS weiß zu gefallen, und auf COLD LIKE STONE zelebriert Metzler dann ein begeisterndes Gitarrenpicking.


    Der Beatles-Song am Ende - ich weiß nicht, ob Ray sich damit einen Gefallen getan hat. Denn er zeigt einen Klassenunterschied im Songwriting.

    Dass wir hier ein melancholisches, fast schwermütiges Werk hören, ist noch nicht einmal das größte Problem. So etwas kann man in der richtigen Stimmung durchaus genießen.

    Aber diese Nullvariation bei Rhyhtmus und Tempo, die muss sich Ray schon ankreiden lassen. Da wäre etwas mehr Abwechslung nett gewesen.

    Daher ist THE WEIGHT OF MAN ein Album mit einigen herauragenden Einzelstücken, aber eben als komplettes Album nicht der ganz große Wurf.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

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    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    Amelia :)


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  • Stark! Besonders hervorzuheben die Floyd´sche Gitarre und der Gesang. Erinnert mich an den anderen Wilson, den Steven, aber Ray´s Gesang ist viel ausdrucksstärker. Das Video ist richtig gut und unterstützt die Musik mit mystischen, magischen, hypnotischen Bildern. Nichts für schwache Nerven!