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Bis vor kurzem hatte ich mich mit der Band Magma nicht auseinandergesetzt. Das war für mich immer irgendwie nur "noch so eine Progband, die man wohl nicht kennen musste". Gedanklich hatte ich sie fälschlich auch immer in die Neoprog-Ecke gestellt.
Als die Band dann in der Hamburger Markthalle spielen sollte, dachte ich mir, ich könnte ja mal reinhören, ob das eventuell ein halbwegs lohnenswertes Konzert werden könnte. Also ein bisschen bei Spotify quergehört und ich war völlig von den Socken. Etwas derartiges hatte ich noch nie zuvor gehört. Das musste ich ganz dringend live erleben!
Das Konzert werde ich wohl auch nie vergessen. Ich könnte es mit keinem anderen vergleichen. DIe Musik verstört, verwirrt, belustigt und reißt einen dann plötzlich mit. Was ist das jetzt? Prog? Jazz? Klassik? Magma haben ihr eigenes Genre erfunden; der Stil nennt sich "Zeuhl". Die treffendste Beschreibung, die ich dafür gefunden habe: John Coltrane meets Carl Orff: Melodischer, repetitiver Singsang in einer eigenen Sprache, oft mehrstimmig und ekstatisch (hier sind wir dicht bei Carmina Burana) auf einem Gerüst aus hypnotischen Piano-, Glockenspiel- oder Bläserlinien. Unterlegt - oder vielmehr: zerhackt - wird das ganze durch das of komplexe, immer sehr dominante Schlagzeugspiel des Bandleaders Christian Vander.
Seit dem Konzert in der Markthalle geht mir die Band nicht mehr aus dem Kopf und ich bin fleißig am Entdecken, Stöbern und Forschen. In den letzten Jahren gab es wieder zahlreiche Veröffentlichungen, sowohl Studio als auch live. Ich hoffe sehr, dass ich das noch einmal live erleben kann, das ist einfach unbeschreiblich.