TotW: [14.09.-20.09.2020]: STRICTLY INC. - Charity Balls

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    Bewertung des Tracks "Charity Balls" nach Schulnoten 23

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (0) 0%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (0) 0%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (0) 0%
    5. 11 Punkte - gut (2) (3) 13%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (4) 17%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (5) 22%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (4) 17%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (1) 4%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 4%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (2) 9%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (2) 9%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 4%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week – 14.09.-20.09.2020


    STRICTLY INC. - Charity Balls


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    Jahr: aufgenommen: 1994-1995, veröffentlicht: 11. September 1995

    Album: Strictly Inc. [Rezension]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Tony Banks

    Länge: 4:38

    live gespielt: nie

    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: Es sind mal wieder Jubiläumswochen und es fällt fast schon schwer, alle halbwegs nah am ursprünglichen VÖ-Datum zu berücksichtigen. Diesmal geht es um Tony Banks' vermutlich unbekanntestes Solowerk: Strictly Inc. vom gleichnamigen Bandprojekt. Das Album feierte am vergangenen Freitag Silberjubiläum mit 25 Jahren!


    Charity Balls ist einer der absoluten Gegenparts auf dem Album verglichen mit dem vermutlich bei Genesis-Fans populärsten Stück An Island In The Darkness. Letzteres ist nicht nur aufgrund seiner Länge sicher etwas sperrig, es zeigt auch ein Problem von Tony Banks solo auf: er ist öfter mal "a chord too far" (um mal den selbstkritischen Titel seines Best-Of-Samplers zu bemühen). Charity Balls hingegen ist sehr leicht und hat abgesehen von seinem 1980er-Sound Singlepotenzial. Dafür spricht auch die radiotaugliche Spieldauer von gut 4 1/2 Minuten. Der Song klingt irgendwie so gar nicht nach Genesis. Der Text mag inspiriert worden sein von vielen Wohltätigkeitsgalas und -bällen, auf denen Tony Banks als Mitglied von Genesis häufig eingeladen war. Das Publikum dort wirkt meist glamourös, hat aber allzu oft auch "Leichen im Keller". An dieser und anderen Stellen ist mal versteckt, mal offensichtlich Gesellschaftskritik an den Stars und Sternchen enthalten, die sich auf solchen Bällen tummeln und so versuchen mit Wohltätigkeit ihre Skandale und Skandälchen zu übertünchen oder wiedergutzumachen.


    Es handelt sich hierbei übrigens um einen von vier Songs auf dem Album, bei denen am Bass ein gewisser Nathan East zupft. Parallel zu den Aufnahmen zu Strictly Inc. war der damals mit Phil Collins auf der Both Sides Tour im wahrsten Sinn des Wortes um die ganze Welt unterwegs.


    Ob ihr Leichen im Keller habt, könnt ihr gerne für euch behalten. Eure Meinungen zu diesem Track of the Week aber bitte nicht!

  • Also mir ist unklar wie man beim diesmaligen SdW Hitpotenzial erkennen kann.

    CHARITY BALLS reiht sich ein in die Menge vieler Tony Banks Songs die ziemlich unspiriert wirken. Das fängt beim Gesang und der Melodie an, die nicht so recht weiß ob sie hohe oder tiefe Töne ausspucken soll, geht über das schreckliche Fade-Out weiter und beinhaltet auch Tony's vollkommen übertriebenes Tastengeklimper. Nein, es gibt wahrlich, wenn auch wenige, Tony Banks Songs die einfach besser sind. Ich sag mal vier Punkte...

  • Ein echtes Tony Banks Stück: Es gibt in der Musikgeschichte viel "Schlimmeres", aber man braucht auch das hier nicht. Einmal gehört und weg damit... Nicht mal der Sänger hinterlässt Spuren. Das ging wenigstens auf "Still" besser: Da hatte er Fish & Nik Kershaw.

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    Ein echtes Tony Banks Stück: Es gibt in der Musikgeschichte viel "Schlimmeres", aber man braucht auch das hier nicht. Einmal gehört und weg damit... Nicht mal der Sänger hinterlässt Spuren. Das ging wenigstens auf "Still" besser: Da hatte er Fish & Nik Kershaw.

    auch das sehen viele anders, nicht zuletzt Tony selbst, wie er uns im Interview 2019 zum VAULTS Boxset verriet.


    Für mich 8 Punkte wert, das Album hat auch abseits von An Island In The Darkness deutlich bessere Tracks

  • Gefällt mir gut dieses Stück. Die unauffällige und trotzdem präsente Stimme von Jack Hues soll ja so sein, wie Tony Banks gerne selbst gesungen hätte auf the Fugitive. Ich muss Euch gestehen, dass ich diese Platte überaus schätze und das einzige Stück, das ich nicht so toll finde ist «Island…». Doch, doch ist so. Ich finde es eben eine Leistung nicht ständig in alten humorlosen Selbstzitaten und bewährten Progstrukturen zu verharren. Und Island zieht sich sehr in die Länge, mit etwas wenig Substanz.


    Aber es geht hier ja um Charity-Balls. Genau das Einfache/Unspektakuläre kombiniert mit einer gewissen Rafinesse (ich empfinde die verwobenen Akkorde als das) und die Tatsache ein Popstück ohne einen richtigen Refrain zu konzipieren als Gelungen.

    Auch bei diesem Stücke höre ich ein Spiel mit Kontrasten in denen Tony Banks eine gewisse Stimmung über längere Zeit aufrecht erhält und aufbaut, es gibt Durststrecken, um dann dann einen Wechsel umso stärker inszenieren zu können, bei diesem Stück gibt es den Lichtblick/Blick in die andere/bessere Welt bei 2:16, um dann gleich wieder in die dumpfe Lethargie zu fallen. Ich glaube diese Art zu komponieren ist ein Teil davon der bei Tony Banks einfach vielen nicht gefällt, oder einfach nicht so gehört wird. Muss ja auch nicht. Ein R&B-Stück kommt in der Grundstimmung schneller auf den Punkt, hat einen geradlinigeren Verlauf. Er gibt diese Lichtblicke noch viel sparsamer als bei Genesis, er geizt mit den Zückerchen. Ich finde Tony Banks hat sich hier total von kompositorischen Konventionen befreit, im Pop-Umfeld ergibt das ein reizvolles Spannungsfeld. Eines meiner Lieblingstücke in dieser Banksart ist von Marillion «Out of this world», zugegeben mit noch viel mehr Power und Spannung und halt etwas mehr Genesis-Feeling.


    Für mich ist das also astreiner und sehr gelungener Prog-Pop, den ich so in dieser Qualität noch nirgends sonst entdecken konnte (Tipps willkommen). Mr. Mister hat sich mit ihrem letzten «Pull» vorerst unveröffentlichten Album auf einen ähnlichen Weg begeben. Rush hats in den 80igern gemacht. Scritti Polliti auch.


    Ist jetzt nicht so, dass das für mich das beste über jeden Zweifel erhabene Stück ist, aber als Teil der Platte eingebettet in die anderen Stücke finde ichs wunderbar.

    Einmal editiert, zuletzt von ForPlay ()

  • Ich breche mal die Regeln dieses Threads hier und antworte.

    Korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege, aber damals hat man aus einem Album die besten Songs herausgesucht, die aus Sicht des Interpreten kommerziell erfolgreich sein könnten um diese als Singles in die Charts zu werfen.

    So interpretiere ich Deine Aussage, die dadurch verstärkt wird, dass Du dem Song Potenzial einräumst... Nun gut, ich sehe da relativ wenig...


    Und meckern ist das auch nicht, lediglich Meinungsäußerung... Aber wenn Du das so interpretierst, nun gut.

    In diesem Sinne bin ich gespannt auf weitere Meinungen zum dieswöchentlichen SdW.

  • Das sagt Tony Banks zu seinem Song im Jahr 2015


    There's a track called "Charity Balls," which is more interesting on a lyrical level. It's about hypocritical people who do a lot of work for charity, but meanwhile have some nasty secret which they have to hide. That has become rather relevant in England in the last few years.


    Quelle https://www.songfacts.com/blog…ews/tony-banks-of-genesis

    If we always keep on moving we know we get there in the end

  • Der Song hat durchaus starke Seiten. Der Keyboard-Sound und Melodie, die sich durch den ganzen Song wie rollend vorwärts bewegt, ist interessant, ebenso das abwechslungsreiche Bassspiel. Sogar Gitarrensound als Gegengewicht zum Keyboard-Teppich hat Tony dazu gepackt.

    Der Gesang ist für mich leider etwas ideenlos und durchschnittlich geraten. Das Gleiche muss man ebenso zum Drumming bemerken - da verliert das Stück auch. Leider versucht Tony halt erneut einen Song zu schreiben, der Erfolg haben soll und fügt alle jene Ingredienzen hinzu, die für sowas in seinen Augen benötigt werden (Ich denke er findet, ein Fade out gehört da ebenfalls hinzu). Genau das kann er leider nicht.

    So ist es weder das eine noch das andere.

    Von mir 9 Punkte

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Tue mich schwer mit dem Stück von meinem Tony Banks Lieblingsalbum nach "A Curiuos Feeling. Es ist sperrig, geht so gar nicht ab. Wie gehabt, für einen Popsong zu viel, für einen, ja was ?, Prog-Song zu wenig. Aber, auch Sprödigkeit kann Charme haben. Es braucht nur Zeit, ihn zu finden. So gewinne ich For Plays Worten etwas ab. Im Kontext des Albums gut eingebettet, alleine für sich stehend etwas verloren wirkend. Geben wir ihm auch acht Punkte.