TotW: [17.06.-23.06.2019]: PETER GABRIEL - Zaar

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Zaar" nach Schulnoten 34

    1. 13 Punkte - sehr gut (1-) (9) 26%
    2. 12 Punkte - gut (2+) (6) 18%
    3. 14 Punkte - sehr gut (1) (4) 12%
    4. 15 Punkte - überragend (1+) (3) 9%
    5. 10 Punkte - gut (2-) (2) 6%
    6. 8 Punkte - befriedigend (3) (2) 6%
    7. 7 Punkte - befriedigend (3-) (2) 6%
    8. 4 Punkte - ausreichend (4-) (2) 6%
    9. 11 Punkte - gut (2) (1) 3%
    10. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 3%
    11. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 3%
    12. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (1) 3%
    13. 9 Punkte - befriedigend (3+) (0) 0%
    14. 6 Punkte - ausreichend (4+) (0) 0%
    15. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week – 17.06.-23.06.2019


    PETER GABRIEL - Zaar

    Jahr: 1989

    Album: Passion - Music for The Last Temptation Of Christ [Rezension]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Peter Gabriel

    Länge: 4:52

    live gespielt: nie

    bekannte Coverversionen: keine


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    Bemerkungen:

    Zaar ist eines des bekanntesten Stücke von Passion, weil es auch auf dem Sampler Shaking The Tree - Sixteen Golden Greats enthalten ist und auch ein eigenes kunstvolles Musikvideo bekommen hat. Zunächst sehr verhaltene Rhythmen lassen das Stück fließen, wie frisches Wasser einen Wüstengarten durchströmt und Leben spendet. Bald treten die Instrumente mit Gabriels sparsam eingebrachtem Gesang ins Gespräch, bis sich ein neuer Rhythmus aus Gitarrentönen erhebt und die Tiefen hinter sich lässt. Am Ende sinkt Zaar zurück in die Tiefen des Anfangs, wie ein langer Kreis, der nun vollendet ist. Da Zaar je nach Auslegung einen "schädlichen Wind" bezeichnet oder auch einen Dämon und in Martin Scorceses Film The Last Temptation Of Christ (eine Verfilmung von Nikos Kazantzakis' Roman Die letzte Versuchung) verwendet wurde, stehen den Deutungen hier viele Türen offen - und hoffentlich auch Ohren zum aufmerksamen Hörgenuss.

    Dass das Passion-Album am 5.Juni 1989 erschienen ist und folglich in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert, ist also nur einer unter vielen Gründen, Zaar und seine reiche Klangwelt genauer ins Auge bzw. ins Ohr zu fassen.

  • Spannende und beeindruckende Klangcollage.Hätte nur gern noch mehr von Peters

    Stimme gehört. 13 Punkte von mir.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist,kommt keine Klugheit auf"

    Theodor Fontane



  • Zunächst sehr verhaltene Rhythmen lassen das Stück fließen, wie frisches Wasser einen Wüstengarten durchströmt und Leben spendet. Bald treten die Instrumente mit Gabriels sparsam eingebrachtem Gesang ins Gespräch, bis sich ein neuer Rhythmus aus Gitarrentönen erhebt und die Tiefen hinter sich lässt. Am Ende sinkt Zaar zurück in die Tiefen des Anfangs, wie ein langer Kreis, der nun vollendet ist.

    Was soll man da noch schreiben? Dieses Bild drückt wunderbar die Musik von Zaar aus. Zaar ist die kleine Perle aus einem bezaubernden Albums voller Soundcollagen, die von exotischen Instrumenten, z. T. verzerrten Stimmen und viel Elektronik erzeugt werden.


    "....Ihm sind dabei bewegende Klangbilder gelungen, und große Teile der Musik berühren den Rezensenten so sehr, dass er versucht ist, das Album als inspiriert im eigentlichen Sinne zu bezeichnen...." zitiert aus der Rezension.

    Ja, Martin, ja, so geht es mir auch. Eine zu tiefst poetische, humane, spirituelle Reise um die Welt.


    "....Dieses Album möchte nicht so gern analysiert werden, es möchte mit offenen Ohren gehört werden – und vor allem auch gefühlt...." zitiert aus der Rezension.

    Ja, das tue ich heute und atme dabei ganz tief Zaar ein. 13 P

  • Zaar ist einer jener Tracks, die mir auf Passion weniger gefallen. Es ist ja immer etwas heikel eine Filmmusik, die als Untermalung von visuellen Inhalten dient, so losgelöst anzuhören.

    Im Zusammenhang mit dem Film mag das genial gut passen, hier aber höre ich sehr expressive Passagen, die leider etwas schwer zugänglich sind und mich eher etwas abtörnen (mit Ausname des letzten Teils).

    5 Punkte

    Zy
    ------
    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Ich habe an "Passion" meinen Narren gefressen. Ein Album voll von geradezu hypnotischer Magie und Schönheit, jenseits allen, bei "geliehener" Ethnomusik, oft so üblichen Kitsches.

    Ich höre mir diese Musik gerne mit geschlossenen Augen an, lass meine Gedanken schweifen und mache mir so quasi meinen eigenen Film.

    Deshalb bekommt "Zaar" von mir, auch wenn es auf dem Album prägnantere Stücke gibt, 12 Punkte.

  • Kann ich nicht bewerten, alleine vielleicht 5 Punkte, im Kontext zum Film mehr. wie soll man das bewerten...?

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Es gibt durchaus Filmmusik, welche für sich allein funktioniert. Blade runner ist da immer wieder ein von mir gern gehörtes Paradebeispiel. Doch nun zu Zaar:


    Ein Stück, welches mir durchaus gefallen hat. Es wird deswegen nicht sofort in jede Playlist wandern, es wird schon gar nicht Stagnation als Stück der Stücke ersetzen, aber es lässt mich auch nicht panisch nach der Stummtaste suchen. Ich mag die angenehme Kürze (man vergleiche nur mit dem kürzlich zu wählenden "Out, Out") und auch die Klangkulisse als solche. Ein Stück also, welches ich durchaus geneigt bin, mitlaufen zu lassen, wenn es denn mal kommt.


    Von mir gibts 10 Punkte.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    • Offizieller Beitrag

    Shaking The Tree / Sixteen Golden Greats war meine erste Peter Gabriel CD - und Zaar war das markanteste Stück auf diesem Album, wenigstens meinem Eindruck nach.

    Zaar war eben anders, ist anders als die anderen Stücke auf dem Sampler. Da ist nichts zum Mitsingen, kein packender Rhythmus, keine Ohrwurm-Melodie. Im Vergleich zu den anderen Stücken verweigert sich Zaar dem unmittelbaren Zugang. Unter diesem Aspekt verweist es zurück auf das, was Peter Gabriel schon anderthalb Jahrzehnte früher gesagt hatte: "We like audiences that listen." Zaar kann - wie wohl das gesamte Passion-Album - seine Wirkung vielleicht nur richtig entfalten, wenn man zuhört und seiner Fantasie freien Lauf lässt. Mal schaut, welche Eindrücke, welche Bilder sich da zeigen. Für mich ist es eine karge Wüstenlandschaft, das Stück hat viel mit Hitze zu tun, mit menschenleerer Landschaft, mit Allein-sein (nicht notwendigerweise Einsamkeit).

    Dazu kann man jetzt natürlich geltend machen, dass so etwas ganz, ganz viel mit meinem persönlichen Vogel zu tun hat und ganz, ganz wenig mit der eigentlichen Musik. (Mit dem Film übrigens auch nicht so besonders, denn im Gegensatz zu Gabriels Soundtracks zu Long Walk Home und Birdy kann die Musik auf Passion sehr gut alleine bestehen). Ist mir aber auch herzlich wurscht, denn diese Musik ist auf ihre spröde, abweisende Art sehr schön. Darum gebe ich auch gerne 14 Punkte.