STEVE HACKETT - At The Edge Of Light (25.1.2019)

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    Sondern vielleicht doch an der Abmischung? - Tatsächlich, bei diesem nicht ganz unwichtigen Prozess kann man den Sound ja beinahe nach Belieben modifizieren. Und könnte es vielleicht auch daran liegen, dass man da mit der Wohnzimmer-Akustik leicht Probleme bekommen kann? Oder mit der billigen Nahfeld-Abhöre? Oder weil Logic nicht wirklich ein professioneller Audio-Editor ist? Oder alles zusammen? Hmmm...

    Danke für die Info zu ToonTrack und Nir Z. Das wusste ich noch nicht.

    Es spricht viel für deine Mix-Vermutung, auch weil Hackett gerne viel Hall auf allem mag: Gesang, Drums, Klassikgitarre etc. Das war schon vor Roger King so, beispielsweise bei den späteren John-Acock-Produktionen wie "Cured", aber auch bei "Guitar Noir", das er selbst produziert hat.

    Dass die Abhöre ebenfalls einen Einfluss hat, habe ich selbst bemerken dürfen. Was im Studio rund und voll klang, war bei mir zuhause anders, so dass ich mir neue Monitore gekauft habe. Nachdem ich mit Cubase und Logic gearbeitet habe, glaube ich an die Audiofähigkeit von Logic (;)), kenne aber ProTools (noch) nicht und kann es nicht vergleichen.


    zum Album:
    Ich habe es jetzt ein paar mal hören können, auch in Surround. Da wird Roger King zunehmend besser und mutiger, denn er lässt einige Instrumente auffällig durch den Raum fliegen, ohne dass ich es als aufgesetzten Gimmick empfinde. Gerade die Vielschichtigkeit der Instrumentierung eignet sich für 5.1. Das war beim ersten Hören sehr vielversprechend.

    Little Nick hat es schon geschrieben: Die Kürze tut dem Album gut und die verschiedenen Versatzteile wirken nicht mehr so zusammengeklebt. Insgesamt ist das Album etwas eingängiger und weniger hecktisch als "The Night Siren" und "Wolflight".

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    3 Mal editiert, zuletzt von pealmu ()

    • Offizieller Beitrag

    Hab es gestern runtergeladen und in der Bahn nach Hause gehört, mal ohne was zu lesen dabei, also richtig konzentriert (was ein wenig schwer fiel). Bin dabei bis zur Mitte von Hungry Years gekommen. Heute morgen dann Hungry Years neu gestartet und den Rest gehört. Habe dann kurz gedacht, er habe da eine Art Coda eingebaut, wo sich Melodien vom Anfang am Ende wiederholen - das kam mir doch zunehmend bekannt vor - bis ich bemerkte, dass der Spotify-Player wieder zum Anfang des Albums zurückgesprungen war. Immerhin konnte ich so den Nachweis eines Wiedererkennungs-Effekts führen...:)


    Das Album hinterlässt beim ersten Hören einen (wie immer bei Steve) zwiespältigen Eindruck. Die instrumentalen Passagen sind mir einerseits oft zu aufdringlich laut und dicht, da knattert und kracht es überall und Gitarrensoli werden überall mit Highspeed reingestreut, dazu ballert ein extrem unruhiger Bass - andererseits sind mir dann die ruhigeren Stücke zu banal, zu vorhersehbar, zu poliert. Insbesondere die Effekte auf den Hackett-Chören sind nervig, zum Glück gibt es doch mehrere Stücke, bei denen Steves Stimme völlig trocken nach vorn gemischt ist. Das ist mutig und es funktioniert. Hätte ich gern überall so gehabt. Der Gitarrist Steve Hackett scheint zudem fast völlig vergessen zu haben, dass seine große Stärke nicht in der Geschwindigkeit liegt - aber das kritisiere ich schon lange an ihm.


    Klar, der Sound ist kritikwürdig, noch mehr allerdings die Arrangements. Steves und Rogers Idee von Prog ist offenbar alles gleich laut und nach vorn zu mixen, dadurch fehlt echte Dynamik und Durchsichtigkeit. Auch muss wohl ständig ein Orchester mitfiedeln. Da fehlen mir vor allem auch die Soundideen - das ist so doch alles sehr klassisch-konventionell (und damit wenig "progressiv").

    Was Mix und Mastering angeht, ist mir bisher (unter Kopfhörern) nur aufgefallen, dass viele Stücke etwas höhenarm klingen - eine kleine Anhebung (ca. 2 dB) im Bereich um 4,5 kHz hätte den etwas muffigen Sound m.E. deutlich erfrischt. Außerdem ist mir bei einigen Stücken eine sehr schmale Stereobasis aufgefallen. Hätte man die Instrumente weiter aufgefächert und auch mal ganz nach links oder rechts verteilt, hätte davon auch die Transparenz profitiert.


    Auf der positiven Seite: ich denke, das Album wird beim mehrfachen Hören noch deutlich gewinnen - habe heute morgen ja (aus Versehen) die ersten vier Songs erneut gehört und kann nur sagen, dass sie mir schon deutlich besser gefallen haben als beim ersten Mal. ;)

  • Ist eigentlich noch niemandem die Bond-Hommage in dem Album aufgefallen ? Christian hatte in dem Interview ja bereits gefragt, ob Steve ein Fan von Star Trek ist. Jetzt finde ich auch noch ein kleines Bond-Zitat in einem der Titel. Zugegeben, nur sehr kurz, aber das Thema ist doch deutlich erkennbar. Falls jemand selber danach suchen möchte, verweise ich nur in einem Spoiler darauf.

    Wer weiß, welche versteckten Eastereggs sich auf dem Album noch so befinden. Vielleicht ist es ja genau das, was das Album eigentlich interessant macht. Ich werde jedenfalls beim Hören mal verstärkt darauf achten, wer weiß was man darauf noch so findet ...

    "Before Elvis, there were nothing ..."

    - John Lennon

    Einmal editiert, zuletzt von Spongebob ()

  • Mir ist auch was aufgefallen: Beasts in our Time fängt genauso an wie Nad Sylvans Echoes of Ekwabet.

    Das Album gefällt mir von mal zu mal besser. Schwachpunkte sind oben schon reichlich genannt worden. Ich will sie nicht wiederholen.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

    • Offizieller Beitrag

    ...ich weiss jetzt nicht, ob folgendes Video schon mal gepostet wurde, aber Hackett-Bassist Jonas Reingold hat einen "Bass Mix" von Under The Eye Of The Sun auf YT hockgeladen. Das zeigt mal wieder, wie unterschätzt oft gute Bass-Arbeit ist (übrigens auch bei Hackett)...bitte mehr davon!

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    • Offizieller Beitrag

    Ein neues Musikvideo zu "Peace" wurde heute veröffentlicht


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  • Hab's mir mal durch gehört und finde es ein sehr schwaches Album. Es hat zwar ein Steve würdiges Gitarrenspiel am Ende von "Those Golden Wings" wurde aber so ähnlich und besser schon mal gespielt, weiss jetzt nicht mehr genau wo.

    Trotzdem Steve bleibt der eleganteste, beeindruckendste und sympathischste Gitarrist der zeitgenössischen Musik.