TotW: [5.4.-11.4.2021]: PETER GABRIEL - The Feeling Begins

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "The Feeling Begins" nach Schulnoten 44

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (8) 18%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (5) 11%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (9) 20%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (5) 11%
    5. 11 Punkte - gut (2) (6) 14%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (3) 7%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (2) 5%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (2) 5%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (0) 0%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (0) 0%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 2%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 2%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 2%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 2%

    Track Of The Week – 5.4.-11.4.2021


    PETER GABRIEL - The Feeling Begins


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Jahr: 1989

    Album: Passion [Rezension]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Peter Gabriel

    Länge: 3:59

    live gespielt: 1993, 2004, 2007

    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen:

    Eine dunkles Dröhnen erhebt sich. Erst nach einer Weile fließen sachte die Töne einer Doudouk hinein, ziehen auf, wie Morgendämmerung. Das Gefühl erwacht. Verdichtet sich, bis es von einer Rhythmussektion unterstützt werden muss. Alles gleitet eine Weile kraftvoll dahin, bis die Percussions verwehen und für die zweite Hälfte die Doudouk noch einmal Atem holt. Die Rhythmen kehren zurück, aber sind jetzt trippelnder, feingliedriger. Treibend bleiben sie, um sich zum Schluss noch einmal sachte zu steigern und dann mit einem Schlag zu verklingen.

    Das Stück eröffnet nicht nur das Soundtrack-Album, sondern auch den dazugehörigen Film Die letzte Versuchung Christi, in dem vom qualvollen Suchen und Zögern erzählt wird. Noch an mindestens drei weiteren Stellen wird es eingesetzt: Beim Angriff auf Römer, wenn Jesus kranke heilt, bei der Tempelaustreibung. Eine intensive Untermalung für aufkommende Überzeugung und Aufbrechen.




    Beteiligte Instrumente / Musiker:

    Peter Gabriel: Surdo, Shakers, Skins, Synthesizer

    Antranik Askarian - Armenian Doudouk

    David Bottrill: Drone Mix

    Manny Elias: Surdo, Octobans, Skins

    Vatche Housepian - Armenian Doudouk

    Hossam Ramzy: Tabla, Dafs, Finger Cymbals

    David Rhodes: Guitar

    Shankar: Double Violin

  • Tja, weiss nicht so richtig, die Musik klingt doch eindeutig arabisch oder arabisch verwandt.

    Lattenjupp, falls es ihn gegeben hat, hat doch mit den Römern zu tun gehabt. Das passt nicht, sollen die Drums etwa die Peitschenschläge darstellen? Das passt doch vorne und hinten nicht. Für mich Thema verfehlt, daher einen Gnadenpunkt.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Ich habe den Film nicht gesehen, kann mich also nur auf die Musik beziehen und so ist es mir auch am Liebsten. Zunächst hatte ich ein wenig Unmut, ein weiteres Peter Gabriel Stück zu kommentieren, da er mir mit der Zeit doch immer ein wenig schnarchiger wurde. Aber schon mit den ersten Tönen hat er mich wieder versöhnt, höre ich doch ab und an ganz gerne nahöstliche Klänge. So befindet sich Mustt Mustt (das Album) von Nusrath Fateh Ali Khan des Öfteren mal in meiner Playlist. Aber genug davon. Mir selbst vermittelt das Stück den Eindruck es ginge um das erwachen oder sich bewusst werden. Das mag falsch sein, ist mir jedoch so ziemlich egal. ;)


    13 Punkte für einen Song den man sicher ungeschickter, als zu Ostern hätte platzieren können.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    Einmal editiert, zuletzt von Herma ()

  • Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Film auch noch nicht gesehen habe. Und obendrein habe ich The Feeling Begins nun das erste Mal gehört. Dafür wurde ich musikalisch motiviert, mein cineastisches Defizit mindern zu wollen. Das ist mir, auch ob des nachhallenden Wohlklangs in meinen ollen Lauschern, ebenfalls 13 Punkte wert.

    charles bukowski Ich würde etwas mehr Recherche zum Thema empfehlen, bevor Du das Ergebnis künstlerischer Auseinandersetzung anderer damit als "Thema verfehlt" abqualifizierst. Das geht sogar ganz ohne den eigenen Musikgeschmack zu kompromittieren. Nur so ein Gedanke...

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Großartiger Einstieg zu einem großartigem Album. Es versetzt mich zurück in eine Zeit nach 1990, als ich in einem CD-Shop in Leipzig arbeiten durfte, und wir die Platte wochenlang rauf und runter spielten. Dazu hatten wir stets das komplette Sortiment des real world labels verfügbar. Wir betätigten uns als Missionare und zeigten vielen Kunden auf, dass er mehr gibt als Pink Floyd, Led Zeppelin und The Rolling Stones. Da verließ auch schon mal ein Banker mit einem ganzen Stapel world music unser Geschäft, mit erweckten musikalischen Bedürfnissen, von denen er nie geglaubt hätte, dass er sie überhaupt hat. Für eine kurze Zeit schien mein Leben großartig und Fahrt in jeder vorstellbaren, positiven Richtung aufzunehmen, aber es war eine Illusion.


    Sicher hat das Album neben christlich-armenischer Musik (Armenien war eines der ersten zum Christentum bekehrten Länder, und für einige Zeit das wichtigste) sich auch in der nordafrikanisch-arabischen Musik bedient. Diese Quellen sind dann diejenigen, die der jüdischen Musik jener Zeit am nähesten kommen, Stimmungen aus jener Kultur und Epoche am nahesten transzendieren. Die jüdische Musik jener Zeit wäre sicherlich thematisch zu abgeschlossen, vielleicht ist sie auch zu wenig erhalten? Römische Harfen, Cimbeln und Kesselpauken zu verwenden, wie Charles es vorschlägt - nein, darauf muss man nicht noch näher eingehen. Für die Szenen bei Pilatus hätte es vielleicht einen kurzen, passenden Kontrast ergeben. Peter ging es allerdings bestimmt um die Beteiligung von Weltmusikern, die er schätzte.


    "Passion Sources" ist ein interessantes, ergänzendes Album. Wer einmal richtig die armenische Duduk hören möchte, dem sei das Album "I Will Not Be Sad in This World" (virgin/real world, 1993) von Djivan Gasparyan empfohlen. Gasparyan hat 1998 noch ein weiteres world music Album auf real world veröffentlicht, Black Rock; gemeinsam aufgenommen mit Michael Brook, den einige als dritten Gitarristen von "The First Day", dem Album von David Sylvian und Robertt Fripp kennen. Ebenfalls sehr empfehlenswert: Cobalt Blue, das großartige Album von Michael Brook.


    Den Film habe ich mir damals zeitnah angeschaut. charles bukowski:

    Erst denken, dann posten - könnte oft hilfreich sein. Peinlich, was Du da auch in Richtung Jesus absonderst. 13 Punkte für das Stück. Hier kommt die Quelle, das originale Thema:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Passion ist für mich die absolute Sternstunde des Peter Gabriel. Die Musik klingt traditionell, zeitgenössisch und futuristisch zugleich. Andere würden es wohl zeitlos nennen. Bei solchen Unternehmungen ist manch anderer Musiker schon im Kitsch erstickt.

    Schön, das Peter sich auch immer bewusst war, was er sich geborgt hat und dies in den "Sources" dargestellt hat.

    Für eines der wichtigsten Stücke des Soundtracks gebe ich gerne 13 Punkte.

  • Ich hab "Die letzte Versuchung Christi" vor Jahren gesehen, zum einen weil Willem Defoe die Hauptrolle spielt, aber vor allen Dingen wegen der Musik von Peter Gabriel. Soweit ich mich erinnere, kamen nicht alle Stücke des Soundtracks zum Einsatz, und schon gar nicht in voller Länge.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Ich weiss noch, wie ich auf Passion in einem Musikladen stiess und sie mir vor Ort anhörte. Ich war sofort hin und weg von dieser World Music nahöstlicher Prägung, den orchestralen Passagen und diesen absolut mitreissenden Rhythmen. Ich blieb damals kleben, hörte die CD von Anfang bis Ende und kaufte sie sofort.

    The Feeling Begins ist ein wunderbares Stück, das einen entführt und obwohl es ja eigentlich Filmmusik ist, auch als Track absolut vollwertig besteht. Der schüchterne Beginn, die einsetzenden Instrumente vermitteln auch für mich einen Anfang. Ich sah da immer die Sonne aufgehen in einer kargen, wüstenähnlichen Landschaft. Dann der Schluss mit dem immer dominanter wachsenden Trommeln. Wunderbar.

    Von mir 14 Punkte.

    Zy
    ------
    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Ich hatte mir das Album damals bei Saturn gekauft, als es raus kam. Den Film hatte ich erst später gesehen. So war es auch mit dem Soundtrack zu Birdy. Mir gefällt das ganze Album Passion ziemlich gut, auch ohne den Film. Ohne Film kann die Musik in ihrer Eigenständigkeit besonders gut wirken und das ist sie auch wert. Gott sei Dank hat es diesen Film und die Anfrage an Peter gegeben, denn sonst wäre so ein Album von ihm wahrscheinlich nie geschrieben worden (jedenfalls nicht in dieser Totalität und Konsequenz). Das gesamte Album bekäme von mir 14 Punkte, dieses Stückchen hier 12 Punkte. Es braucht vielleicht doch den Gesamt-Verbund mit dem Rest des Albums. Ich habe das Album früher auch gerne zu Ostern gehört.

    From the pain comes the dream. From the dream comes the vision. From the vision come the people. From the people comes the power. From this power come the change.”

    Peter Gabriel

  • Betörendes Musikstück, das einen in das Album hinein zieht. Großes Kino, auch wenn manch einer damit nichts oder nicht viel anzufangen weiß.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")