TotW: [17.08.-23.08.2020]: GENESIS - Ravine

  • Bei den Lamb-Konzerten von TMB war der Track nett anzuschauen...besonders, weil Mike für den letzlich reinen Soundeffekt offenbar mehr gearbeitet hat, als bei allen Mechanics-Alben zusammen ;)...nun ja...mit dem entsprechenden Licht wirkt das durchaus ansprechend...das würde es wahrscheinlich aber auch, wenn man einfach nur bei entsprechender Lautstärke das Pedal ganz links auf dem Moog Taurus drückt...letztlich ist dieser Skip-Kandidat für mich ein Grund, warum das Lamb-Album eine deutlich geringere Qualitätsdichte aufzuweisen hat als die Nachbaralben "Selling" und "Trick"...sehr wohlwollend gebe ich mal noch 4 Punkte...

  • Mit Klangcollagen kann man nicht viel anfangen, kommt drauf an, wie man gerade drauf ist. Windrauschen, na ja. Höre ich auch mal, wenn gerade ein neues Tiefdruckgebiet sich nähert. Dann höre ich auf das Klappern der Fenster, gleich 2 Punkte, und der Staub, der reingewirbelt wird gleich minus einen Punkt, macht zusammen einen Punkt.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Nicht alles kann so toll sein, wie One more night, lieber Charlie.


    Egal, was ich beim Lesen der Kommentare einigermaßen erstaunlich fand, ist die Assoziation mit "Horror" und "Grusel". Auf mich wirkt es eher unglaublich traurig, also nicht im Sinne von Collinstraurig, weil sie wieder mal weg ist, nein eher so eine fast schon an Depression (wie ich sie mir vorstelle) heranreichende Traurigkeit. Ja, hätte ich drei Bier früher sicher besser erklären können, es kundzutun war mir dennoch ein Bedürfnis.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ist das Kunst oder kann das weg? :) Gehört zu *Lamb* dazu, unabhängig davon muss ich es mir nicht anhören... Ravine auf einem Mixtape in den 70er/80ern...? Och nö...

  • stimmt, es ist etwas schwierig, diesen Track einzeln zu bewerten. Aber in gewisser Weise gilt das für das gesamte Album. Ich gebe trotzdem elf Punkte, weil ich die Atmosphäre sehr mag.

    ... wipe out the noise ...

  • Mit dem Stück verbindet mich erstaunlicherweise Ant: In einer längeren Diskussion bei Welkers-Würstchen hat er mir unter anderem mittels "Ravine"die Schwierigkeiten seines Marktes Library Musik und deren Änderungen im Laufe der Jahrzehnte erklärt . Heute sind solche Effekte fingerschnippsende Routine, aber vor Mitte der 70ger? "Mach mir den Wind" war nicht Knopfdruck, es waren Experimente der Soundkünstler. Kunst: Eine Illusion erzeugen, etwas erschaffen, das nicht da war. Auf jedes Zuviel verzichten. Präzisionseinsatz des Komponisten. (Gegenbeispiele gibt's auch im Genesis-Cosmos. und bei mir. Btw.: Anlass für jene Unterhaltung 2014 war meine Ablehnung mancher Library Music aufgrund von Süsslicheit und ZUVIEL - wer je ans Bett gefesselt ohne Fernbedienung einem Dokumentations-Kanal ausgeliefert war, mit schwülstigstem Klangbrei aus LM-Regalen...)


    Auf dem Album ist Ravine unverzichtbar als Überleitung, geplant hatten sie das Slipperman-Kostüm während der Komposition gesichert noch nicht, konnten aber während der Liveshow hier schön verlängern und in ihrem Rahmen sogar ein winziges bischen ausbauen. Absolut gelungen und bei mir setzt es sogar Emotionen frei. Ich gehe also mit der Einser-Gruppe.