Ich liebe PG 1, genauso ich die anderen beiden "Wundertüten" in der Genesis Solo Diskographie, Face Value und Please don`t touch liebe, die eine ähnliche Stilvielfalt bieten, ohne auseinanderzufallen.
Für Peter war das sicher ein wichtiger Befreiungsschlag, sich sozusagen gleich mit dem ersten Album, vom Sound der Exband emanzipieren zu können, wenn ich auch finde, dass "The lamb" doch hie und da etwas durchschimmert. Einfach alles mal ausprobieren können, ohne sich mit den Bandkollegen und besonders Tony herumstreiten zu können. "Barbershop"? Kein Problem, Blues mit Randy Newmann inspirierten Text? krieg ich hin, Orchestraler Wahnsinn? Auch kein Act, irgendwie hatte ich das ja schon mit Genesis....usw.
Schade eigentlich, dass ihm das so oft als künstlerische Orientierungslosigkeit ausgelegt wurde.
Bleibt noch der Texter Gabriel, der sich auf PG 1, mal pointiert, mal doppeldeutig, mal skurril und immer wieder mal haarscharf am Über ambitionierten vorbeisegelnd, präsentiert.
Etwas, was ich leider am "aktuellen" Gabriel (der ja ohnehin nicht mehr sonderlich kreativ ist) schmerzlich vermisse.